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Pepsi zeigt sich unzufrieden mit dem Semi von Tesla und sieht sich schon nach neuen Partnern um

Die Reichweite scheint nicht zu passen

NTG24 - Pepsi zeigt sich unzufrieden mit dem Semi von Tesla und sieht sich schon nach neuen Partnern um

 

Tesla wollte eigentlich schon vor Jahren im großen Stil auch elektrische Lkw ausliefern, doch der ambitionierte Zeitplan konnte letztlich nicht eingehalten werden. Nach einiger Verspätung und unter großem Medienecho wurden Ende vergangenen Jahres dann endlich die ersten Modelle ausgeliefert und der namhafteste Großkunde hört bisher auf den Namen Pepsi. Der Getränkekonzern hat die Fahrzeuge bereits im Einsatz.

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Zufrieden scheint man allerdings mit den elektrischen Lkw von Tesla (US88160R1014) nicht zu sein, wie das Portal „finanzen.net“ zu berichten weiß. Unzufrieden zeigt sich Pepsi-Vizechef Mike O’Connel demnach vor allem mit der Reichweite. Beworben wurde und wird der Semi mit einer Reichweite von 500 bis zu über 800 Kilometern, je nach Ausführung. Den Ausführungen von Pepsi zufolge können solche Werte in der Praxis aber nicht erreicht werden.

Stattdessen soll es mit „einer Ladung Chips“ lediglich für etwa 690 Kilometer reichen. Belädt Pepsi allerdings einen Tesla Semi mit den eigenen Getränken, macht das Fahrzeug auch gerne mal nach schon 160 Kilometern schlapp. Das reicht lediglich für Kurzstrecken aus und dürfte nicht das sein, was man sich anfangs von der Investition erhofft hatte. Entsprechend sehen die Verantwortlichen sich schon nach Alternativen um und haben eine solche offenbar mit Einride aus Schweden bereits gefunden.

 

Eine Schlappe für Tesla

 

Laufende Verträge mit Tesla bleiben wohl erst einmal unberührt und wie geplant sollen bis Ende des laufenden Jahres etwa 100 Semi-Trucks für Pepsi unterwegs sein. Ausgeliefert wurde davon bisher rund ein Drittel. Ausgehend von den Kommentaren des Unternehmens ist aber eher nicht damit zu rechnen, dass noch weitere Großaufträge folgen werden. Zumindest für die nächsten drei Jahre hat man sich allem Anschein nach an einen anderen Partner gebunden. Ob Tesla in dieser Zeit nachbessern kann, lässt sich wohl nur abwarten. In jedem Fall dürfte das Ganze einen herben Image-Schaden beim noch jungen Lkw-Geschäft hinterlassen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Anleger scheinen sich darum keine großen Sorgen zu machen, denn bisher nimmt die Sparte nur eine mehr als überschaubare Stellung im Konzern ein. Entsprechend reagierte die Tesla-Aktie auf den kleinen Dämpfer überhaupt nicht und konnte am Mittwoch in einem schwachen Marktumfeld sogar um 1,2 Prozent auf 147,52 Euro zulegen. Langsam, aber wirklich nur langsam scheinen die Bullen sich nach den Enttäuschungen der letzten Quartalszahlen wieder etwas aus der Deckung zu trauen.

Negative Schlagzeilen sind für Tesla auch nichts Neues und oftmals wirken sich solche auch nicht nachhaltig negativ auf die Kurse aus. Die Unzufriedenheit bei Pepsi sollte da nicht ignoriert, aber auch nicht überbewertet werden. Für Tesla ist es schließlich der erste Versuch in einem völlig neuen Markt und dass es da zu Beginn etwas holprig zugehen kann, dürften die Anlegerinnen und Anleger dem Unternehmen wahrscheinlich nachsehen.

 

Tesla lässt nicht locker

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGrundsätzlich arbeitet Tesla weiterhin mit allem Nachdruck am eigenen Wachstumskurs, was aus Anlegersicht erstmal zu begrüßen ist. Die Investoren wurden aber auch schon auf eher schwierige Zeiten eingestellt. Tesla-Chef Elon Musk hat bereits vor einer Weile unmissverständlich klar gemacht, dass für ihn hohe Absatzzahlen wichtiger sind als die Marge. Mit Blick auf einen möglichen weiteren Abschwung stehen damit potenziell weitere Preissenkungen und damit auch nachgebende Margen in Aussicht.

Wer sich mit diesem Gedanken anfreunden kann, der findet bei Tesla noch immer langfristige Chancen. Es kann hier aber jederzeit wieder zu Verwerfungen kommen und nach den Zahlen für das erste Quartal werden die Märkte auf mögliche Preissenkungen vermutlich noch sensibler reagieren als in der Vergangenheit. Starke Nerven sind also in jedem Fall gefragt und wie immer kann es für Kurssteigerungen leider keine Garantien geben.

 

04.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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