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Sinkende Margen schlagen sich in den Zahlen von Tesla nieder und die Aktionäre reagieren darauf sichtlich besorgt

Die fetten Jahre sind vorbei

NTG24 - Sinkende Margen schlagen sich in den Zahlen von Tesla nieder und die Aktionäre reagieren darauf sichtlich besorgt

 

Nach gleich mehreren Preissenkungen im laufenden Jahr war bereits absehbar, dass die Margen bei Tesla schmelzen würden. Nun legte der Konzern Zahlen für das erste Quartal vor und erstmals lässt sich das Ganze auch in Zahlen bemessen. Das Ergebnis scheint den Aktionären dabei nicht so recht schmecken zu wollen.

Wie Tesla (US88160R1014) gestern nach Börsenschluss mitteilte, ist der Nettogewinn im ersten Quartal 2023 um satte 24 Prozent auf 2,5 Milliarden USD zurückgegangen. CEO Elon Musk führte das recht unverhohlen auf die Preissenkungen zurück und gestand im gleichen Atemzug auch ein, dass die eigene Kundschaft ziemlich preissensibel sei. Gleichwohl sieht Musk in dem Ganzen aber kein Problem.

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Für Tesla sind hohe Auslieferungszahlen nach eigenem Bekunden schlicht wichtiger als die Margen, welche sich ohnehin noch immer auf einem vergleichsweise ansehnlichen Niveau bewegen. Letztlich wurden die Erwartungen der Analysten aber enttäuscht und spätestens jetzt dürfte klar sein, dass Tesla Zeiten von immer neuen Gewinnrekorden erst einmal hinter sich hat. Für Elon Musk mögen die sinkenden Margen „handhabbar“ sein, wie er selbst zu Protokoll gibt. Das sieht aber nun mal längst nicht jeder so.

 

Tesla muss Federn lassen

 

An der Börse kommen die Zahlen überhaupt nicht gut an. Die Tesla-Aktie stand am Mittwoch ohnehin schon unter Druck und gab um rund zwei Prozent auf 180,59 USD nach. Im nachbörslichen Handel kam es nach den Zahlen dann zu einem kleinen Ausverkauf und die Kurse rutschten um weitere sechs Prozent in die Tiefe. Damit durchkreuzte Tesla erstmals seit Januar die Linie bei 170 USD wieder nach unten, wenn auch nur knapp.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Anteilseigner sorgen sich vor allem mit Blick auf die Zukunft, denn die letzte Preissenkung ist noch nicht lange her und dürfte sich in den bisherigen Zahlen nicht vollumfänglich bemerkbar gemacht haben. Entsprechend steht die Befürchtung im Raum, dass im weiteren Jahresverlauf die Margen noch weiter in die Tiefe gehen und dies durch steigende Auslieferungszahlen allein nicht ausgeglichen werden kann. Letztere stehen zu allem Überfluss ohnehin unter einem großen Fragezeichen.

Im ersten Quartal konnte Tesla die Verkaufszahlen zwar weiter steigern. Das Unternehmen sprach aber auch von einer „Unterauslastung“ neuer Fabriken. Das spricht nicht eben dafür, dass dem Konzern seine Elektroautos momentan aus den Händen gerissen werden und in einem solchen Fall nützt auch ein weiterer Ausbau von Produktionskapazitäten den Anlegerinnen und Anlegern herzlich wenig. Es ist davon auszugehen, dass die sinkenden Gewinne an der Börse noch etwas nachhallen werden und die Börsianer trotz gestiegener Umsätze etwas verunsichert sind.

 

(K)ein Grund zur Sorge?

 

Für den Moment sind die Zahlen von Tesla zweifelsohne ein kleiner Dämpfer, aber auch noch kein Weltuntergang. Es handelt sich dabei letztlich um eine Momentaufnahme in einem Automarkt, der insgesamt immer mehr unter Druck gerät. Dass die Gewinne zurückgehen würden, war abzusehen, wenn auch vielleicht nicht im nun dargelegten Ausmaß. An der Börse wird aber bekanntlich stets in die Zukunft investiert, und für eben jene rüstet sich Tesla derzeit weiter.

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Werbebanner EMH PM TradeMit Blick auf immer weiter steigende Produktionskapazitäten und der nicht mehr aufzuhaltenden Mobilitätswende bleiben da langfristig noch immer Chancen für Aktionäre. Es lässt sich momentan freilich nicht absehen, wann genau die Lage sich wieder aufhellen könnte und welche Tiefschläge Tesla bis dahin noch verkraften muss. Doch trotz sinkender Margen ist der Konzern auf dem besten Wege, im Autosektor zu einem der ganz großen aufzusteigen und künftig auch an der Börse von mehr zu leben als nur Vorschusslorbeeren. Für einen Einstieg ist die Lage derzeit wahrscheinlich zu heikel, doch auf der Watchlist hinterlässt Tesla unverändert eine gute Figur.

 

20.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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