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Streitereien über den Autopilot von Tesla gehen Alphabet ein Stück zu weit

Ein Thema für sich

NTG24 - Streitereien über den Autopilot von Tesla gehen Alphabet ein Stück zu weit

 

Schon vor Jahren verkündete Tesla mit dem autonomen Fahren eine große Revolution im Automobilsektor. Zwar ist der Konzern noch längst nicht da, wo Elon Musk heute gerne wäre. Große Fortschritte gab es aber schon zu sehen und zumindest zum Teil fahren die Autos von Tesla bereits selbstständig. Ob das auch so gut funktioniert, daran gibt es jedoch auch Zweifel.

Zu den größten Kritikern des Autopilot von Tesla (US88160R1014) gehört „The Dawn Project“. Dabei handelt es sich um eine Kampagne, die eigens ins Leben gerufen wurde, um unsichere Software aus kritischen Systemen zu verbannen. Was genau dabei als unsicher gilt, bestimmt vordergründig der Gründer Dan O’Dowd. Der ist gleichzeitig CEO von Green Hills Software, welches seinerseits Software für den Automotive-Bereich entwickelt. Darin sehen manche einen Interessenskonflikt.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAnfang des Jahres machte The Dawn Project das erste Mal auf sich aufmerksam, als eine Anzeige in der New York Times im großen Stil vor der von Tesla verwendeten Software warnte. Kürzlich veröffentliche die Gruppierung ein Video, in welchem der Autopilot von Tesla beim Erkennen von Dummys in Kindergröße versagt. Das sorgte für reichlich Diskussionen und auch bereits für eine Reaktion der Tesla-Befürworter.

Letztere veröffentlichten bei YouTube nun ein eigenes Video, in welchem Tesla-Fahrzeuge sehr zuverlässig nicht nur Kinder-Dummys, sondern auch echte Kinder erkennen. Eigentlich also eine gute Nachricht für Tesla, doch YouTube ging das Ganze wohl einen Schritt zu weit. Die Tochter von Alphabet (US02079K3059) hat das Video mittlerweile entfernt mit Verweis auf die eigenen Richtlinien. Inhalte, welche Minderjährige bei gefährlichen Aktivitäten zeigt oder diese zu solchen animieren könnte, seien seitens des Betreibers nicht erlaubt. Wie „CNBC“ berichtet, können die Urheber das nicht nachvollziehen und sie sehen auch keine Gefahren in den gezeigten Aufnahmen. Der Fahrer des Teslas im Video spricht ferner davon, dass er Teslas System das Leben seiner Kinder anvertrauen würde.

 

Tesla spaltet die Gemüter

 

Am Ende bleiben zwei Narrative, die schwer aufgeladen sind und an eine Annäherung ist wohl nicht zu denken. Tesla spaltet weiterhin die Gemüter. Die einen sehen in dem Konzern die Zukunft der Mobilität, die anderen eine Gefahr für ihren Lebensstil oder auch für andere. Die Wahrheit dürfte auch beim Thema Autopilot irgendwo in der Mitte liegen.

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Für die Anleger ist das Thema autonomes Fahren derweil ebenfalls interessant. Es dürfte sich hierbei um eine der wichtigsten Technologien der Zukunft halten und Teslas technologischer Vorsprung ist in den vergangenen Jahren rapide geschrumpft. Zumindest ein einigen Teil-Bereichen ist die Konkurrenz mittlerweile schon weiter, was für den Aktienkurs in Zukunft nicht ungefährlich sein könnte. Für akute Panikattacken gibt es zwar noch keinen Anlass. Es wird aber wichtig sein, dass Tesla bei seinem Autopilot nicht nachlässt und weiterhin das System verbessert sowie um neue Funktionen erweitert. Die Konkurrenz ist so aktiv wie nie zuvor und sie lechzt nach Marktanteilen, welche sie Tesla unter den Fingern wegreißen kann.

 

Gar nicht schlecht

 

Trotz mancher schlechter PR und vielen anderen Baustellen im laufenden Jahr hinterlässt die Tesla-Aktie bisher noch eine sehr ansehnliche Figur. Am Wochenende notierte das Papier bei 875,20 Euro und damit rund 15 Prozent tiefer als noch zu Jahresbeginn. Das klingt erstmal wenig erfreulich, tatsächlich performte der Titel zuletzt aber besser als viele andere Tech-Aktien.

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür Verkaufsdruck sorgen derzeit mal wieder neue Sorgen rund um die Themen Inflation und Rezession. Es ist nicht das erste Mal, dass dadurch viele Anleger sich schon fast panikartig von ihren Portfolios trennen. Die Augen richten sich derzeit voll und ganz auf die US-Notenbank Fed und wahrscheinlich wird die noch ein paar Tage das Geschehen bestimmen. Folgen die Anleger dem gleichen Muster wie in den vergangenen Monaten, dürften die Kurse sich früher oder später aber auch wieder erholen. Noch ist der jüngste Aufwärtstrend bei Tesla nicht zwingend in Gefahr, auch wenn das Papier auf eher dünnem Eis steht.

 

22.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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