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Das Geschäft mit Wasserstoff läuft weiter schleppend und ThyssenKrupp Nucera enttäuscht mit seinen weiteren Aussichten

Der Durchbruch lässt bei ThyssenKrupp Nucera noch immer auf sich warten

NTG24 - Das Geschäft mit Wasserstoff läuft weiter schleppend und ThyssenKrupp Nucera enttäuscht mit seinen weiteren Aussichten

 

Der große Wasserstoff-Hype ist an der Börse längst wieder abgeklungen, wenngleich sich zuletzt wieder etwas mehr Zuversicht breitmachte. Seit einigen Tagen geht es mit den Kursen im Segment aber schon wieder bevorzugt abwärts. ThyssenKrupp Nucera trägt nun seinen Teil dazu bei, die Anleger vorsichtiger und die Kurse niedriger werden zu lassen

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Insgesamt fielen vorläufige Zahlen von ThyssenKrupp Nucera (DE000NCA0001) nicht einmal katastrophal aus. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Umsatz von 845 Millionen Euro in Aussicht gestellt und trotz Umsatzrückgängen soll noch ein kleiner Gewinn erwirtschaftet werden. Allerdings ist die schwache Nachfrage im Wasserstoffsegment nicht zu leugnen. Dadurch bedingt fällt der Blick auf das kommende Geschäftsjahr auch sehr schwach aus. Die Erwartungen der Analysten konnten mit den vorgelegten Zahlen nicht erfüllt werden.

 

 

 

Für 2025/26 werden nun zwischen 500 und 600 Millionen Euro an Umsatz in Aussicht gestellt. Die Konsensschätzung der Analysten belief sich auf 729 Millionen Euro. Das operative Ergebnis soll bestenfalls bei null landen, es sind aber auch Verluste von bis zu 30 Millionen Euro denkbar. Wasserstoff ist dabei das große Sorgenkind. Dort brach der Auftragseingang im letzten Geschäftsjahr auf 348 Millionen Euro ein. Ein Jahr zuvor konnten noch neue Aufträge mit einem Volumen von 636 Millionen Euro verzeichnet werden. Für das kommende Jahr rechnet ThyssenKrupp Nucera nicht mit signifikanten neuen Auftragseingängen.

 

ThyssenKrupp Nucera auf dem Boden der Tatsachen

 

Die schwachen Aussichten bei ThyssenKrupp Nucera kommen nicht völlig überraschend; die Aktie reagierte nachbörslich „nur“ mit Verlusten von etwa drei Prozent. Allerdings kam es zuvor bereits zu heftigen Korrekturen. Im Oktober wurden die Anteilsscheine zeitweise noch zu je 11,90 Euro gehandelt, was dem aktuellen 52-Wochen-Hoch entspricht. Übrig blieben davon gestern bei Handelsschluss nur noch 8,14 Euro. Das entspricht einem Verlust von über 30 Prozent in nicht einmal acht Wochen.

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Immerhin scheinen die Chlor-Alkali-Geschäfte besser zu laufen und in diesem Segment kann ThyssenKrupp Nucera weiterhin Wachstum vorweisen. Das reicht allerdings nicht aus, um die Enttäuschung über schwache Entwicklungen bei Wasserstoff kompensieren zu können. Jegliche Vorfreude auf bessere Zeiten scheint sich schon wieder in Luft aufzulösen. Verstärkt wird der Verkaufsdruck durch weitere negative Signale aus der Branche.

Unternehmen wie Plug Power konnten zuletzt zwar einige neue Aufträge vorweisen. Dass aber nur kurz darauf wieder der Kapitalmarkt angezapft werden musste, ließ die Anleger auch dort eine defensive Haltung einnehmen. Bei Bloom Energy hingegen macht sich die Skepsis im KI-Segment bemerkbar, wo sich die Anleger bis vor Kurzem noch Chancen für Wasserstoff ausrechneten. Nun aber wird wieder in Erinnerung gerufen, wie zurückhaltend die Politik agierte und wie sehr die hohen Preise einem breiten Erfolg im Wege stehen.

 

Wird das noch was?

 

ThyssenKrupp Nucera und andere Unternehmen aus dem Bereich gehen weiterhin davon aus, dass Wasserstoff in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird. Allerdings scheint der Durchbruch noch ein paar Jahre auf sich warten zu lassen. An den Märkten werden die Zweifel größer, ob es überhaupt noch zu einem solchen Szenario kommen mag. Zumindest gegenwärtig scheinen Vorhaben zu CO2-Reduktion in den Hintergrund zu treten, während viele Staaten Wege suchen, um gegen eine schwächelnde Konjunktur anzukämpfen. Allzu großzügige Investitionen in Wasserstoff sind da wenig beliebt.

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Werbebanner EMH PM Trade Die weitere Entwicklung der ThyssenKrupp Nucera bleibt schwer davon abhängig, ob beim Thema Wasserstoff endlich die nötigen Fortschritte erzielt werden können. Der Kraftstoff muss vor allem günstiger werden, sei es durch technologische Innovationen, steigende CO2-Abgaben bei fossilen Brennstoffen oder andere politische Initiativen. Momentan zeichnet sich diesbezüglich nur wenig ab und maue Prognosen lassen die Börsianer weiterziehen zu Aktien, die in absehbarer Zeit mehr Erfolge in Aussicht stellen können.

 

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25.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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