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Frische Studiendaten zur Wirksamkeit von Semaglutid bei Alzheimerpatienten sorgen für Enttäuschung bei Novo Nordisk

Novo Nordisk konzentriert sich wieder auf seine Kernbereiche

NTG24 - Frische Studiendaten zur Wirksamkeit von Semaglutid bei Alzheimerpatienten sorgen für Enttäuschung bei Novo Nordisk

 

Bisher kommt der Wirkstoff Semaglutid zum Einsatz, um Patienten mit Diabetes zu behandeln und anderen beim Abnehmen zu helfen. Allerdings wird vermutet, dass es auch bei anderen Krankheiten positive Effekte geben könnte. Novo Nordisk beschäftigte sich in den vergangenen Jahren damit, die Wirksamkeit bei Alzheimer-Patienten genauer unter die Lupe zu nehmen, worin die Anteilseigner ein enormes Potenzial sahen.

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Zum Einsatz bei den Studien von Novo Nordisk (DK0062498333) kam das Medikament Rybelsus, welches auf dem Wirkstoff Semaglutid basiert. Am Montag veröffentlichte das Unternehmen ein Update zu seinen Forschungsbemühungen, welches für Enttäuschung sorgte. Zwar konnten messbare Verbesserungen bei für Alzheimer typischen Biomarkern erzielt werden. Ein funktionaler Nutzen blieb bei den insgesamt 3.808 untersuchten Patienten aber aus. Der Fortschritt der Krankheit konnte gegenüber dem Einsatz eines Placebos nicht nennenswert verringert werden.

 

 

 

Chief Scientific Officer Martin Holst Lange ist dennoch stolz auf das Durchführen von zwei gut kontrollierten Phase-3-Studien, die höchsten wissenschaftlichen Standards entsprochen hätten. Retten lässt sich das ursprünglche Vorhaben damit aber auch nicht mehr. Die zuvor für ein Jahr geplante Verlängerung der Studien sagte Novo Nordisk ab. Konzentrieren will sich das dänische Unternehmen wieder auf seine Kernbereiche Diabetes, Adipositas und kardiometabolische Erkrankungen.

 

Geplatzte Träume bei Novo Nordisk

 

Rückschläge gehören im Geschäft mit Medikamenten dazu und Novo Nordisk wird das Ganze auch verkraften können. An der Börse platzt dennoch so mancher Traum. Das Potenzial für ein neues Alzheimer-Medikament war enorm. Bisher gibt es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, um die weit verbreitete Krankheit effektiv bekämpfen zu können. Dementsprechend hätten sich Umsatzchancen ergeben, welche jene von Wegovy und Konsorten im besten Fall in den Schatten gestellt hätten. Solche Szenarien bleiben nun aber wohl im Reich der Fantasie.

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Die Aktie von Novo Nordisk reagierte darauf am Montag mit heftigen Verlusten. Zeitweise verlor der Titel um über zehn Prozent an Wert, ehe die Verluste sich bis Handelsschluss auf 5,5 Prozent begrenzen ließen. Zurück ging es auf 38,82 Euro. Der bereits Mitte 2024 gestartete Abwärtstrend setzt sich damit fort. Bemerkbar machen sich dabei nicht nur Enttäuschungen aus laufenden Studien. Einen wahrscheinlich noch größeren Einfluss hat der zunehmend härtere Konkurrenzkampf in den USA, wo Eli Lilly im Bereich Abnehmmedikamente derzeit im Vorteil ist.

In den kommenden Jahren wird es diesbezüglich für Novo Nordisk nicht einfacher werden. Eli Lilly arbeitet fleißig an neuen Medikamenten und weitere Konkurrenten streben einen Markteintritt an. Zuletzt wehrten die Dänen sich mit teils deutlichen Preissenkungen, was jedoch die Marge unter Druck setzt und dadurch an der Börse nicht eben Begeisterungsstürme auslösen kann. Das Vorhaben der US-Regierung, Medikamentenpreise allgemein und Preise für Abnehmpräparate im Speziellen deutlich zu senken, tut sein Übriges, um die Bullen auf Abstand zu halten.

 

Reicht es langsam?

 

Eine gewisse Korrektur bei Novo Nordisk ist nach den Entwicklungen der letzten anderthalb Jahre absolut vertretbar. Mittlerweile scheint die Panik aber etwas Überhand zu nehmen. Schließlich ist es nicht so, als hätte das Unternehmen gar keine interessanten Kandidaten mehr in der Pipeline. Außerdem befindet sich das Geschäft mit Abnehmmittelchen noch immer in der Wachstumsphase, trotz der zunehmenden Konkurrenz. Positive Faktoren scheinen fast etwas unterzugehen und aus technischer Sicht wäre die Aktie reif für eine (kleine) Erholung.

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Werbebanner EMH PM TradeAbsehbar ist allerdings auch, dass die Anteilseigner sich ohne positive Neuigkeiten eher nicht auf ein solches Szenario verlassen können oder wollen. Novo Nordisk steht daher erst einmal in der Bringschuld. Gefragt sind verlässliche Aussichten darauf, in Zukunft wieder frische Impulse hinterlassen zu können und bei den Umsätzen den einen oder anderen Sprung hinlegen zu können. Der größte Hoffnungsträger bleibt CagriSema, welches allerdings in Studien ebenfalls schon manches Mal für Ernüchterung sorgte.

 

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25.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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