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Lufthansa, Easy Jet, Fraport und Tui- Großbritannien beflügelt Tourismusbranche

Geplante Lockerungen sorgen für steigende Kurse

NTG24 - Lufthansa, Easy Jet, Fraport und Tui- Großbritannien beflügelt Tourismusbranche

 

Goldman Sachs (ISIN: US3814161040), die Investmentbank, die hauptsächlich für Großunternehmen, institutionelle Großinvestoren und auch vereinzelt für sogenannte „High Net Worth Individuals“ tätig ist, hat in den letzten Tagen einige interessante Änderungen an ihrer „Conviction Buy List“ vorgenommen. Auf dieser Liste landen nur Unternehmen, bei der sich die von Natur aus optimistischen Analysten sicher sind, kein Geld zu verlieren. Bei Goldman Sachs ist das die höchste Wertung einer Aktie. Vor allem zyklischen Werten traut das Unternehmen angesichts der diskutierten Coronalockerungen eine hohe Kurssteigerung zu.

 

Easy Jet und Ryan-Air als große Profiteure?

 

Nach der heutigen Ankündigung von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson, ab dem 17. Mai wieder Urlaubsreisen ins Ausland zu erlauben und die völlige Aufhebung jeglicher Beschränkungen bis zum 21. Juni abzuschließen, kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Urlaubsbuchungen. Auch wenn Johnson die Durchführbarkeit bis zu den genannten Daten stark von einem weiterhin niedrigen Infektionsgeschehen und einem stetigen Voranschreiten der Impfkampagne abhängig macht, scheint die Tourismusbranche aufzuatmen. Schon eine Stunde nach der Rede Johnsons vermeldete die englische TUI-Tochter (ISIN: DE000TUAG000) sechsmal so viele Reisebuchungen wie noch am Tag zuvor. Wobei das beliebteste Reiseziel die spanischen Inseln, gefolgt von der Algarve bleiben. Großer Profiteur könnten die englische Fluggesellschaft Easy Jet ( ISIN: GB00B7KR2P84) oder auch Ryan-Air ( ISIN: IE00BYTBXV33) werden. Beide Unternehmen sind auf der „Conviction Buy List“ von Goldman Sachs zu finden.

Easy Jet schafft es intraweek auf ein Kursplus von 26,5 %, dennoch liegt das Vorjahresniveau weiterhin 23,25 % über den heutigen Schlusskurs bei 11,75€ pro Aktie. Die Fluggesellschaft war vor Corona mit einer Umsatzrendite von 7,9 % äußerst profitabel und konnte auch den Verlust dieses Jahr minimieren. Das Konzernergebnis weist nach einem Vorsteuergewinn von 420 Millionen GBP im Vorjahr für dieses Jahr ein EBITDA von -274 Millionen GBP aus.

Auch wenn Ryan Air das Geschäftsjahr 2020 mit einem prognostizierten Verlust von 1 Milliarde Euro beendet hat, ist der Aktienkurs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27,4 % gestiegen. Durch geringe Personalkosten, geringe Kosten für Startslots durch eigene Nebenterminals und durch die Leasingflotte hat Ryan Air einen extrem Vorteil gegenüber Premiumanbietern wie der deutschen Lufthansa ( ISIN: DE0008232125). Intern erhofft man sich eine schnelle Erholung und eine Auslastung für 2021 die nur ein Drittel unter dem Vorkrisenniveau liegen soll. Auch wenn die Expansionspläne erst mal gestoppt wurden, bleibt auch das ehrgeizige Ziel bestehen, im Jahr 2024 über 200 Millionen Passagiere von A nach B zu fliegen. Der geringe Fixkostensatz ist der größte Vorteil des Unternehmens, der zu einer Bruttomarge von starken 41,93 % führt.

 

Amadeus IT als Profiteur bei der Erholung

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWem das Investment in eine Fluggesellschaft zu risikoreich ist und wer lieber von der gesamten Infrastruktur profitieren möchte, der sollte einen Blick auf das spanische Unternehmen Amadeus IT ( ISIN: ES0109067019) riskieren. Das Unternehmen bietet eine Plattform für IT-Transaktion für die Tourismusbranche an. Über ein globales Netzwerk werden hierbei Reisende mit Reiseanbietern und Reisebüros gleichermaßen vernetzt. Zu den Kunden gehört nahezu jede Fluggesellschaft, jeder Reiseanbieter, jede Hotelkette, Autovermieter etc.

Konkurrenz gibt es in dem Segment bislang nicht, und durch die Monopolstellung im Markt wird Amadeus in jedem Fall einer der Profiteure einer teilweisen Lockerung sein. Ob das den Aktienkurs von derzeitigen 60,27 € auf das Allzeithoch von 78,76 € zurückbringen wird, liegt wohl auch an einem reibungslosen stetigen Hochfahren der Tourismusbranche.

 

 

Deutsche Unternehmen wie die Lufthansa, TUI oder auch Fraport schafften es allerdings nicht auf die „Conviction Buy List“ von Goldman Sachs. Während bei der Lufthansa und Tui die schlechte Liquidität und der Schuldenberg negativ auffallen, wird beim Fraport ( ISIN: DE0005773303) vor allem die schwache Führung des Managements bemängelt.

 

25.02.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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