Traton: Klappt es doch mit Übernahme?

Interessante Expansion in Nordamerika

 

Die Aktie des Nutzfahrzeug-Herstellers Traton stand in der zweiten Wochenhälfte bei den Anlegern wieder höher im Kurs. Denn es gibt neue Hoffnung, dass man vielleicht doch die Übernahme des amerikanischen Wettbewerbers Navistar stemmen könnte.

 

Redet man wieder?

 

Beide Unternehmen hatten bereits in diesem Jahr entsprechende Gespräche geführt. Diese waren allerdings dann eingestellt worden, nachdem die Corona-Pandemie an Auswirkungen gewonnen hatte. Navistar stellt unter anderem Schulbusse und Nutzfahrzeuge her, liefert allerdings auch Militär-Trucks. Zum Portfolio gehören außerdem noch Diesel-Motoren und Ersatzteile für Nutzfahrzeuge und entsprechende Dieselmotoren.

 

Das besondere an Navistar: Die Volkswagen AG, quasi die Muttergesellschaft von Traton, ist bereits mit 16,71 % an den Amerikanern beteiligt. Traton selbst ist vom geschätzten Umsatz für dieses Jahr knapp dreimal so groß wie Navistar, könnte allerdings sein eigenes Produktportfolio mit den beschriebenen Geschäftstätigkeiten der Amerikaner sehr gut ausbauen. Entsprechend positiv auch die Reaktion an der Börse auf die Spekulationen über eine Fortführung der Übernahmegespräche.

 

Traton im Aufwind

 

Fazit: Wie schon angesprochen, hat die Aktie von Traton unter diesen Voraussetzungen an Momentum gewonnen. Allerdings scheint es noch zu früh, hier wieder in Position zu gehen. Hier würden wir eher auf die Widerstandszone bei rund 19,60 Euro orientieren. Erst ein Ausbruch nach oben würde ein entsprechendes Kaufsignal generieren.

 

 

04.09.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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