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Porsche sorgt für große Enttäuschung, bei Traton trübt der Ausblick sich ein, dennoch gibt es bei Volkswagen steigende Kurse zu sehen

Die Krise von Volkswagen hält an, doch die Börsen schöpfen Hoffnung

NTG24 - Porsche sorgt für große Enttäuschung, bei Traton trübt der Ausblick sich ein, dennoch gibt es bei Volkswagen steigende Kurse zu sehen

 

Die Ergebnisse von Volkswagen waren an den hiesigen Märkten wohl mit Abstand das wichtigste Thema vor dem Wochenende. Einmal mehr mussten herbe Rückgänge bei wichtigen Kennzahlen verzeichnet werden und die US-Zölle machen sich nun auch in den Zahlen bemerkbar. Aber es gab auch Lichtblicke, auf welche die Anleger sich offenbar besonders konzentrieren.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAllein aufgrund von US-Zöllen verzeichnete Volkswagen (DE0007664039) in den Quartalszahlen Belastungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Zusammen mit teils mauen Absatzzahlen und einem wachsenden, aber margenschwachen Elektrogeschäft purzelte der Gewinn des Konzerns um rund 30 Prozent auf nur noch 2,29 Milliarden Euro. Der weitere Ausblick ist nicht unbedingt rosig und US-Zölle bleiben ein Thema. Es gibt jedoch auch Lichtblicke zu erkennen.

 

 

 

Die Kernmarke VW überraschte mit einer positiven Entwicklung bei der Umsatzrendite, die auf 4,8 Prozent kletterte. Im Volumensegment deutet sich eine kleine Wende an und darüber hinaus machen sich Effekte des Sanierungsprogramms bemerkbar. Dies in Kombination mit der Hoffnung auf eine Zinseinigung zwischen der EU und den USA ließ den Aktienkurs von Volkswagen am Freitag letztlich um 4,6 Prozent bis auf 100,35 Euro steigen.

 

Hoffnung auch bei Porsche SE

 

Die Zuversicht gab letztlich auch bei der Aktie der Porsche SE Holding (DE000PAH0038) den Ton. Trotz mauer Ergebnisse der wichtigsten Beteiligung drehte der Kurs nur im frühen Handel ins Minus. Schon am Vormittag konnte dies von den Bullen ausgeglichen werden und zu Handelsschluss standen am Freitag 37,13 Euro auf der Anzeigetafel. Das sind 3,1 Prozent mehr als einen Tag zuvor. Ein wenig macht sich die Aussicht darauf bemerkbar, dass der Tiefpunkt überschritten sein könnte und schlechte Ergebnisse von Volkswagen letztlich einen guten Einstiegszeitpunkt bieten.

Die Herangehensweise ist nachvollziehbar und tatsächlich fragt sich vielleicht manch einer, ob es bei Volkswagen und Porsche SE überhaupt noch weiter in die Tiefe gehen könnte. Garantieren lässt sich dennoch wenig und gerade beim Thema Porsche gibt es wohl noch sehr viel mehr Nachholbedarf als bei VW.

 

Porsche AG im freien Fall?

 

Denn die einstige Vorzeigetochter Porsche AG (DE000PAG9113) entwickelt sich ein wenig zum großen Sorgenkind des Volkswagen-Konglomerats. Herbe Rückschläge in China sowie US-Zölle und eine noch immer schwache Konsumlaune ließen die Gewinne im vergangenen Quartal um 91 Prozent einbrechen. Zwar wird die Porsche AG ihre Zahlen erst in der kommenden Woche präsentieren. Die wichtigsten Kennziffern nahm Volkswagen aber schon vorweg, wenn auch noch ohne genaue Erklärungen.

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Möglicherweise könnte die Porsche AG sogar schon bald den nächsten Rückschlag erleiden. Denn in China steht eine Änderung bei der Erhebung von Luxussteuern für Autokäufe an. In Zukunft greift jene schon bei Verkaufspreisen ab umgerechnet 108.000 Euro und würde damit das ohnehin schwächelnde Geschäft von Porsche im Reich der Mitte weiter unter Druck setzen. Trotz allem obsiegte bei der Aktie am Freitag die Zuversicht und es ging um 3,7 Prozent auf 45,95 Euro aufwärts.

 

Traton wird vorsichtiger

 

Bereits einen Tag zuvor legte die Nutzfahrzeug-Tochter Traton (DE000TRAT0N7) Zahlen vor, bei denen es ebenfalls nur wenig zu feiern gab. Die niedrige Nachfrage in den USA belastet das Unternehmen schwer und der Ausblick wurde sichtlich nach unten korrigiert. Die um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge soll im laufenden Jahr wohl nur noch bei 6 bis 7 Prozent liegen. Zuvor wurden 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt.

Die Traton-Aktie konnte sich am Freitag nicht mehr in den grünen Bereich retten, sondern musste Verluste von 4,1 Prozent verkraften. Mit einem Schlusskurs von 31,62 Euro lässt sich für die ausgelaufene Woche dennoch ein positives Fazit ziehen. Auf 5-Tages-Sicht verzeichnet das Papier Aufschläge in Höhe von 7 Prozent. Rückenwind gab es von der UBS, welche an ihrer Kaufempfehlung festhält. Herausforderungen sind fraglos vorhanden, doch die Märkte scheinen anzunehmen, dass jene letztlich überwunden werden können.

 

Hoffen auf den Turnaround

 

Es ist bemerkenswert, wie gut die Anteilseigner von Volkswagen und Co. die schwachen Quartalszahlen verkraftet haben und wie sehr an der Börse derzeit die Hoffnung im Vordergrund steht. Offenbar wird erwartet, dass einige Hindernisse kleiner werden, insbesondere US-Zölle, bei denen es schon in wenigen Tagen Bewegung zu sehen geben könnte. Das ist ein aus Anlegersicht angenehmes Sentiment, doch Garantien lassen sich freilich dennoch nicht aussprechen.

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27.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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