
Alexandria Real Estate findet einen Boden
Alexandria Real Estate überrascht positiv - FFOs entwickeln sich stärker als erwartet
Die Bewertungen im amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt fallen immer noch. Doch es gibt erste grüne Triebe, die ein neues Gleichgewicht bei Angebot und Nachfrage signalisieren. Für die REITs wäre dies ein Segen.
Der Markt für amerikanische Gewerbeimmobilien beginnt still und heimlich zu drehen. Dieses Segment war bekanntlich in der Hochzinsphase stark unter Beschuss geraten, was wir anhand von Kreditausfällen zu sehen bekamen und vor allem anhand der sinkenden Bewertungen der REITs (Real Estate Investment Trusts), die in diesem Markt engagiert sind. Eine Bewertungskorrektur, die auch noch in diesem Jahr auf der Aktienseite stattgefunden hat. Doch im 2. Quartal haben die Bären es übertrieben und die Bullen beginnen, den Sektor wieder zu akkumulieren.
Alexandria Real Estate (US0152711091) ist hier ein sehr gutes Beispiel. Auf den ersten Blick ist die operative Entwicklung weiterhin alles andere als gut. Der Umsatz erreichte im 2. Quartal ein Niveau von 762 Mio. US-Dollar, was marginal unter dem Niveau des Vorjahresquartals blieb. Wichtig: Die Börse hatte nur mit 745 Mio. US-Dollar gerechnet. Die Profitabilität brach jedoch komplett weg. Während der REIT im Vorjahr noch 42,9 Mio. US-Dollar verdiente, wies man nun für das Juni-Quartal einen Verlust von -109,6 Mio. US-Dollar aus. Das ist satt und tut auch den Aktionären weh, die einen Verlust von -0,64 US-Dollar je Aktie zugewiesen bekommen. Hier war mit einem Gewinn von 0,59 US-Dollar je Aktie gerechnet worden.
REITs: Bodenbildung in Sicht
Die Funds from operations (FFO) entwickelten sich jedoch deutlich besser. Ein Niveau von 396,4 Mio. US-Dollar gegenüber 405,5 Mio. US-Dollar im Vorjahresquartal bzw. 2,33 US-Dollar je Aktie zu 2,36 US-Dollar. Das signalisiert, dass Kerngeschäft zwar immer noch leidet, aber die Probleme sich in Grenzen halten. Der Verlust im 2. Quartal resultiert dann auch im Wesentlichen aus Wertberichtigungen auf das Portfolio in Höhe von -129,6 Mio. US-Dollar. Insgesamt erreichen die Wertberichtigungen im 1. Halbjahr damit -161,8 Mio. US-Dollar gegenüber -30,8 Mio. US-Dollar in der Vorjahresperiode. Die Probleme im Hinblick auf die Bewertungen der Gewerbeimmobilien haben also noch nicht ihren Tiefpunkt erreicht.
Was die Short-Seller jedoch wirklich schockierte, war der neue Mietvertrag im Juli. Alexandria Real Estate gab mitten in der vermeintlichen Krise in der vergangenen Woche bekannt, dass man den grössten Mietvertrag in der 31-jährigen Geschichte des Unternehmens abgeschlossen hat. Konkret wird man auf dem Megacampus in San Diego ein Forschungslabor mit einer Fläche von 466.598 Square Feet (ca. 43.349 Quadratmeter) speziell für einen multinationalen Pharmakonzern entwickeln und diese Fläche dann fest für 16 Jahre vermieten. Die Durchschnittsvertragslaufzeit aller Kunden liegt bei 7,4 Jahren. Das Management benannte den Kunden nicht, aber verwies darauf, dass es ein langjähriger Bestandskunde ist, an den man bereits Flächen vermietet hat. Ein Hinweis, dass die Zufriedenheit des Kunden offensichtlich sehr hoch ist.
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23.07.2025 - Mikey Fritz
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