
Vestas, First Solar, Enphase im Fokus – US-Steuergesetz wird geändert
Ein Ende der US-Subventionen verändert die Profitabilitätsgrundlage für erneuerbare Energien
Grüne Energieversorger profitieren nun doch vom neuen US-Steuergesetz. Solar- und Windkraftwerte mit Rückenwind und Sicherung der Profitabilitätsgrundlage.
Die neuen Subventionsrichtlinien in den USA haben zum Wochenstart für eine deutliche Erholung im Sektor der erneuerbaren Energien gesorgt. Bei den Subventionsrichtlinien war im Vorfeld aufgrund der kaum erneuerbaren Energien zugewandten Politik von US-Präsident Donald Trump das Schlimmste. Bewahrheitet hat sich diese Befürchtung nun allerdings nicht und die neuen Richtlinien sind weniger schlimm als befürchtet.
Konkret geht es bei den Richtlinien um den sogenannten Tax Credit 48E. Dies ist ein essentieller Steuervorteil für erneuerbare Energien und besonders für saubere Energieprojekte. Die Richtlinie beinhaltete dabei immer einen „Safe Harbor“. Dies bedeutet, dass die Unternehmen sich, auch wenn das Projekt noch nicht fertiggestellt ist für die Steuergutschriften bewerben können. Hierfür mussten zwar einige Kriterien erfüllt sein, doch die finanziellen Vorteile waren für die Unternehmen zur Sicherstellung der Liquidität meist existentiell.
Eigentlich wollte US-Präsident Trump diese Safe Harbor-Regel gänzlich wegfallen lassen. Nun plant das US-Finanzministerium allerdings doch eine unternehmensfreundlichere Auslegung dieser Regel und das sogar rückwirkend. So sollen etwa Solarunternehmen, die schon längerer Zeit die Projekte begonnen haben, oder Produktionsmaterial bestellt haben sogar rückwirkend von diesen Steuergutschriften profitieren können. Die steuerlichen Vorteile, die zum Einbruch der Aktienkurse vor wenigen Wochen führten, sind nun so gut wie sicher. Da diese Steuergutschriften meist rund 30 % der Investitionskosten ausmachen, verbessert sich auch die Profitabilität der Projekte schlagartig.
Wer profitiert von den Änderungen?
Einer der Profiteure dürfte der dänische Windkraftanlagenhersteller Vestas (DK0061539921) sein, der einen großen Anteil seines Umsatzes in den USA generiert. Die neuen Steuergesetze dürften für eine bessere Planbarkeit sorgen und zudem weitere Wachstumsimpulse geben. Dies führte dazu, dass die Aktie von Vestas mit einem Kursplus von rund 15 % auch zu den stärksten im europäischen Handel gehörte. Die Aktie von Vestas durchbrach mit dieser Aufwärtsbewegung auch den mittelfristigen Abwärtskanal nach oben.
Auch Solarunternehmen wie First Solar (US3364331070) oder Enphase (US29355A1079) profitieren von diesen Änderungen. Besonders First Solar, die einen starken Fokus auf die inländische Produktion gesetzt haben dürften die neuen Anreize zahlreiche Steuervergünstigungen bringen, denn die Vergünstigungen treten mehrheitlich nur für Komponenten in Kraft, die auch in den USA gefertigt werden, was First Solar einen Vorteil gegenüber der internationalen Konkurrenz verschafft. Die Transferierbarkeit der Steuergutschriften ermöglicht es den Unternehmen zusätzlich diese an Dritte zu verkaufen und so sofortige Liquidität zu generieren.
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27.08.2025 - Christian Teitscheid
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