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Wie die Bundesregierung die Pleite von Uniper noch verhindern will

Miese Aussichten für die Aktionäre

NTG24 - Wie die Bundesregierung die Pleite von Uniper noch verhindern will

 

Uniper ist einer der größten und wichtigsten Gasimporteure in Deutschland. Bekanntlich sind die Preise für den Brennstoff in den letzten Monaten ungebremst in die Höhe geschossen, was bei den Kunden allerdings aufgrund entsprechender Gesetze noch nicht angekommen ist. Das ist erfreulich für die Verbraucher, doch der Konzern selbst ist dadurch schwer in Schieflage geraten.

Sollte sich das Ganze unverändert fortsetzen, könnte Uniper (DE000UNSE018) sogar schon bald vor der Pleite stehen. Um dieses Szenario noch abzuwenden, wandte sich das Unternehmen an die Bundesregierung, und die scheint schon schwer am Arbeiten zu sein. So soll es bereits einen Gesetzesentwurf geben, welcher den Politikern mehr Spielraum beim Schutz von Energiekonzernen zuspricht und damit die Grundlage für eine Rettung von Uniper bildet.

Im Gespräch ist unter anderem ein Rettungsschirm nach dem Vorbild der Lufthansa-Rettung inmitten der Corona-Krise. Dabei würde der Bund sich aktiv Firmenanteile sichern und Uniper im Gegenzug mit großzügigen Finanzmitteln ausstatten. Fest beschlossen ist bisher noch nichts, doch bereits am Freitag soll das angesprochene Gesetz im Eilverfahren durch den Bundestag und Bundesrat beschlossen werden.

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Das ist wohl auch nötig, denn die Zeit drängt bei Uniper. Das ist auch den Anlegern sehr bewusst, die sich zuletzt in Massen von der Aktie verabschiedeten. Am Montag segelte das ohnehin angeschlagene Papier um weitere 27,6 Prozent in die Tiefe und erreichte mit 11,32 Euro den niedrigsten Schlusskurs seit fast fünf Jahren. Mit einer schnellen Erholung ist kaum zu rechnen.

 

Uniper im Krisenmodus

 

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Werbebanner WikifolioSolange Uniper die hohen Gaspreise nicht an die Verbraucher weitergeben kann, ist das Unternehmen auf Gedeih und Verderb den Hilfen des Bundes ausgeliefert. Dass die Börsianer da nur wenig Interesse an Investments haben, ist nur nachvollziehbar. Denn es fehlt an einer Perspektive dafür, wie der Konzern sich aus seinem tiefen Loch wieder befreien soll. Dass die Gaspreise plötzlich wieder in Regionen sinken, welche Uniper noch aus Zeiten vor dem Ukraine-Krieg gewähnt war, ist mehr als unwahrscheinlich.

 

05.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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