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Nicht jeder ist mit den üppigen Staatshilfen für Uniper einverstanden

Sind die Probleme hausgemacht?

NTG24 - Nicht jeder ist mit den üppigen Staatshilfen für Uniper einverstanden

 

Bekanntlich ist Uniper aufgrund der hohen Gaspreise ordentlich in Schieflage geraten und muss nun vom Staat gerettet werden, damit es nicht zu Dominoeffekten kommt, welche die hiesige Energieversorgung lahmlegen könnten. Ob solche Schritte allerdings tatsächlich notwendig sein sollten, darüber gehen die Meinungen auseinander.

So wurden jüngst Vorwürfe laut, dass Uniper (DE000UNSE018) jahrelang von günstigem russischen Gas profitiert und sich nicht ausreichend auf schwierigere Zeiten vorbereitet habe. Statt hohe Gewinne für die Bildung von Rücklagen zu verwenden, hätte der Konzern lieber seinen Anlegern stattliche Dividenden ausgezahlt, so die Vorwürfe der Kritiker.

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Werbebanner WikifolioDass nun der Steuerzahle wieder einmal mit Milliarden einen Großkonzern retten soll, wird längst nicht von allen Beobachtern als fair angesehen. Tatsächlich ist die Argumentation nachvollziehbar und wahrscheinlich hätte Uniper in der Vergangenheit das eine oder andere tun können, um sich auf ein katastrophales Szenario wie jetzt einzustellen. Allerdings hilft das bei der akuten Bedrohung von Lieferausfällen derzeit nicht viel weiter.

Dem Staat bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als das Unternehmen zu stützen. Denn ansonsten droht ein Szenario, in dem zahlreiche Stadtwerke nicht mehr mit Gas versorgt werden und in der Folge der Bedarf von Privathaushalten und Unternehmen nicht mehr gedeckt werden kann. Zudem haben die Wenigsten vorhergesehen, dass Russland tatsächlich den größten Krieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg vom Zaun brechen würde. Uniper im Nachhinein mangelnde Vorsicht vorzuwerfen, wirkt dezent arrogant.

 

Schwere Zeiten voraus

 

Bereichern wird Uniper sich mit den Staatmitteln ohnehin kaum, denn noch immer muss das Unternehmen zu exorbitanten Preisen Gas einkaufen, welches dann zu viel günstigeren Preisen an die Kunden weitergegeben wird. Einen derart selbstzerstörerischen Kurs könnten selbst die größten Konzere auf Dauer kaum schadlos überstehen. Letztlich bleibt es wohl Ansichtssache, ob die Staatshilfen gerechtfertigt sind oder nicht. Für den Autor dieser Zeilen sind die Schritte derzeit aber alternativlos. Anleger halten sich derweil von der Uniper-Aktie bevorzugt fern, da eine Erholung nach den jüngsten Abstürzen nicht abzusehen ist.

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07.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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