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Uniper steuert auf ein veritables PR-Debakel zu und enttäuscht damit auch die Aktionäre

Ein teures Vergnügen

NTG24 - Uniper steuert auf ein veritables PR-Debakel zu und enttäuscht damit auch die Aktionäre

 

Ein Dinner in der Villa Necchi Campiglio mitsamt beheiztem Swimmingpool, Pianist, Sängerin und weiteren Annehmlichkeiten klingt erstmal nett. Für wenig Freude sorgt derzeit aber, dass ausgerechnet der kriselnde Energiekonzern Uniper ein solches Event gesponsort haben soll, an dem auch noch Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach teilgenommen haben soll.

Darüber berichtete kürzlich „Business Insider“ und fuhr damit fort, dass die Kosten für den Spaß bei satten 175.000 Euro gelegen haben sollen. Das Ganze war dem Vernehmen nach ein Event der Messe „Gastech“, welche Uniper als Platin-Sponsor begleitet haben soll. Daraus würden sich weitere Ausgaben von mindestens 175.000 Euro ergeben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBisher ist das Ganze noch nicht bestätigt und Uniper (DE000UNSE018) selbst gab noch keinen Kommentar zu dem Bericht ab. Die Indizien sind aber erdrückend und dass die Menschen hierzulande darüber gar nicht erfreut sind, ist nur nachvollziehbar. Schließlich musste Uniper kürzlich noch mit 15 Milliarden Euro vom Steuerzahler gerettet werden. Der würde sein Geld sehr wahrscheinlich an anderer Stelle eingesetzt sehen als bei einem Luxus-Dinner.

Auch die Aktionäre dürften sich hinters Licht geführt sehen. Wer Uniper nicht längst schon die Freundschaft gekündigt hat, musste enorme Verluste hinnehmen, während die Chefetage ans Sparen nicht zu denken scheint. Es lässt sich nur vermuten, ob auch deshalb die Uniper-Aktie gestern um weitere 2,55 Prozent in Richtung Süden segelte.

 

Das dürfte ein Nachspiel haben

 

Uniper ist derzeit wahrlich nicht in der besten Position, um sich das Treten in diverse Fettnäpfchen zu erlauben. Vor allem nicht mit Aussicht darauf, dass bisherige Rettungsmaßnahmen sowie die beschlossene Gasumlage gar nicht ausreichen könnten, um dem Konzern seine Existenz zu sichern. Diskussionen über weitere Maßnahmen dürften in einem anderen Licht erscheinen, wenn Berichte über mutmaßliche Verschwendung die Runde machen. Allerdings ist das nicht einmal das gewichtigste Argument für Anleger, sich von der Uniper-Aktie weiter fernzuhalten.

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09.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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