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Edelmetalle: Verschärfung der FED-Zinsanhebungspolitik lässt weitere Kurskorrekturen erwarten

Kaum Hoffnungen auf unmittelbare Trendwende

NTG24 - Edelmetalle: Verschärfung der FED-Zinsanhebungspolitik lässt weitere Kurskorrekturen erwarten

 

Nachdem bereits am Dienstag dieser Woche in den USA eine unerfreulich starke Stagnation der Januar-Gesamtinflationsrate (6,4 % nach 6,5 % im Dezember, erwartet 6,2 %) vermeldet wurde, stand dem gestern ebenfalls auch der bekanntgegebene Produzentenpreisanstieg im Januar (6,0 % nach 6,2 % im Dezember, erwartet 5,4 %) in negativer Hinsicht kaum etwas nach.

Die vier Edelmetalle schlossen daraufhin den gestrigen Handel sehr uneinheitlich ab.

Angesichts der auf die Inflationsstagnation im Januar nach ersten regionalen FED-Vorstandsaussagen sicher unweigerlich folgenden künftigen quantitativen wie auch zeitlichen Ausdehnung ihrer Zinserhöhungspolitik und der hiermit zwangsläufig verbundenen künftigen weiteren Konjunkturabkühlungseffekte stufen wir aber nun gerade die gestrige deutliche Outperformance ausgerechnet der hoch konjunkturzyklischen Edelmetalle Platin (TVC:PLATIUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) gegenüber den defensiveren „Inflationsgewinnern“ Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) analytisch als geradezu absurd ein.

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So verzeichneten Palladium und Platin gestern (bei intraday jedoch jeweils schon deutlich höheren Kursen) Aufschläge um + 3,0 % bzw. + 0,6 %, während die von höheren Inflationsraten zumindest relativ stärker begünstigen Edelmetalle Gold und Silber geringfügig um – 0,1 % bzw. – 0,3 % nachgaben.

 

Perspektiven ausgedehnter FED-Zinserhöhungen für Edelmetalle zunehmend belastend

 

Unsere generelle Überzeugung, dass wie auch schon in der Vergangenheit gesehen (verstärkt) fortgesetzte Leitzinserhöhungen jedoch für alle Edelmetalle, und selbst auch das defensivste Gold, sowohl wegen ihrer generellen Verzinsungslosigkeit, aber auch den grundsätzlichen Inflations- und Wirtschaftsdämpfungseffekten jeder Zinsanhebung hinsichtlich ihrer weiteren Kursperspektiven aber grundsätzlich als „Gift“ anzusehen sind, haben wir schon gestern ausführlich in unserem Tagesbericht zu Platin https://www.ntg24.de/Platin-Trotz-US-Produzentenpreis-Auftriebs-fester-16022023-MR-Edelmetall-Marktberichte dargelegt und analytisch begründet.

In der mittlerweile daher völlig zu Recht stark verfestigten Konsenserwartung der befragten Wirtschaftsexperten gemäß dem sog FED Watch Tool https://www.cmegroup.com/markets/interest-rates/cme-fedwatch-tool.html wird daher per Mitte Juni nun bereits mehrheitlich von einer maximalen US-Leitzinshöhe in einem Korridor von 5,25 – 5,50 % (aktuell: 4.50 – 4,75 %) ausgegangen.

Vor gerade einmal einem Monat wurde dagegen vom Gros der US-Ökonomen noch eine finale Leitzinsanhebungs-Beendigung bereits nach der kommenden Zinssitzung Mitte März auf einem Niveau von nur 4,75 – 5,00 % erwartet.

 

Weiterhin starke Zurückhaltung in Neukäufen von Edelmetallen angezeigt

 

Darüber hinaus wurden seit gestern nun sogar auch erste Stimmen aus regionalen FED-Führungskreisen laut, die gerade nach den sehr unbefriedigenden Januar-Preiszahlen der USA sowie im Falle weiterer ungünstiger Konjunkturdateneingänge künftig auch wieder eine erneute Anhebung der Leitzinserhöhungsschritte nicht mehr kategorisch ausschließen. Denn angeblich gab es bereits zur letzten Zinssitzung der FED schon einigen internen Widerstand gegen die Zinsanhebung nur um + 0,25% anstatt von durchaus konjunkturverträglichen + 0,5%.

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Werbebanner EMH PM TradeUnter diesem nunmehr klar eingetrübten Zinsszenario dürften nach unserer Erwartung alle Edelmetalle, und zuvorderst gemäß ihrer Konjunkturanfälligkeits-Abstufung Palladium, Platin und Silber ihre spätestens seit Anfang Februar völlig intakten Korrekturtrends daher kurzfristig auch weiterhin fortsetzen.

Von Neuengagements raten wir daher in allen 4 Edelmetallen vorerst auch weiterhin ab.

 

17.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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