Valneva: KEIN KAUF - Milde Corona-Symptomatik und mögliches Versagen gegen Omikron mindern künftige Einsatzchancen
Rückkehr auf 22 EUR nun von größter Relevanz
Mit dem heutigen rd. 2,3 %igen Rebound auf ein aktuelles Kursniveau von knapp über 18 EUR versucht die Aktie von Valneva aktuell ihren gestrigen verheerenden Crash um fast - 25 % in den Bereich der wichtigsten kurzfristigen horizontalen Unterstützungszone bei 17,00 – 17,20 EUR wieder auszubügeln.
Schon vorgestern hatten wir kritisch analysiert, dass Corona-Impfstoffe wie z.B. von VALNEVA (FR0004056851), BIONTECH (US09075V1026) oder aber auch MODERNA (US60770K1079) sowohl aufgrund der vergleichsweise geringen, eher grippeähnlichen Symptomatik der Omikron-Variante des Virus, aber auch der in der letzten Dezember-Woche erfolgten FDA-Zulassungen der offenbar hoch wirksamen Corona-Medikamente PAXLOVID (Pfizer) und in geringerem Maße MOLNUPIRAVIR / LAGEVRIO (Merck & Co.) künftig zunehmend schweren Zeiten entgegen gehen dürften - von den voraussichtlichen generellen Umsatz- und Gewinneinbrüchen dieser Impfstoffhersteller ab 2023 einmal völlig abgesehen (z.B. Nettogewinnschätzungen 2023e für BIONTECH: - 43 % / MODERNA: - 50 % gegenüber Vorjahr).
So machten die Marktexperten gerade das gestrige Kursdebakel von VALNEVA erneut vor allem an den weltweit zunehmenden medizinischen Einschätzungen fest, der symptomatisch üblicherweise milde Verlauf der Omikron-Variante (der gerade bei verstärkter weltweiter Infektionsausbreitung auch zudem bestens in der Lage sein könnte, die Verbreitung der bislang weit gefährlicheren Delta-Variante dauerhaft immer starker zurückzudrängen) könnte eine Modifikation der bisherigen internationalen Impfkampagnen oder -Empfehlungen, z.B. wie zuletzt vor allem in Israel propagiert durch Verabreichung eines 4. Booster-Shots, möglicherweise sogar überflüssig werden lassen.
Dies würde die künftigen flächendeckenden Einsatzchancen gerade auch von zeitlichen Nachzüglern in den globalen Zulassungsbestrebungen ihrer Impfstoffentwicklungen, wie vor allem von VALNEVA, aber auch NOVAVAX (US6700024010) natürlich extrem mindern, auch wenn deren jeweilige Totimpfstoffentwicklungen (d.h. Impfstoffe auf Herstellungsbasis über chemisch abgetötete und dadurch in ihrer weiteren Ausbreitungsfähigkeit deaktivierte SarsCov2-Virenstränge von tierischer Basisherkunft) nach allen bisherigen Studientestungen trotz einer offenbar ähnlichen Wirkungseffizienz wie die bisherigen mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna jedoch als für das menschliche Immunsystem wesentlich verträglicher und nebenwirkungsärmer als letztere mRNA-Vakzine oder auch den Vektor-Impfstoff von ASTRAZENECA (GB0009895292) eingestuft werden.
Wir hatten diese Fragestellung der Vorteilhaftigkeit eines Totimpfstoff- versus eines mRNA- oder auch Vektor-Impfstoffeinsatzes auch zurückliegend schon einmal in dieser Analyse ausführlich thematisiert, die Sie hier noch einmal finden.
Zudem lastete jedoch auch gerade nochmals auf der VALNEVA-Aktie gestern der spezifische Umstand, und war für deren weit massiveren Kurseinbruch hauptverantwortlich, dass aktuelle Erststudien des chinesischen Totimpfstoffs CoronaVac nicht die geringsten Erkenntnisse über dessen Wirksamkeit auch gegen die Omikron-Variante des Corona-Virus ergaben (nahezu keinerlei Bildung neutralisierender Antikörper nach Impfstoffverabreichungen), so dass die Marktteilnehmer hieraus auch für Valneva den fraglos ebenso denkbaren Schluss zogen, auch ihr Vakzin könnte sich (anders als z.B. bisherige Verlautbarungen von BioNTech und Moderna) gegen die Omikron-Variante künftig ebenfalls genauso wirkungslos erweisen.
Auf diesen spezifisch für die Valneva-Aktie gestern nochmals besonders verhängnisvollen Umstand hatten wir auch ebenso in folgendem Bericht bereits hingewiesen.
Entsprechend dieser aktuell fraglos nicht für gegenwärtige Impfstoffaktien-Investments sprechenden, zumindest in ihrer medizinischen Symptomatik derzeit als recht mild einzustufenden Corona-Gefährdungslage wie aber auch der fraglichen spezifischen Wirksamkeit von Totimpfstoffen gegen die Omikron-Mutante des Virus (was dann aber auch genauso die gestern noch weit weniger abgestrafte NOVAVAX-Aktie betreffen würde), halten wir es daher für eher unwahrscheinlich, dass der Valneva-Aktie zumindest in den nächsten Tagen nun wieder eine Rückkehr in den am 19.10. mit einem Gap-Ausbruch etablierten, kurzfristigen Chartaufwärtstrend gelingen dürfte, nachdem dieser ab gestriger Unterschreitung der Marke von 21,40 EUR klar verletzt wurde.
Von Neuengagements in der Valneva-Aktie raten wir daher derzeit zumindest selbst nach dem gestrigen Crash weiter so lange ab, bis der Aktie nicht wenigstens wieder die Rückkehr in diesen Aufwärtstrend, d.h. sogar bis in den Bereich von rd. 22 EUR geglückt ist.
Chart: VALNEVA (in Euro)
05.01.2022 - Matthias Reiner
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