Valneva und Novavax im Rennen um die Zulassung, was macht indes Konkurrenz rund um BioNTech und Moderna?
Totimpfstoff von Valneva könnte zum Fünkchen an der Waage werden
Durch Zweifel an Wirksamkeit gegen die Varianten geraten Impfstoff-Werte leicht unter Druck. Doch durch den Totimpfstoff von Novavax und auch Valneva bahnt sich eine neue Erfolgsgeschichte an.
Nach einer ausgiebigen Konsolidierung zum 3. Quartal 2021 erfolgte mit dem Auftauchen der südafrikanischen Mutation Omikron neuer Schwung im Sektor der Impfstoffhersteller. Das deutsche Aushängeschild BioNTech (US09075V1026) konnte zwischenzeitlich 80 % zum Tief im November diesen Jahres zulegen. Allerdings belasten Zweifel an der Wirksamkeit gegen die Mutation zu Beginn der Woche und der Kurs korrigierte daraufhin leicht. Die Aktien von Moderna (US60770K1079) und BioNtech notieren trotz der starken Entwicklung weiterhin leicht unter dem jeweiligen Allzeithoch und das, obwohl es operativ so gut wie noch nie läuft.
Valneva weiter im Aufwärtstrend
Die Aktie von Valneva (FR0004056851) konnte sich von den Impfstoffherstellern in den letzten Wochen am besten entwickeln und macht mit einer Performance von 257,68 % YTD auf sich aufmerksam. Am Dienstag erreichte der Titel bei 30,60 € sogar ein neues Allzeithoch.
Grund hierfür ist unter anderem auch, dass die europäische Arzneimittelbehörde ankündigte, ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für den Corona-Impfstoff VLA2001 anzustreben. Zwar steht noch kein endgültiges Datum für eine Zulassung des Totimpfstoffes des französisch-österreichischen Biotechnologie-Unternehmens fest, doch ein beschleunigtes Zulassungsverfahren hat in der Vergangenheit zwischen 6-8 Wochen gedauert.
Der Impfstoff von Valneva erhält als sogenannter Totimpfstoff abgetötete Bestandteile des Coronavirus und reiht sich damit in die Riege der klassischen Impfstoffe ein. Bereits im Oktober konnte Valneva positive Ergebnisse aus der klinischen Phase-3-Studie vermelden. Zwar liegen noch keine genaueren generischen Daten vor, doch dem Impfstoff wird eine höhere Wirksamkeit als dem von AstraZeneca (GB0009895292) attestiert. Daher hält die Europäische Union auch an der Liefervereinbarung von 60 Millionen Dosen des Impfstoffes fest, zumal dieser leicht an Mutationen angepasst werden kann.
Zwar hat noch kein Totimpfstoff die endgültige Zulassung erhalten, doch es scheint dennoch so, als ob Valneva das Entwicklungsrennen knapp verloren hat. So hat der Konkurrent Novavax (US6700024010) bereits Mitte November die Zulassung für den eigenen Impfstoff beantragt und rechnet mit der Zulassung in wenigen Wochen. Novavax geht von einer Wirksamkeit von 90 % aus und hat bereits eine Liefervereinbarung über 100 Millionen Dosen für das Jahr 2022 und optional weitere 100 Millionen Dosen im Jahr 2023 mit der Europäischen Union erzielen können.
02.12.2021 - Felix Eisenhauer
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