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Verbund startete schwach ins neue Jahr - Ausblick ist aber positiv

Verbund ist der Darling der ESG-Welt - Aktien steuern auf Allzeithoch zu

NTG24 - Verbund startete schwach ins neue Jahr - Ausblick ist aber positiv

 

Hohes Interesse an Verbund hält an. Starke Nachfrage vonseiten der ESG-Investoren treibt die Wertpapiere trotz schwachem Start im 1. Quartal. Der Vorstand gibt aber einen positiven Ausblick auf das Gesamtjahr.

Verbund (AT0000746409) ist ein echter ESG-Darling geworden. Die weltweite Nachfrage nach nachhaltigen Strategien ist so gross geworden, dass die Anbieter entsprechender Fonds und strukturierter Produkte inzwischen häufig in die Verlegenheit kommen, dass nicht mehr genügend attraktive Wertpapiere am Markt verfügbar sind. Die besonderes „grünen“ Titel werden daher regelmässig mit besonders hohen „Knappheitsprämien“ an der Börse bewertet. Und Verbund zählt ohne Zweifel zu diesem Premiumsegment.

Der österreichische Stromversorger ist in der glücklichen Lage, rund vier Fünftel seiner Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen. Dabei steht die Wasserkraft im Vordergrund, aber man baut auch aktiv sein Portfolio mit Windkraftanlagen und neuerdings auch eigenen Photovoltaikanlagen aus. Ebenfalls von hohem Wert sind die Speicherkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke, die eine hocheffiziente Rolle bei der Zwischenspeicherung von Strom spielen, die aus unregelmässigen Quellen wie Wind- und Sonnenkraft herrühren. 

Das Management nutzt das durch und durch grüne Image geschickt am Kapitalmarkt aus. Man platzierte in diesem Jahr eine spezielle 500 Mio. Euro Anleihe, die sich an „grüne“ Anleihegläubiger wendet. Dabei handelt es sich um einen Green- & Sustainability-linked Bond, der natürlich in diesem Umfeld beste Konditionen (für Verbund) erzielt hat. Die Anleihe war mehrfach überzeichnet und der Schuldner teilte die Papiere vorrangig an Gläubiger aus, die einen Fokus auf Nachhaltigkeit haben. 

 

Rückläufige Erlöse im 1. Quartal

 

Die Erlöse im 1. Quartal waren deutlich rückläufig. Das Kerngeschäft mit Strom führte zu einem Rückgang der Erlöse um -12 % auf 496,5 Mio. Euro. Sehr negativ wirkte sich vor allem die Bewertung der Stromderivate aus. Aufgrund gestiegener Strompreise ergab sich eine negative Bewertung von -136,5 Mio. Euro nach einer positiven Bewertung von 316,2 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Auch sank der mengenmässige Stromabsatz um -13,8 %. Zusammen mit den Netzerlösen und sonstigen Erlösen erreichte Verbund einen Umsatz von 674,1 Mio. Euro.

 

Verbund AG

 

Auch die Profitabilität sank im 1. Quartal. Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) sank um -8,6 % auf 303 Mio. Euro und das operative Ergebnis fiel um -12 % auf 208 Mio. Euro. Nach Steuern ergab sich ein Konzernergebnis von 145 Mio. Euro (-8 %). 

Ohne die jüngste Akquisition der Gas Connect Austria GmbH rechnet Verbund im Gesamtjahr 2021 mit einem EBITDA von 1,13 bis 1,30 Mrd. Euro. Auch im Hinblick auf die Dividende hat sich Verbund bereits festgelegt. Man will 45 bis 55 % des bereinigten Konzernergebnisses in Höhe von rund 480 bis 590 Mio. Euro ausschütten. 

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22.05.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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