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Plug Power blickt optimistisch in die Zukunft, Gemischte Gefühle bei Nel ASA, TUI kommt unter die Räder und BioNTech weiterhin im Zeichen von Corona

Die Bullen bleiben chancenlos

NTG24 - Plug Power blickt optimistisch in die Zukunft, Gemischte Gefühle bei Nel ASA, TUI kommt unter die Räder und BioNTech weiterhin im Zeichen von Corona

 

Nach einer kurzen Phase der Erholung gerieten die Märkte am gestrigen Mittwoch wieder ordentlich unter Druck. Der DAX konnte nur mit Mühe und Not die wichtige Marke von 14.000 Punkten verteidigen und bei vielen Einzelaktien sah es kaum besser aus. Unter Druck gerieten dabei in erster Linie die üblichen Verdächtigen.

Dazu zählt dieser Tage zum Leidwesen der Aktionäre unter anderem die Aktie von Nel ASA (NO0010081235). Zwar stellte die EU-Kommission kürzlich ihre Pläne für das RepowerEU-Programm vor und gab dabei auch ambitionierte Ziele für Wasserstoff aus. Das Ziel, bis 2030 in der EU jährlich zehn Millionen Tonnen grünen Wasserstoff herzustellen, scheint den Käufern aber nicht auszureichen um schon eine neue Rallye auf die Beine zu stellen.

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Werbebanner WikifolioStattdessen mussten Verluste von 2,2 Prozent hingenommen werden, womit Nel auf nur ncoh 1,30 Euro zurückfiel. Einfluss auf die enttäuschende Performance dürfte eine Einschätzung der US-Bank JP Morgan gehabt haben. Die US-Bank bleibt bei ihrer Kaufempfehlung und senkte das Kursziel deutlich auf umgerechnet nur noch 1,07 Euro. Das liegt nur knapp über dem 52-Wochen-Tief bei 1,05 Euro Ganz anders wird die Lage bei Bernstein Research eingeschätzt. Hier gibt es eine klare Kaufempfehlung mit einem Kursziel von respektablen 1,64 Euro. Bei den Aktionären scheinen die Skeptiker allerdings momentan mehr Gehör zu finden.

 

Plug Power tritt aufs Gas

 

Der Nel-Konkurrent Plug Power (US72919P2020) konnte derweil im Handel am Mittwoch um fast vier Prozent auf 15,68 Euro zulegen. Für gute Stimmung sorgte der Plug Power-Vorstandschef Andrew Marsh. In einem Gespräch mit dem „Handelsblatt“ sprach der davon. Dass grüner Wassersoff in den USA schon heute wettbewerbsfähig sein könnte. Ferner war die Rede davon, dass dieses Kunststück auch in Europa gelingen könnte.

Die Aktionäre ließen sich ganz offensichtlich von der guten Stimmung anstecken, welche aber auf eher wackeligen Beinen steht. Hoffnung allein hat bisher noch eher selten eine Aktie in Richtung Norden getragen. Solange es keine positiven Überraschungen rund um das Unternehmen zu hören gibt, bleiben damit enorme Risiken bestehen. Tatsächlich fallen die Kursgewinne von gestern im Chart insgesamt auch kaum weiter auf.

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Massenexodus bei TUI?

 

Zu den größten Verlierern im Handel am Mittwoch zählte ohne jeden Zweifel TUI (DE000TUAG000), wo die Kurse gleich um 12,6 Prozent in die Tiefe stürzten. Ganz überraschend kam das nicht, schließlich kündigte der Reiseveranstalter tags zuvor eine massive Kapitalerhöhung an, um weitere Staatsschulden zurückzuzahlen. Es war daher mit einem Rückgang im Kurs zu rechnen, der auch in der aktuellen Höhe angesichts der wieder angeschlagenen Stimmung der Börsianer letztlich in Ordnung geht.

Optimisten werden die Ansicht vertreten, dass TUI mit dem Schritt die Ära Corona weiter ausklingen lässt. Vielleicht wird diese Taktik letztlich sogar von Erfolg gekrönt sein. Das kann für den Moment über die herbe Kursverwässerung aber kaum hinwegtäuschen und auch der laufende Abwärtstrend lässt sich spätestens jetzt kaum noch leugnen. Eine gewisse Gegenbewegung im heutigen Handel liegt jedoch absolut im Bereich des Möglichen.

 

Besser spät als nie

 

Obschon BioNTech (US09075V1026) unzählige Projekte in der Pipeline hat, die alle mit Corona wenig bis gar nichts am Hut haben, steht die Aktie der Mainzer nach wie vor ganz klar im Zeichen der Corona-Pandemie. Nachdem jüngst eine Zulassung für Drittimpfungen bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren in den USA errungen werden konnte, wird jetzt wohl auch in der EU über einen ähnlichen Schritt nachgedacht, wie der „Tagesspiegel“ zu berichten weiß.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie potenzielle Zielgruppe dürfte selbst im Erfolgsfalle eher überschaubar ausfallen, und so sorgt das Ganze auch nicht direkt zur nächsten Welle der Euphorie bei den Aktionären von BioNTech. Vielleicht trug das Ganze aber dazu bei, dass die Aktie des Unternehmens gestern nicht völlig ins Bodenlose stürzte und mit einem Verlust von „nur“ 1,2 Prozent immerhin noch bei 150,10 Euro landete. Von einer langanhaltenden Trendwende lässt sich weiterhin leider nur träumen.

 

Das hielt nicht lange

 

Wieder einmal ließen die Bären am Mittwoch die Muskeln spielen und versetzten damit den jüngsten Erholungsbewegungen erst einmal einen herben Dämpfer. Natürlich handelt es sich dabei zunächst um eine Momentaufnahme, die nicht allzu viel bedeuten muss. Es bestätigt sich aber in jedem Fall die enorme Volatilität an den Börsen, welche uns wohl noch eine ganze Weilte erhalten bleiben dürfte.

 

19.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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