
Bereits zwei Jahre früher als bisher geplant will Vodafone sein 2G-Netz in Deutschland abschalten
Ohne 4G oder 5G geht bei Vodafone ab 2028 nichts mehr
Der altehrwürdige Mobilfunkstandard GSM, oder auch 2G, ermöglichte den Mobiltelefonen in den 1990er Jahren erst den großen Durchbruch in der Breite der Bevölkerung. Sogar Internet-Verbindungen waren damit möglich, vielleicht erinnert der eine oder andere sich noch an das eigens dafür vorgesehene WAP-Protokoll.
Heute darf der Standard als veraltet angesehen werden, wenngleich es für Telefonie und SMS noch immer ausreicht und in Deutschland in vielen Regionen leider noch immer nichts Besseres verfügbar ist. Um genau dies zu ändern, kündigte Vodafone (GB00BH4HKS39) nun ein schnelleres Ende für das eigene 2G-Netz an. Schon im September 2028 soll die Abschaltung bevorstehen. Zuvor war das Jahr 2030 dafür vorgesehen.
Vodafone verspricht, betroffene Standorte nicht einfach abzubauen, sondern stattdessen auf aktuelle Funkstandards umzurüsten. Dadurch würden Nutzer künftig in noch mehr Regionen Zugriff auf schnelle Datenverbindungen und potenziell auch eine bessere Netzabdeckung erhalten. Zwingend vorausgesetzt wird ab dann allerdings ein Gerät, das mindestens mit dem 4G-Standard umgehen kann. 3G wurde bereits abgeschaltet.
Allerdings trifft das heute schon auf die allermeisten Geräte zu. Lediglich sehr betagte Smartphones, beispielsweise die ersten iPhone-Generationen aus den 2000er Jahren, sind dafür nicht gerüstet. Bis zum Jahr 2028 dürfte nahezu jeder Nutzer in Deutschland über ein passendes Gerät verfügen. Problematisch ist die Abschaltung dann lediglich bei Spezialanwendungen, etwa beim Notrufsystem einiger Autos. Vodafone stellt für solche Anwendungen eine Ausnahmeregelung mit Support bis zum Jahr 2030 in Aussicht.
Vodafone: Der richtige Weg
Wer die Nostalgiebrille aufsetzt, mag dem 2G-Standard die eine oder andere Träne nachweinen und es wird mit Sicherheit zum einen oder anderen Schluckauf bei der Abschaltung kommen. Aus Unternehmenssicht ist der Schritt für Vodafone dennoch richtig. Das Unternehmen schaufelt Kapazitäten für den Ausbau von 5G frei und kann sein Netz damit vielleicht etwas schneller als bisher geplant erweitern. Das dürfte auch für die allermeisten Kunden wichtiger sein als das Mitschleppen eines Mobilfunkstandards, dessen Entwicklung bis in das Jahr 1982 zurückreicht.
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24.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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