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TUI mit ermutigenden Signalen, Delivery Hero im Visier der Schnäppchenjäger, Steinhoff schwächelt schon wieder und auch TeamViewer kann nicht begeistern

An den Börsen wird es nicht langweilig

NTG24 - TUI mit ermutigenden Signalen, Delivery Hero im Visier der Schnäppchenjäger, Steinhoff schwächelt schon wieder und auch TeamViewer kann nicht begeistern

 

Der gestrige Mittwoch war geprägt von Aussichten zu einer Rückkehr zur Normalität. Nicht nur blieb ein Angriff Russlands auf die Ukraine aus, womit sich Befürchtungen der US-Geheimdienste als nichtzutreffend erwiesen. Auch in Sachen Corona wurden seitens der Regierung umfassende Lockerungen beschlossen.

Für viele Unternehmen sind das gute Nachrichten. Allen voran TUI (DE000TUAG000) kann nun wieder voll und ganz von guten Aussichten für das wichtige Sommergeschäft profitieren. Sollten bis dahin weitere Corona-Maßnahmen fallen, könnten die Buchungen wieder auf Vorkrisenniveau steigen, dieses vielleicht sogar übertreffen. Hoffnungen darauf machte der Reiseveranstalter bereits.

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Werbebanner EMH PM TradeEntsprechend kommt es an den Märkten zu Vorfreude und die Aktie von TUI konnte sich gestern um ansehnliche 2,27 Prozent verbessern. Damit gelang es den Käufern, den Widerstand bei 3,50 Euro knapp zu überbieten und per Handelsschluss einen Kurs von 3,51 Euro aufs Parkett zu zaubern. Weitere Zugewinne bis hin zu 3,70 Euro könnten den Aufwärtstrend nun endgültig bestätigen und potenziell den Weg zum 52-Wochen-Hoch bei 4,41 Euro freimachen.

 

Eine günstige Gelegenheit?

 

Von einer solchen Performance kann Delivery Hero (DE000A2E4K43) derzeit nicht einmal zu träumen wagen. Bekanntlich legte das Papier jüngst einen der schwersten Abstürze hin, die es bei DAX-Unternehmen jemals zu sehen gab. Um rund 40 Prozent krachten die Kurse in nur zwei Tagen in die Tiefe. Bisher konnten die Bullen sich davon nur leicht erholen und der Abschied aus der ersten Börsenliga per Anfang März scheint mehr oder weniger beschlossene Sache zu sein.

Trotz dieser misslichen Lage mehren sich gerade positive Kommentare und Prognosen rund um die Aktie des Essenslieferanten. Unter anderem sehen die Analysten großes Potenzial und die niedrigen Kurse derzeit werden mancherorts lediglich als Einstiegschance verstanden. Selbst eher defensive Vorhersagen gehen noch davon aus, dass ausgehend vom aktuellen Niveau bei rund 50 Euro mittelfristig noch eine Kursverdopplung drin sein könnte. Derartige Aussichten sind nicht völlig unbegründet, allerdings dürfte weithin Skepsis herrschen, solange das Unternehmen weiterhin keine schwarzen Zahlen vorweisen kann.

 

Die Bullen bleiben letztlich chancenlos

 

Bessere Tage hat auch schon die Aktie von Steinhoff (NL0011375019) erlebt. Jene kämpft in der laufenden Woche darum, nicht unter 0,25 Euro zu fallen und damit potenziell den Boden unter den Füßen zu verlieren. Bisher waren die Bullen dabei wenig erfolgreich. Am Dienstag konnte die magische Linie zwar noch überschritten wären, nun nahmen aber wieder die Verkäufer das Ruder in die Hand.

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Mit Abschlägen von satten 6,2 Prozent ging es in Stuttgart bis auf 0,24 Euro abwärts, zeitweise stand sogar noch ein Cent weniger auf dem Ticker. Zurückgehalten wird das Papier weiterhin von offenen Fragen um die enorme Schuldenlast und die erdrückenden Zinsen. Solange hier keine zufriedenstellende Lösung in Sicht ist, wird den Käufern der steife Gegenwind wohl erhalten bleiben.

 

Es hat nicht sollen sein

 

Recht ähnlich sah es für die Aktie von TeamViewer (DE000A2YN900) aus, die am Mittwoch ebenfalls schwere Verluste hinnehmen musste. Abschläge von knapp 3,5 Prozent beförderten das Papier bis auf 14,81 Euro in die Tiefe. Das ist etwas enttäuschend, denn mit dem Überschreiten der 15-Euro-Marke machten sich hier und dort schon Hoffnungen auf eine anhaltende Erholung breit. Eine solche wird allerdings auch jetzt noch als ein realistisches Szenario für das laufende Jahr angesehen.

Aus charttechnischer Sicht kommt der Linie bei 15 Euro ohnehin keine besonders hohe Bedeutung zu. Psychologisch sieht das aber schon wieder ein wenig anders aus. Bisher wurde die dezente Erholung vor allem von Hoffnungen und Träumen geraten, was bekanntermaßen ein zartes Pflänzchen und damit nicht unbedingt das stabilste Fundament an der Börse ist. Dass nun der tiefste Stand seit Beginn der jüngsten Erholung Anfang des Monats erreicht wurde, könnte durchaus den einen oder anderen Anteilseigner ins Zweifeln bringen.

 

Nur nicht zu früh freuen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistZweifellos war es erfreulich, dass an der Börse zuletzt auch wieder einmal andere Themen als die Ukraine und Corona den Ton angaben. Allerdings sollten Anleger sich diesbezüglich noch nicht in allzu großer Sicherheit wähnen. Bei beiden Themen dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein. Es lehnt sich wohl niemand zu weit aus dem Fenster mit der Prognose, dass es aus dieser Richtung noch die eine oder andere Neuigkeit in absehbarer Zeit geben wird. Solange das nicht so ist, kehrt wieder etwas Ruhe und Normalität ein. Davon profitieren allerdings einige Aktien sehr viel mehr als andere.

 

17.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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