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Freigabe strategischer US-Ölreserven sorgt für schwachen Ölpreis – Chevron & Co. mit Korrekturpotenzial

Staatlicher Gegenwind für inflationsgetriebenen Ölpreis

NTG24 - Freigabe strategischer US-Ölreserven sorgt für schwachen Ölpreis – Chevron & Co. mit Korrekturpotenzial

 

Die Freigabe eines Teils der strategischen US-Ölreserven hat zu einem deutlichen Rückgang des Ölpreises geführt. Nach dem deutlichen Kursanstieg des Ölpreises in diesem Jahr war eine Korrektur allerdings überfällig. Für die weitere Entwicklung dürfte aber weniger die Freigabe selbst, sondern die Reaktion der OPEC+ darauf entscheidend sein. Kurzfristig besteht deshalb erhöhtes Korrekturpotenzial vor allem bei US-Ölaktien wie Chevron und Conoco Phillips.

Der Ölpreis hat auf die Freigabe strategischer Ölreserven reagiert und liegt derzeit deutlich schwächer im Markt.

Das US-Energieministerium hatte gestern Eckpunkte zur Freigabe veröffentlicht. Danach sollen in einer ersten Runde 32 Mio. Barrel Rohöl über Auktionen angeboten werden, entsprechende Gebote sind bis zum 06.12.2021 abzugeben. Das Öl soll dann ab Ende Dezember bis April 2022 erfolgen. Bis 2024 müssen die ausgelieferten Öl-Kontingente von den Erwerbern wieder eingeliefert werden. Zudem will das US-Energieministerium weitere 18 Mio. Barrel nach dem 17.12.2021 versteigern.

Der Preis pro Barrel der US-Ölsorte WTI (Western Texas Intermediate) gibt heute um aktuell rund 5 % auf 74,13 Dollar nach.

Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt, dass zwischen den statischen Widerständen und der dynamischen Unterstützung des überwundenen langfristigen Abwärtstrends einige ,,charttechnische Luft‘‘ liegt. Dies bedeutet allerdings auch, dass selbst eine Korrektur von rund 20 % nichts am langfristigen dynamischen Kaufsignal ändern würde.

Hinzu kommt, dass der WTI-Ölpreis zu Jahresbeginn noch bei 48,18 Dollar stand und selbst nach der bisherigen Korrektur noch 53,4 % im Plus liegt.

 

 

Interessant ist auch der Einfluss der Freigabe auf das Ölkartell OPEC+. Dieses rechnete bisher im 1. Quartal 2022 mit einem Angebotsüberschuss am Ölmarkt von 3,7 Mio. Barrel pro Tag, welcher nun durch die Freigabe zusätzlich erhöht wird. Man darf also auf die Reaktion der OPEC+ auf ihrer Sitzung in der kommenden Woche gespannt sein.

Die laufende Korrektur könnte auch einen verstärkten Konsolidierungsdruck auf US-Ölaktien wie Chevron (US1667641005) und Conoco Phillips (US20825C1045) bringen.

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Freigabe eines Teils der strategischen US-Ölreserven ist ein kurzfristiges Mittel, um den Marktpreis zu senken. Mittelfristig sind allerdings andere Faktoren entscheidend, etwa die Förderdisziplin innerhalb der Staaten der OPEC+, aber auch die gesamtwirtschaftliche Ölnachfrage Chinas. Noch ist offen, wie weit die nun laufende Korrektur des Ölpreises geht. Solange der Preis für die Ölsorte WTI aber oberhalb ihres langfristigen Abwärtstrends bleibt, dürfte es sich dabei um eine Konsolidierung vorangegangener Gewinne handeln.

 

26.11.2021 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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