
Fed unter Druck, Airbus will mehr auskehren und Gewinnwarnung von der Deutschen Pfandbriefbank - BÖRSE TO GO
US-Notenbank politisch unter Druck - knickt Fed-Chair Powell heute ein?
Mittwoch ist Fed-Tag! Nach den verbalen Angriffen des US-Präsidenten auf Fed-Chair Powell wird sich heute zeigen, wie standhaft die Fed ist. Airbus will mehr an seine Aktionäre auskehren. Der Luft- und Raumfahrtkonzern weitete am Mittwoch die Spanne für seine Dividendenausschüttungen aus. Gewinnwarnung hingegen von der Deutschen Pfandbriefbank. Der Rückzug aus dem US-Geschäft kann zu einem Jahresverlust führen.
Der asiatische Aktienhandel ist am Morgen überwiegend positiv. Abgesehen vom Hang Seng Index, der zwischenzeitlich mehr als -1,25 % tiefer gesehen wird, können alle anderen Benchmarks zulegen. Der KOSPI schloss 0,74 % höher bei 2.972,19 Punkten und der Nikkei 225 0,87 % höher bei 38.873,00 Punkten. Der Terminmarkt ist aufgeteilt in Europa und Amerika. Während die US-Aktienindex-Futures vor Eröffnung der europäischen Börsen im Plus notieren, wird der DAX-Future (September) -0,12 % tiefer bei 23.559,30 Punkten gehandelt.
Die Volatilität in Frankfurt bleibt hoch. Auf den positiven Handelstag am Montag folgten am Dienstag wieder deutliche Gewinnmitnahmen. Der TecDAX war dabei der größte Verlierer mit einem Abschlag von -1,28 % auf 3.799,79 Punkte. Belastend wirkten unter anderem die Kursverluste bei Ionos (DE000A288904), deren Aktien um -3,41 % auf 41,10 Euro fielen. Auch der DAX fiel deutlich und gab um -1,13 % auf 23.317,49 Punkte nach, dicht gefolgt vom SDAX, der um -0,97 % auf 16.741,01 Punkte nachgab. Der MDAX hatte zwar die geringsten Verluste mit einem Abschlag von -0,95 % auf 29.720,25 Punkte, lag aber sehr dicht am restlichen Feld.
Auch New York litt unter Gewinnmitnahmen vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Iran. Alle amerikanischen Benchmarks gaben ab, wobei der Dow Jones Industrial Average Index mit einem Tagesverlust von -0,70 % auf 42.215,80 Punkte noch am besten wegkam. Die Aktien von Chevron (US1667641005) waren am Dienstag die größten Gewinner mit einem Plus von 1,93 % auf 148,85 US-Dollar. Der S&P 500 Index sank um -0,84 % auf 5.982,72 Punkte und der Nasdaq 100 Index war der größte Verlierer mit einem Tagesverlust von -1,00 % auf 21.719,08 Punkte. Die Aktien von Adobe (US00724F1012) erlitten den größten Abschlag und gaben um -4,74 % auf 382,68 US-Dollar nach.

Mittwoch ist Fed-Tag!
Donald Trump hat klar gemacht, was er von Jerome Powell erwartet. Die Zinsen sollen sinken und am besten gleich um einen ganzen Prozentpunkt. Das Mandat von Powell läuft im kommenden Frühjahr aus und grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Fed-Chef vorzeitig ersetzt wird, was jedoch ein Extremszenario wäre. Powell reagiert bisher auf das Drängen des US-Präsidenten sehr gelassen und hält den Kurs. Ob das auch in Zukunft so sein wird, werden wir heute Abend um 20:00 Uhr sehen. Erwartet wird, dass der Dollar-Leitzins unverändert bei 4,50 % bleiben wird. Der Fokus der Anleger liegt vor allem auf dem Ausblick für die Wirtschaft und dem aktualisierten Dot-Plot. Die Pressekonferenz mit Powell beginnt um 20:30 Uhr.
Airbus will mehr an Aktionäre auskehren
Vor dem Hintergrund der Paris Air Show gab Airbus (NL0000235190) am Morgen seine neue Dividendenpolitik bekannt. Man hatte bisher den Aktionären versprochen, dass man zwischen 30 % und 40 % des bereinigten Gewinns ausschüttet. Das hat das Management auf 30 % bis 50 % ausgeweitet. Man bestätigte zudem, dass man ein Cash Conversion Target von 1 anstrebt, was indiziert, wie gut ein Unternehmen Liquidität erzeugen kann, um weiter zu wachsen. Insgesamt beließ das Management aber die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 unverändert.
Gewinnwarnung von der Deutschen Pfandbriefbank
Die Deutsche Pfandbriefbank (DE0008019001) hatte sich in den USA eine blutige Nase geholt. Am Mittwochmorgen gab man nun bekannt, dass man nach der Verkleinerung des US-Geschäfts nun endgültig den Stecker ziehen wird. Kein abrupter Rückzug, sondern ein interessenwahrender Abverkauf des bestehenden Portfolios oder ein reguläres Auslaufen. Die Bank gibt das Volumen mit rund 4,1 Mrd. Euro an und das Portfolio soll eine durchschnittliche Restlaufzeit von 2,5 Jahren haben. Ohne einen Verlust wird es jedoch nicht vonstattengehen. Der Vorstand warnt, dass man 2025 einen Sonderaufwand sehen wird, der das gesamte Ergebnis ins Minus ziehen kann. Man kassierte daher die Jahresprognose und lässt die Aktionäre ohne Zielvorgaben allein. Um Gerüchten vorzubeugen, betonte man jedoch sofort, dass die harte Kernkapitalquote von mindestens 14 % jederzeit gewährleistet sein „soll“.
Tagestermine
Der japanische Außenhandel leidet sehr unter den amerikanischen Zöllen. Die Importe schrumpften im Mai um -7,7 % (Prognose: -6,7 %), aber die Exporte gaben weniger nach als befürchtet. Ein Rückgang um -1,7 % gegenüber einer Prognose von -3,8 %. Insgesamt aber eine sehr starke Ausweitung des Handelsbilanzdefizits von -115,6 Mrd. Yen auf -637,6 Mrd. Yen.
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18.06.2025 - Mikey Fritz
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