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Elon Musk hält Tesla in Atem, BioNTech wirbt für Drittimpfungen, Nel schnauft durch und Bayer blickt in die Zukunft

Das wird Spuren hinterlassen

NTG24 - Elon Musk hält Tesla in Atem, BioNTech wirbt für Drittimpfungen, Nel schnauft durch und Bayer blickt in die Zukunft

 

Gerade erst kam Tesla an der Börse auf einem neuen Höhepunkt an, da sorgte CEO Elon Musk am Wochenende wieder für ordentlichen Wirbel. Per Twitter fragte der derzeit reichste Mensch der Welt, ob er zehn Prozent seiner Anteile am Unternehmen verkaufen solle, um auf diesem Wege Steuern zu zahlen. Die Antwort darauf fiel recht eindeutig aus.

Binnen 24 Stunden sprachen sich etwa 57 Prozent der Nutzer für diesen Plan aus. An das Ergebnis der eigens erstellten Umfrage will Musk sich nun auf jeden Fall halten. Schätzungen zufolge dürfte er damit, zumindest beim aktuellen Börsenkurs von Tesla (US88160R1014), knappe 21 Milliarden USD einnehmen, wovon rund sieben Milliarden an den Fiskus fließen werden.

Ob das Ganze eine reine Schnappsidee war oder ob Musk damit vielleicht darauf hinweisen möchte, dass viele Manager auf ihre Gewinne mit Aktien vor einem Verkauf keine Steuern zahlen, bleibt zunächst das Geheimnis des Tesla-Chefs. Sicher ist aber, dass der Verkauf spürbare Auswirkungen an der Börse haben wird. Allein aufgrund des Volumens ist eine Korrektur unvermeidlich.

 

Kein Grund zur Sorge?

 

Offen ist allerdings noch, wann genau die betreffenden Papiere den Besitzer wechseln sollen. Dafür dürfte es einer gewissen Vorlaufzeit bedürfen, derartige Transaktionen müssen in der Regel vorher angemeldet und terminiert werden. Obwohl es wohl zu einer Delle kommen wird, gibt es für Anleger noch keinen Grund zur Sorge, denn der Tesla-Hype bleibt in vollem Gange.

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Werbebanner ZB-SeminarDasselbe lässt sich von BioNTech (US09075V1026) kaum behaupten. Große Fortschritte bei Corona-Medikamenten setzten dem Impfstoffhersteller an der Börse sichtlich zu. Jener rührt nun die Werbetrommel für Drittimpfungen und sieht in diesen einen wichtigen Beitrag zur Pandemiebekämpfung. Diese Ansicht teilt aber längst nicht jeder und zumindest die kommenden Tage könnten haarig werden für die Aktie des Mainzer Biotech-Unternehmens.

 

Was treibt Nel ASA?

 

Auch Nel ASA (NO0010081235) musste am Freitag einen Rücksetzer hinnehmen, der fiel jedoch deutlich weniger dramatisch aus als bei den Impfstoffkonzernen. Um 2,5 Prozent fielen die Norweger an der Börse zurück und pendelten sich zum Wochenende bei 1,87 Euro ein. Damit darf ein Angriff auf die 2-Euro-Marke in der vergangenen Woche zunächst als gescheitert gelten.

Doch aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben und die allgemein gute Stimmung im Wasserstoffsektor könnte der Aktie von Nel durchaus noch Auftrieb verleihen. Mittelfristig wird das Unternehmen allerdings die Kursgewinne mit überzeugenden Zahlen absichern müssen. Mit sprudelnden Gewinnen rechnet dabei noch nicht einmal irgendjemand. Erfreulich wäre aber zumindest die Aussicht darauf, dass diese irgendwann im Laufe der nächsten Jahre einmal kommen könnten.

 

Kann Bayer das schlechte Image überwinden?

 

Bei Bayer (DE000BAY0017) liegen die letzten größeren Crashs an der Börse nun schon einige Zeit zurück. So richtig erholen konnten die Leverkusener sich davon allerdings bis heute nicht. Die Übernahme von Monsanto war nicht nur enorm teuer, sie brachte auch unzählige Probleme mit sich und dürfte das Image des Pharmariesen nachhaltig beschädigt haben. Entmutigen lassen die Verantwortlichen sich davon aber nicht.

Stattdessen geht man im Rahmen der Klimakonferenz COP26 in die Offensive und wirbt für das Potenzial, welches Monsanto mit Blick auf die Zukunft der Landwirtschaft mit sich bringt. Die Rede ist von diversen Innovationen, mit denen sich die Fusion in Zukunft noch bezahlt machen könnte. Die Aktionäre scheinen so viel Optimismus bisher nur bedingt zu teilen, der Aktienkurs von Bayer bewegt sich unverändert auf einem sehr überschaubaren Niveau. Immerhin gab es aber schon seit Längerem keine Negativrekorde mehr zu sehen.

 

Und dann kommt alles anders

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür den Moment scheint an der Börse alles klar zu sein. E-Autos sind auf dem Vormarsch, Tesla ist quasi unantastbar, Impfstoffe haben ausgedient und Wasserstoff befindet sich irgendwo dazwischen. Aus dieser Momentaufnahme auf die Zukunft zu schließen, ist jedoch nicht empfehlenswert. Selten zuvor waren die Märkte derart dynamisch wie jetzt und am Horizont lassen sich bereits erste Anzeichen für die eine oder andere Zeitenwende erkennen. Sei es die heranrollende vierte Coronawelle in Europa, die diversen Querelen in der Politik oder die überhitzten Rohstoffmärkte. In der einen oder anderen Form wird es sicher nochmal knallen und das wird so manche Aktie ordentlich aus der Bahn werden – im positiven wie im negativen Sinne. Leider gibt es keine Möglichkeit, die nächsten Sensationen vorauszusehen, nicht mal der Blick in die berüchtigte Glaskugel hilft da weiter.

Den Aktionären bleibt da nur übrig, sich auf aktuelle Entwicklungen und eine kleine Portion Bauchgefühl zu verlassen. Es ist aber nie verkehrt, dabei auch oder insbesondere aktuelle Hype-Themen kritisch zu hinterfragen.

 

08.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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