Edelmetall Marktbericht vom 17.04.2024: Edelmetalle zeigen uneinheitliche Performance - Gold und Silber gewinnen, Platin und Palladium verlieren
Trotz der Herausforderungen bleibt die Hoffnung auf eine Erholung bei Palladium bestehen
In dieser Woche zeigen die Edelmetalle eine durchwachsene Performance. Gold hat mit einem Anstieg von 1,6% auf 2380 US-Dollar erneut die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich gezogen, während Silber mit einem Zuwachs von 1,1% auf 28,25 US-Dollar ebenfalls Gewinne verbuchen konnte. Im Gegensatz dazu verzeichnen Platin und Palladium mit Rückgängen von 2,5% bzw. 2,8% eine schwächere Woche. Es ist Zeit, diese Entwicklungen detailliert zu analysieren und zu verstehen, welche Faktoren derzeit die Edelmetallmärkte beeinflussen.
Gold (TVC:GOLD) hat sich einmal mehr als sicherer Hafen in Zeiten geopolitischer Unsicherheit bewährt. Die jüngsten Spannungen zwischen dem Iran und Israel haben zu einer verstärkten Nachfrage nach dem Edelmetall geführt. Diese erhöhte Nachfrage spiegelt sich in einem deutlichen Preisanstieg wider, der fast an die kürzlich erreichten Rekordhöhen heranreicht. Experten deuten dies als Rückkehr zu der traditionellen Rolle des Goldes als Inflationsabsicherung, die durch Zentralbankkäufe und steigende Inflationserwartungen weiter unterstützt wird.
Der Einfluss der US-Wirtschaft auf den Goldmarkt
Nicht nur geopolitische Ereignisse, sondern auch die wirtschaftlichen Daten aus den USA haben erheblichen Einfluss auf die Goldpreise. Überraschend starke Einzelhandelsumsätze im März haben zu einer Revision der Erwartungen hinsichtlich der US-Zinspolitik geführt. Obwohl ursprünglich mit weiteren Zinssenkungen bis Jahresende gerechnet wurde, haben diese Daten den Marktansichten eine neue Richtung gegeben. Dennoch zeigt sich, dass Gold sich teilweise von den Bewegungen des US-Dollars und den US-Zinsen abkoppeln konnte, was auf eine zunehmende Dominanz anderer Faktoren wie den physischen Konsum und geopolitische Unsicherheiten hinweist.
Silber und Platin – Industrielle Nachfrage versus Investitionsattraktivität
Während Gold aufgrund seiner Rolle als sicherer Hafen und Inflationsabsicherung im Fokus steht, sind die Märkte für Silber (TVC:SILVER), Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) oft stärker von ihren industriellen Anwendungen abhängig. Diese Edelmetalle erfahren zwar ähnliche Marktmechanismen wie Gold, doch ihre Preisentwicklung ist oft weniger von geopolitischen Ereignissen beeinflusst. Trotzdem bleibt die physische Nachfrage nach diesen Metallen robust, was sie zu einer interessanten Option für Investoren macht, die nach Alternativen zu traditionellen Wirtschaftsindikatoren suchen.
Gold – Starker Aufwärtstrend bestätigt
Die technische Analyse von Gold zeigt einen beeindruckenden Aufwärtstrend. Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis bei 2382 US-Dollar und verzeichnete damit in dieser Woche einen Anstieg von 1,6%. Der Monat zeigt ein robustes Plus von 6,5%. Ein wichtiger technischer Indikator, der 200-Tage-Durchschnitt, ist derzeit steigend und bestätigt die positive Grundstimmung, da der Preis von Gold darüber liegt. Der mittelfristige Widerstandsbereich wird um 2431 US-Dollar erwartet, während die Unterstützung bei 1973 US-Dollar liegt. Diese Zahlen signalisieren eine stark bullische Tendenz im Goldmarkt, die durch anhaltende Investorennachfrage und makroökonomische Unsicherheiten gestützt wird.
Silber – Bullische Signale setzen sich fort
Ähnlich wie Gold, zeigt auch Silber eine positive Entwicklung. Mit einem Abschluss von 28,07 US-Dollar am gestrigen Tag und einem Plus von 1,1% in dieser Woche, demonstriert Silber eine fortgesetzte Stärke. Über den Monat gesehen, hat Silber sogar um 13,2% zugelegt. Der 200-Tage-Durchschnitt ist ebenfalls steigend und bestätigt die bullische Stimmung, da der Kurs über diesem wichtigen Indikator liegt. Die nächste wichtige Widerstandszone wird bei 29,78 US-Dollar erwartet, während die Unterstützung bei 21,91 US-Dollar liegt. Die anhaltende industrielle Nachfrage und Investitionsinteresse halten den Markt dynamisch.
Platin – Auf der Suche nach Stabilität
Trotz eines Rückgangs um 2,5% in dieser Woche, bleibt der Ausblick für Platin vorsichtig optimistisch. Der Preis hat sich bei 957 US-Dollar eingependelt, und der 200-Tage-Durchschnitt, obwohl steigend, zeigt, dass der Kurs darüber liegt, was langfristig positiv sein könnte. Die Widerstandszone für Platin liegt bei 1014 US-Dollar, und die Unterstützung findet sich bei 867 US-Dollar. Die Marktdynamik für Platin wird stark von seinen industriellen Anwendungen beeinflusst, was zu einer unterschiedlichen Preisentwicklung im Vergleich zu Gold und Silber führt.
Palladium – Unter Druck, aber Hoffnung bleibt
Palladium hat eine herausfordernde Woche erlebt, mit einem Preisrückgang von 2,9%. Derzeit steht der Preis bei 1013 US-Dollar. Der 200-Tage-Durchschnitt ist fallend und der Kurs liegt darunter, was auf eine bearishe Marktstimmung hindeutet. Der Widerstandsbereich wird bei 1245 US-Dollar erwartet, während die Unterstützung bei 851 US-Dollar liegt. Trotz der aktuellen Schwäche könnte sich Palladium erholen, da die industrielle Nachfrage, insbesondere aus der Automobilindustrie, ein Schlüsselfaktor bleibt.
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17.04.2024 - Andreas Opitz
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