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Edelmetall Marktbericht vom 01.11.2023: Edelmetallmärkte in Zeiten globaler Unsicherheit - Ein Blick auf geopolitische Spannungen und den sicheren Hafen

Wie beeinflussen geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Faktoren die Aussichten?

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 01.11.2023: Edelmetallmärkte in Zeiten globaler Unsicherheit - Ein Blick auf geopolitische Spannungen und den sicheren Hafen

 

Die Woche zeigt sich bei den Edelmetallen mit einer Mischung aus Gewinnen und Verlusten. Während Platin eine gute Performance zeigt, fallen Gold, Silber und Palladium leicht zurück. Insbesondere im Kontext geopolitischer Veränderungen und anstehender geldpolitischer Entscheidungen ist die Lage alles andere als eindeutig. Der Beitrag beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die derzeit den Edelmetallmarkt beeinflussen.

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Gold (TVC:GOLD) startet eher verhalten in den Monat. Die Anlegeraugen richten sich gen Washington, wo die Federal Reserve (Fed) ihre geldpolitische Entscheidung verkünden wird. Im Oktober hatte die geopolitische Unsicherheit im Nahen Osten, insbesondere der Konflikt zwischen Israel und der Hamas, für eine deutliche Steigerung des Goldpreises gesorgt. Ein Anstieg von 7,3% im Oktober trieb den Preis für eine Feinunze über die psychologisch wichtige Marke von 2.000 US-Dollar. Experten wie Christopher Wong von OCBC warnen jedoch davor, dass ein kurzfristiger Rückgang unter diese Marke durchaus realistisch ist.

 

Die Rolle der US-Notenbank

 

Am Mittwoch endet die zweitägige geldpolitische Sitzung der US-Notenbank. Auch wenn Zinsänderungen kaum erwartet werden, so wird die Einschätzung der Fed zur wirtschaftlichen Lage in den USA mit Spannung erwartet. Die Signale zur künftigen Geldpolitik könnten, je nach Auslegung, den Goldpreis aber auch die Preise für Silber (TVC:SILVER), Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) in Bewegung setzen. Es lohnt sich also, die Statements der Zentralbank genau zu analysieren.

 

Wirtschaftslage in Asien als Risikofaktor

 

Die globale wirtschaftliche Situation wirft ebenfalls ihre Schatten auf die Edelmetallmärkte. Insbesondere der Rückgang der Fabrikaktivitäten in China lässt aufhorchen. Der wirtschaftliche Druck auf die wichtigsten Exportnationen Asiens nimmt zu, während die globale Nachfrage schwächelt und die Preise steigen. Solche Entwicklungen könnten sich als zusätzliche Risikofaktoren für den Goldpreis und andere Edelmetalle herausstellen.

 

Geopolitische Spannungen im Nahen Osten

 

Die Lage im Nahen Osten bleibt weiterhin angespannt und könnte als Katalysator für Preiserhöhungen bei Edelmetallen fungieren. Der anhaltende Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, sowie die schwierigen Beziehungen zum Iran, bleiben im Blickfeld der Analysten. Diese geopolitischen Faktoren könnten, je nach Eskalationsgrad, erheblichen Einfluss auf den Edelmetallmarkt nehmen.

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Technische Analyse: Ein Blick auf die Charts

 

Die technische Analyse bildet einen entscheidenden Pfeiler, um die Marktpreise der Edelmetalle besser zu verstehen. Im Falle von Gold zeigt der Chart eine signifikante Widerstandslinie bei etwa 2.100 US-Dollar. Diese Marke hat seit Mitte 2020 Bestand und ihr Durchbruch könnte einen erheblichen Preisanstieg auslösen. Interessant ist auch der Vergleich mit historischen Daten: Inflationsbereinigt hat der Goldpreis die Höchststände des Jahres 2011 noch nicht überboten, was das Potenzial für zukünftige Kursgewinne unterstreicht.

 

Silber: Seitwärtstrend mit Potenzial

 

Der Silbermarkt zeigt derzeit eine übergeordnete seitwärtige Tendenz. Mit einem Schlusskurs von 22,84 US-Dollar am vergangenen Dienstag und einem vorläufigen Monatsergebnis von -0,84% zeichnet sich ein gemischtes Bild. Technisch gesehen dient die Zone um 20,67 US-Dollar als robuste Unterstützung, während die 25,25-US-Dollar-Marke als mittelfristiger Widerstand identifiziert wurde.

 

Platin: Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten

 

Platin hat sich in dieser Woche bislang positiv entwickelt und steht aktuell bei einem Plus von 2,8%. Der Unterstützungsbereich liegt bei 854 US-Dollar, während der Widerstandsbereich bei 995 US-Dollar angesiedelt ist. Die übergeordnete seitwärtige Tendenz lässt zwar keine klaren Kauf- oder Verkaufssignale zu, birgt aber durchaus Chancen für gezielte Investments.

 

Palladium: Eine unsichere Wette

 

Palladium bewegt sich derzeit in einer schwierigen Phase. Mit einem Minus von 0,31% in dieser Woche und einem vorläufigen Monatsergebnis von nur 0,02% zeigt sich der Markt nur leicht volatil. Die technische Analyse deutet auf einen mittelfristigen Unterstützungsbereich um 1071 US-Dollar und einen Widerstandsbereich um 1335 US-Dollar hin. Hierbei sollte jedoch beachtet werden, dass die übergeordnete Trendlage eher ungünstig für Bullen erscheint.

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Edelmetalle dienen weiter als sichere Häfen

 

Während die Anleger weltweit auf geldpolitische Entscheidungen und geopolitische Entwicklungen schauen, bleibt der Edelmetallmarkt ein komplexes Geflecht aus unterschiedlichen Einflussfaktoren. In Zeiten erhöhter Unsicherheit könnten Edelmetalle jedoch ihre Rolle als sichere Häfen erneut unter Beweis stellen. Es bleibt spannend, in welche Richtung sich die Kurse bewegen werden, insbesondere im Lichte der bevorstehenden geldpolitischen Entscheidungen der Fed und der geopolitischen Unsicherheiten.

01.11.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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