
Gen Z kann sich für Alkohol nicht recht begeistern, was sich auch bei den Zahlen von Anheuser Busch InBev bemerkbar macht
Alkoholfreie Biere sind bei Anheuser Busch InBev im Wachstumstrend
Selbst in Deutschland, wo Bier jahrzehntelang als krisensicheres Geschäft galt, ging der Konsum des Gerstensaftes in den letzten Jahren deutlich zurück. 88 Liter Bier werden derzeit pro Person jährlich getrunken. Vor 25 Jahren waren es noch 126 Liter pro Kopf, also fast 50 Prozent mehr. Betroffen vom Rückgang sind vor allem alkoholhaltige Biere.
Es handelt sich um kein Phänomen, das auf Deutschland allein beschränkt wäre. Weltweit lässt sich beobachten, dass vor allem die Generation Z sich für Bier und Alkohol nur wenig begeistern kann. Zu jener Generation werden Menschen gezählt, die zwischen 1997 und 2012 geboren wurden. Wenn dort doch mal ein Bier getrunken wird, so handelt es sich um ein seltenes Ritual und alkoholfreie Varianten erhalten oftmals den Vorzug.
Dieser Trend ließ sich jüngst auch bei den Zahlen von Anheuser-Busch InBev (BE0974293251) ablesen. Der Mutterkonzern von Marken wie „Beck’s“ verzeichnete im zweiten Quartal ein Plus von 33 Prozent im Segment der alkoholfreien Biere. Insgesamt aber ging das Absatzvolumen um 1,9 Prozent zurück. Ein kleines Umsatzplus von drei Prozent konnte hauptsächlich durch Preissteigerungen erzielt werden.
Darin verbirgt sich ein Stück weit auch die Misere, in der die Hersteller stecken. Zwar wächst das Geschäft mit alkoholfreien Produkten ansehnlich. Es wird aber aller Voraussicht nach nicht ausreichen, um den Rückgang der Absätze mit alkoholischen Getränken vollständig ausgleichen zu können. Das lässt die Aktionäre zweifeln und die InBev-Aktie segelte seit Bekanntgabe der Zahlen Ende Juli um rund zehn Prozent auf 52,46 Euro am Montagmorgen in die Tiefe.
Anheuser Busch InBev braucht frische Ideen
Wie sich mit der Situation am besten umgehen lässt, darüber dürfte es unterschiedliche Ansichten geben. Klar ist aber, dass das bisherige Geschäftsmodell von Anheuser-Busch InBev keine überzeugenden Wachstumsimpulse mehr aussenden kann. Es sind daher frische Ideen gefragt, um den Aktienkurs wieder in höhere Gefilde bugsieren zu können. Solange es daran fehlt, ist der Verbleib auf der Seitenlinie eine legitime Option.
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18.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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