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Das vergangene Quartal lief für Apple besser als befürchtet, doch es bleiben massive Herausforderungen bestehen

Apple schwächelt mit dem iPhone weiterhin, vor allem in China

NTG24 - Das vergangene Quartal lief für Apple besser als befürchtet, doch es bleiben massive Herausforderungen bestehen

 

Bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen konzentrierte sich Apple-Chef Tim Cook klar auf die positiven Aspekte. Sichtlich stolz berichtete er darüber, dass man nach einer langen Durststrecke wieder ein größerer Umsatzwachstum erzielen konnte. Um etwa fünf Prozent ging es bis auf 85,8 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Verschleiern konnte Cook letztlich aber nicht, dass es noch immer einige Baustellen für den iPhone-Hersteller gibt.

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Denn insbesondere das iPhone ist beim Absatz noch immer am Schwächeln. Die Sparte bleibt weiterhin das wichtigste Segment für Apple (US0378331005) und umso schmerzhafter ist es da, dass die Umsätze im letzten Quartal dezente Rückschläge hinnehmen mussten. Lediglich 39,3 Milliarden Dollar konnten noch vermeldet werden. Einen großen Anteil am Rückgang dürfte das schwache Geschäft in China gehabt haben. Während dort heimische Anbieter teils zweistellige Wachstumsraten erzielen, ist Apple laut den Marktforschern von IDC aus den Top 5 verschwunden und wird nur noch unter „Sonstige“ geführt.

In „Greater China“, wozu Apple auch Macau und Hongkong zählt, schrumpfte der Umsatz von Apple um 6,5 Prozent bis auf 14,7 Milliarden Euro. CEO Tim Cook verwies auf ungünstige Währungseffekte, ohne die der Rückgang weniger als drei Prozent betragen habe. Zudem war die Rede davon, dass der Schrumpfkurs in Fernost im Tempo nachgelassen habe. Doch selbst wenn wir dem Glauben schenken mögen, ergeben sich dadurch noch lange keine Wachstumssignale.

 

 

 

Apple kann mit KI (noch?) nicht punkten

 

Für das zweite Halbjahr kündigen sich bei Apple bereits die nächsten Widerstände in China an. Denn eines der tragenden Verkaufsargumente für das iPhone 16 soll „Apple Intelligence“ sein, wohinter sich der eigene Ansatz rund um das Thema KI verbirgt. Zusammengearbeitet wird dabei unter anderem mit dem US-Anbieter OpenAI. Dessen Dienste sind in China allerdings nicht verfügbar, sodass die dortige Kundschaft von Apple wohl zunächst in die Röhre blickt. Ob es einen alternativen Kooperationspartner für das Reich der Mitte geben wird, ist bislang nicht bekannt.

Derweil machen chinesische Anbieter immer weiter Fortschritte und integrieren KI teils schon heute in ihre Geräte. Ob Nutzer entsprechende Funktionen tatsächlich benötigen, darüber lässt sich streiten. Doch wer sich heute oder morgen ein Smartphone kauft, der wird wohl eine Plattform bevorzugen, welche aktuelle Technologie nicht nur vage für die Zukunft verspricht, sondern diese bereits integriert hat. Apple könnte daher weiter ins Hintertreffen geraten.

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Auch in westlichen Gefilden kommen Apples KI-Ansätze nur langsam in Fahrt. Der Start von Apple Intelligence wird jüngsten Gerüchten zufolge wohl erst im kommenden Jahr erfolgen. In der EU könnte es schlimmstenfalls sogar noch etwas länger dauern. Anders als Meta, Microsoft und Co. hält man sich in Cupertino mit Investitionen auch sichtlich zurück. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen im letzten Quartal lediglich um 560 Millionen Dollar. Mancher Konkurrent nahm im gleichen Zeitraum zweistellige Milliardenbeträge zusätzlich in die Hand.

 

Das große Fragezeichen

 

In anderen Bereichen zeigte Apple deutliche Verbesserungen. Die Service-Sparte, zu der unter anderem Apple TV und Apple Pay zählen, legte um 14 Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar Umsatz zu. Das iPad konnte dank neuer Modelle ein Plus von 24 Prozent bis auf 7,16 Milliarden Dollar verzeichnen. Laut Tim Cook handelt es sich dabei um Umsatzsprünge auf Rekordniveau. Das rettet Apple ein Stück weit die jüngsten Zahlen, nicht aber die Stimmung unter den Aktionären.

Jene machen sich um das schwächelnde iPhone-Geschäft sichtlich Sorgen und so konnte die Apple-Aktie kaum davon profitieren, dass die Erwartungen der Analysten letztlich geschlagen wurden. Das Papier legte im nachbörslichen Handel um lediglich 0,6 Prozent zu, verlor am Donnerstag im regulären Handel aber schon um 1,7 Prozent an Wert.

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02.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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