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Nicht einmal Apple kann sich dem Gegenwind im Tech-Sektor derzeit entziehen

Eine solche Schlappe gab es lange nicht mehr zu sehen

NTG24 - Nicht einmal Apple kann sich dem Gegenwind im Tech-Sektor derzeit entziehen

 

Die Tech-Welt scheint derzeit aus den Fugen geraten zu sein. Statt schwindelerregender Wachstumsraten blicken die Aktionäre derzeit auf Schwächeanzeichen an allen Fronten und die Verkäufe gehen überall zurück, und das teils deutlich. Der Smartphone-Markt erlebte im vierten Quartal den heftigsten Einbruch seit Jahren. Bisher zeigte sich Apple noch als die große Ausnahme und wurde von Investoren als mehr oder weniger krisensicher angesehen.

Die aktuelle Krise geht am iPhone-Hersteller dann aber doch nicht ganz spurlos vorbei. Gestern nach Handelsschluss präsentierte Apple (US0378331005) Zahlen, welche an den Märkten so überhaupt nicht gut ankamen. Nahezu ein Jahrzehnt lang übertraf man in Cupertino verlässlich die Erwartungen der Analysten, selbst unter den schwierigsten Voraussetzungen. Dieses Kunststück konnte im enorm herausfordernden vierten Quartal des vergangenen Jahres leider nicht wiederholt werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeApple musste einen Umsatzrückgang um fünf Prozent auf 117,2 Milliarden USD bekanntgeben, was mehr als nur deutlich unter der Konsensschätzung von 121,1 Milliarden USD liegt. Auch der Gewinn je Aktie enttäuscht an den Märkten mit überschaubaren 1,94 USD. Zwar nagt Apple noch lange nicht am Hungertuch. Doch es fehlt derzeit an Wachstumsaussichten, was das Interesse an der sonst sehr beliebten Aktie in den Keller rauschen lässt.

Mit besonders großen Schwierigkeiten hatte Apple in den letzten Monaten in China zu kämpfen, wo die Umsätze um gleich sieben Prozent in die Tiefe gingen. Zwar war eine gewisse Schwäche aufgrund der Covid-bedingten Produktionsprobleme nur zu erwarten. Allerdings machte sich das Ganze dann doch stärker bemerkbar, als es die meisten angenommen hatten. Zudem enttäuscht Apple mit einem eher verhaltenen Ausblick und die große Trendwende könnte noch eine ganze Weile auf sich warten lassen.

 

Kein Grund zur Sorge?

 

Apple-CEO Tim Cook ist sich sehr bewusst darüber, dass die Quartalszahlen bei den Aktionären alles andere als gut ankommen. Deshalb verwies er auch auf einige positive Faktoren. So soll die Produktion mittlerweile auf dem geplanten Niveau liegen und Optimisten sehen hier Chancen, dass einige verpasste Verkäufe aus dem Dezember nun im ersten Quartal 2023 nachgeholt werden könnten. Das ist für den Moment aber nur eine Hoffnung, welche auf einem eher wackeligen Fundament steht.

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Der heftige Rückgang im Smartphone-Sektor, der sich mit Corona in keiner Weise begründen lässt, spricht da eher eine andere Sprache. Nun spielte Apple zwar schon immer in einer eigenen Liga und die Entwicklung am Gesamtmarkt spiegelt sich bei dem iPhone-Hersteller längst nicht immer wieder. Es braucht aber nicht viel Fantasie, um angesichts der hohen Inflation dezente Zurückhaltung auf Verbraucherseite zu vermuten.

 

Was steht Apple jetzt bevor?

 

Das „manager magazin“ berichtet, dass vergleichbare Enttäuschungen bei Quartalszahlen zuletzt vor sieben Jahren beobachtet werden konnten. Die geschäftlichen Rückgänge sind also wirklich nicht ohne und sie können aus Anlegersicht auch nicht ignoriert werden. Es gibt aber auch keinen Grund, um schon die Flinte ins Korn zu werfen und es werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch wieder bessere Zeiten kommen. Gelingt es Apple in der Zwischenzeit, die eigenen Marktanteile auszubauen, wäre das eine gute Basis für ein eindrucksvoller Comeback. Vielleicht im zweiten Halbjahr, vielleicht auch erst etwas später.

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Werbebanner EMH PM TradeSo weit in die Zukunft wollen viele momentan aber gar nicht blicken. Stattdessen kommt es zu spontanen Ausverkäufen. Im regulären Handel konnte Apple noch von gutgelaunten Börsianern profitieren und sich um 3,7 Prozent auf 150,82 USD in die Höhe schrauben. Die Zugewinne schmolzen im nachbörslichen Handel aber wieder dahin und es ging bis zu den hiesigen Nachtstunden wieder bis auf 146 USD in Richtung Süden. Dass gerade Apple für eine faustdicke Enttäuschung sorgen würde, damit hatten gestern offenbar nur die Wenigsten gerechnet.

 

03.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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