
Apple verzichtet in der EU auf neue Features bei macOS und begründet dies mit der Kontrollwut der EU
Hat die EU es mit Apple etwa zu weit getrieben?
Apple und die EU werden so schnell keine Freunde mehr. Der US-Konzern wurde aus Brüssel mit zahlreichen Klagen und Regulierungen übersät. Unter anderem musste das iPhone widerwillig für alternative App Stores geöffnet werden und auch die Einführung von USB-C geht auf eine Initiative der Europäischen Union zurück. Mit der scheint Apple sich in Zukunft nicht mehr als nötig anlegen zu wollen.
Das französiche Portal „numerama“ berichtete kürzlich, dass Apple (US0378331005) aus Angst vor der EU wohl auf die Einführung einiger Features bei macOS 26 in der EU verzichten will. Dazu gehört das iPhone Mirroring, mit dem der Inhalt eines iPhones vollständig auf einen Mac übertragen werden kann. Auch die Zwischenablage kann zwischen zwei Geräten geteilt werden.
Rein rechtlich steht einer Einführung eigentlich nichts im Wege, zumal macOS von der EU bisher nicht als sogenannter Gatekeeper eingestuft wurde und damit auch keinen speziellen Regeln unterliegt. Apple scheint aber zu fürchten, dass genau dies noch passieren könnte und will kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Kritiker vermuten allerdings, dass der Verzicht auf die Funktion in der EU auch damit zu tun haben könnte, dass Apple seine APIs nicht offenlegen möchte.
Wieder andere sehen in dem Vorgehen einen gezielten Versuch, die Öffentlichkeit gegen die EU aufzuwiegeln und Apple in einem besseren Licht dastehen zu lassen. Auch wenn der Konzern ein Meister des Marketings ist und solche Schritte nicht undenkbar scheinen, so ist es dennoch erstmal nur eine Unterstellung. Was genau hinter der Überlegung stecken mag, bleibt derzeit das Geheimnis von Apple.
Apple braucht Neuerungen
Aus Anlegersicht ist die Zurückhaltung von Apple verschmerzbar, betrifft sie doch nur macOS, welches über eine weitaus geringere Bedeutung verfügt als das iPhone. Allerdings bräuchte das Unternehmen gerade jetzt Neuigkeiten, denn die Kritik an fehlenden Innovationen scheint von Tag zu Tag lauter zu werden. In Sachen KI steht man nahezu mit leeren Händen da und droht, den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren. Das ist auch der hauptsächliche Grund für den rasanten Abwärtstrend der Apple-Aktie im laufenden Jahr. Seit Jahresbeginn ging es schon um mehr als 20 Prozent in Richtung Süden.
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20.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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