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Mit weiteren Investitionszusagen entgeht Apple vorerst dem Zorn des US-Präsidenten, doch iPhones werden noch immer nicht in den USA gefertigt

Apple-Chef Tim Cook beweist Verhandlungsgeschick

NTG24 - Mit weiteren Investitionszusagen entgeht Apple vorerst dem Zorn des US-Präsidenten, doch iPhones werden noch immer nicht in den USA gefertigt

 

US-Präsident Donald Trump verfolgt weiterhin seinen Kurs, die Produktion ins eigene Land zu holen und schon seit einer Weile setzte er dabei den iPhone-Hersteller Apple unter Druck. Immer wieder fielen Zolldrohungen, sollte das Unternehmen seine Produktion künftig nicht ins Heimatland verlagern. Apple-Chef Tim Cook konnte sich dafür nie richtig erwärmen. Nun kommt er Trump aber zumindest etwas entgegen, und das zum genau richtigen Zeitpunkt.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAm Mittwoch verkündete Trump auf einer Pressekonferenz, Zölle von bis zu 100 Prozent auf importierte Computerchips erheben zu wollen. Allerdings gibt es ein Schlupfloch. Umgehen ließen sich die Abgaben, wenn Unternehmen Produktionskapazitäten in den USA auf- bzw. ausbauen oder feste Zusagen über entsprechende Pläne abgeben. Letzteres hat nun Apple (US0378331005) auf eine recht elegante Weise getan. Tim Cook war bei der Pressekonferenz zugegen, überreichte Trump eine eigens hergestellte Trophäe aus Glas und ließ wissen, weitere 100 Milliarden US-Dollar in den Vereinigten Staaten zu investieren.

 

 

 

Damit steigern sich die Investitionspläne für die kommenden Jahre auf insgesamt 600 Milliarden Dollar und Trump scheint damit zufrieden zu sein. Schin zu Beginn seiner zweiten Amtszeit erhöhte Apple die Investitionsankündigungen. Allerdings wurden dabei bereits vorhandene Pläne nur leicht nach oben angepasst. Fast schon scheint es, als würde Apple den Präsidenten kennen, bewusst seine Vorliebe für Trophäen und große Zahlen ausnutzen und dabei den größtmöglichen Vorteil für sich selbst herausholen.

 

Apple fertigt iPhones weiterhin im Ausland

 

Was es weiterhin nicht geben wird, das ist der Zusammenbau von iPhones in den USA. Apple setzt für in den USA verkaufte Modelle vor allem auf Indien und Vietnam, und dabei soll es auch bleiben. Gegenüber Trump ließ Tim Cook wissen, dass die Endmontage „vorerst“ an einem anderen Ort stattfinden werde. Allerdings sollen mehrere Komponenten in den USA entstehen. Die neuen Investitionen sehen wohl beispielsweise eine komplette Fabrik für kratzfestes Glas vor, welches in Zukunft in iPhones und Apple Watches weltweit zum Einsatz kommen soll.

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Werbebanner DegussaSichtlich stolz verkündete Trump, dass Apple nirgendwo sonst auf der Welt derart hohe Investitionen tätigen würde. Experten sind aber nach wie vor skeptisch, ob Apple wirklich größere Teile der Wertschöpfungskette in die USA verlagern wird. Es wäre aus ökonomischer Sicht wenig sinnvoll und würde die Kosten auch ohne Zölle schwer in die Höhe treiben. Die unausgesprochene Strategie des Unternehmens scheint daher zu sein, Donald Trump gerade so viel zu geben, dass er damit noch zufrieden ist.

Das macht gleichzeitig auch die Anleger zufrieden, welche der Apple-Aktie am Mittwoch Aufschläge von 5,1 Prozent gönnten und nachbörslich weiter nachlegten. Zeitweise konnte der Aktienkurs sogar über die Marke von 220 US-Dollar steigen, was es seit April nicht mehr zu sehen gab. Dass Apple sich neuerlichen Zöllen erst einmal entziehen kann, wird als bedeutender Erfolg gefeiert.

 

Apple wieder auf der Spur?

 

Kurz zuvor konnte Apple bereits sehr erfreuliche Quartalszahlen mit dem einen oder anderen neuen Rekord vorzeigen. Das iPhone verkauft sich dieser Tage wieder besser, selbst in China ist das Gerät wieder gefragt. In Cupertino scheint man die Kurve noch einmal bekommen zu haben und manche Sorge der Anleger löst sich gerade in Wohlgefallen auf. Das könnte für eine anhaltende Erholung bei der Aktie sorgen.

Es bleibt allerdings auch noch immer Nachholbedarf beim Thema KI und auf die Gnade des US-Präsidenten ist nicht wirklich viel Verlass. Donald Trump kann seine Meinung schon mal über Nacht ändern und selbst bei beschlossenen Sachen spontan zurückrudern. Ein Stück weit gibt es das gerade im Umgang mit der EU zu sehen. Anleger sollten daher weiterhin ein gesundes Maß an Vorsicht beim Umgang mit Apple an den Tag legen.

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07.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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