Apple wehrt sich in Indien gegen neue Kartellgesetze, die den iPhone-Hersteller in Zukunft teuer zu stehen kommen könnten
Mit einem umfangreichen Dokument wendet sich Apple direkt an Richter in Delhi
Im vergangenen Jahr brachte Indien neue Regelungen für das Kartellgesetz im Land auf den Weg. Jene sehen vor, dass die Wettbewerbsbehörde CCI bei der Verhängung von Strafen in Zukunft den weltweiten Umsatz eines Unternehmens und nicht nur den Umsatz in Indien berücksichtigt. Das könnte für Apple zu einem teuren Spaß werden.
Gefährlich ist das Ganze, da seit 2022 bereits ein Kartellverfahren der CCI gegenüber Apple (US0378331005) läuft. Vorgeworfen wird dem Unternehmen von einigen indischen Start-ups und der Tinder-Mutter Match, beim App Store von iPhone und iPad missbräuchliches Verhalten gezeigt und damit die Konkurrenz behindert zu haben. Sollte die CCI ihre neuen Möglichkeiten ausschöpfen, knnte Apple eine Strafe von bis zu 38 Milliarden US-Dollar bevorstehen.
Dazu will Apple es freilich nicht kommen lassen und wehrt sich nicht nur direkt gegen das Verfahren, sondern laut einem Bericht des „Handelsblatt“ auch gegen die neuen Kartellgesetze. Das Unternehmen wendet sich mit einem 545-seitigen, nicht öffentlichen Dokument direkt an die Richter des Hohen Gerichts in Delhi.
Das neue Gesetz soll nach Vorstellung von Apple für illegal erklärt werden, da Strafen auf Grundlage des weltweiten Umsatzes „willkürlich, verfassungswidrig, grob unverhältnismäßig und ungerecht“ seien. Eine Reaktion des Gerichts steht bislang noch aus.
Das will Apple nicht einfach hinnehmen
Ob Apple mit seinem Ansinnen Erfolge haben wird, bleibt abzuwarten. Aus dem Bauchgefühl heraus erscheint dies eher weniger realistisch. Für die Anleger dürfte es aber schon erfreulich sein, dass das Unternehmen seine juristischen Möglichkeiten ausschöpft, um Risiken möglichst zu minimieren und damit letzten Endes die eigene Bilanz zu schützen. Das Vorgehen in Indien wurde anerkennend zur Kenntnis genommen, zeigte aber keine nennenswerten Auswirkungen auf den Aktienkurs. Letztere blieb am Mittwoch stabil auf hohem Niveau. Es ging mit 277,55 Euro nur knapp unterhalb des Allzeit-Hochs aus dem Handel.
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27.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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