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Trotz des Politikwechsels im Weißen Haus hält die Hauptversammlung von Apple an DIE-Programmen fest

Rechtliche Risiken scheint Apple nicht zu fürchten

NTG24 - Trotz des Politikwechsels im Weißen Haus hält die Hauptversammlung von Apple an DIE-Programmen fest

 

Reihenweise sind US-Konzerne in den letzten vier Wochen sinnbildlich vor Donald Trump in die Knie gegangen, indem sie ihre Firmenpolitiken auf links gedreht haben. Teils unter juristischem Druck, teils auch in vorauseilendem Gehorsam wurden Programme zur Diversität unter den Stichworten Diversity, Equity and Inclusion (DEI) aus der Welt geschafft. Auch bei Apple bemühten sich einige Akteure, einen solchen Schritt auf den Weg zu bringen.

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Ein konservativer Think Tank reichte einen entsprechenden Antrag ein, konnte sich damit aber nun nicht durchsetzen. Schon recht früh forderte Apple (US0378331005) die Anteilseigner auf, gegen den Antrag zu stimmen. Diesem Wunsch wurde bei der Hauptversammlung nun entsprochen. Die DEI-Programme bleiben also erhalten und Apple sieht sich für mögliche juristische Auseinandersetzungen gut gerüstet.

 

 

 

Apple-Chef Tom Cook ließ allerdings wissen, dass ein veränderter rechtlicher Rahmen Anpassungen an den eigenen Initiativen notwendig machen könnte. Ganz unbeweglich zeigt sich der iPhone-Hersteller in der Sache also nicht. Diversität wird aber für den Moment noch großgeschrieben, womit Apple einen anderen Weg als Google, Meta und diverse andere Tech-Riesen einschlägt. Auch einige weitere US-Konzerne weigerten sich bisher, ihre DEI-Programme aufzugeben.

 

Die Trump-Regierung wettert weiter gegen DEI

 

Im Weißen Haus dürfte das nicht eben für gute Stimmung sorgen, denn dort werden DEI-Programme seit dem Machtwechsel im Januar äußerst kritisch betrachtet. US-Präsident Donald Trump und sein Sonderberater Elon Musk sind der Ansicht, dass dies der Kompetenz in Unternehmen schade. Wie üblich werden dafür keinerlei Beweise vorgelegt. Solche gibt es auch nicht für die Behauptung, dass durch DEI einige Bevölkerungsgruppen benachteiligt würden. Trump sprach des Öfteren davon, dass eine Diskriminierung von Weißen vorherrsche.

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Mit der Entscheidung der Hauptversammlung geht Apple durchaus Risiken ein. Die Trump-Regierung könnte sich daran erinnern, wenn es um mögliche Ausnahmen bei Einfuhrzöllen geht. Dass Recht und Ordnung nur eine untergeordnete Rolle bei Trump spielen und jener mit seiner Politik gerne mal persönliche Feldzüge führt, das wurde wohl bereits oft genug unter Beweis gestellt. Vielleicht auch deshalb reagierte die Apple-Aktie nicht mit einem Kurssprung, sondern biss sich zuletzt ein Stückchen unterhalb des Allzeit-Hochs fest.

Mit dem eingeschlagenen Kurs könnte sich Apple aber auch Chancen erarbeiten, gerade bei der noch immer großen Anzahl von Amerikanern, die mit Diversität kein Problem haben und Initiativen zur Reduzierung von Diskriminierung positiv gegenüberstehen. Wahrscheinlich denkt nicht jeder an Politik beim Kauf eines neuen Smartphones oder Computers. Doch zumindest bei einem gewissen Prozentsatz dürften solche Überlegungen durchaus eine Rolle spielen. Recht deutlich zeigt sich dies etwa bei Tesla, wo auch einige Prominente öffentlichkeitswirksam ihren Boykott der Marke bekanntgaben.

 

Was wird bei Apple gespielt?

 

Apple bringt genügend Gewicht mit, um sich von der US-Regierung nicht allzu sehr einschüchtern zu lassen. Dass der Konzern aber nun in jeglicher Hinsicht auf Konfrontationskurs gehen würde, davon ist nicht auszugehen. Schließlich war Konzernchef Tim Cook bei der Amtseinführung von Trump in vorderster Reihe mit dabei und Gerüchten zufolge lästerte er mit dem neuen Präsidenten vor dessen Amtsantritt noch munter über die EU und dort erhobene Steuern sowie Strafen.

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Werbebanner DegussaApple dürfte vor allem das eigene Wohlergehen im Hinterkopf haben, und dabei spielt Diversität durchaus eine Rolle. Das gilt mit Blick auf das Hochglanz-Marketing, aber auch auf die sehr diverse Belegschaft. Letztere wird Apple unbedingt halten wollen, denn Ersatz findet sich in diesem Bereich derzeit nur recht schwierig und die isolationistische Politik von Donald Trump könnte das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland potenziell noch schwieriger machen. Daran ändert auch eine jüngst angekündigte „Gold Card“ nichts, welche gegen Zahlung von fünf Millionen US-Dollar die gleichen Privilegien wie eine Green Card bieten soll. Denn über solche Summen verfügt ein durchschnittlicher IT-Bewerber vermutlich eher nicht.

 

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26.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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