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BASF: Vorerst noch auf HALTEN – Angekündigte 3 Mrd. EUR-Kapitalerhöhung sorgt für Begeisterung

Beste Flankierung von operativem Rückenwind + strategischer Konzernverschlankung

NTG24 - BASF: Vorerst noch auf HALTEN – Angekündigte 3 Mrd. EUR-Kapitalerhöhung sorgt für Begeisterung

 

Für große Begeisterung sorgte heute unter den Anlegern der weltführende Ludwigshafener Chemiekonzern BASF, indem er verlauten ließ, von Januar 2022 bis spätestens Ende 2023 Aktien in einem Umfang von immerhin bis zu 3 Mrd. EUR (= rd. 5 % der aktuellen Marktkapitalisierung) zurückkaufen und unter einem anschließenden gänzlichen Einzug dieser Aktien das Grundkapital entsprechend mit dem Effekt einer sofortigen proportionalen Steigerung des Gewinns je Aktie herabsetzen zu wollen. Folgerichtig legt die BASF-Aktie im späten Tradegate-Handel aktuell um + 5,1 % auf 65,40 EUR zu.

Den von den Marktteilnehmern wie Analysten sehr honorierten Schritt begründete der Konzernvorstand von BASF (DE000BASF111) zum einen mit den in 2021 abgewickelten und damit die Liquiditätslage weiter deutlich verbesserten Desinvestitionen. Hierzu zählte z.B. die im 4. Quartal 2021 vollzogene Veräußerung ihres 49%-Anteils an Solenis, einem Spezialisten in der Wasseraufbereitung, für rd. 2,6 Mrd. EUR (inkl. Schulden) an die in Kalifornien ansässige Private Equity-Gesellschaft Platinum Equity oder auch der Ende Juni 2021 erfolgte Verkauf ihrer weltweiten Pigmentsparte an den japanischen Feinchemiekonzern DIC zu einem Verkaufspreis von 1,15 Mrd. EUR.

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Werbebanner ClaudemusDaneben führte der Konzernvorstand jedoch auch die bereits spätestens seit dem Jahreswechsel 2020/21 sehr positive operative Geschäftsentwicklung von BASF als Hintergrund für seine jetzige Entscheidung zu diesem Aktienrückkauf an, dem zuletzt immerhin über 14 Jahre zurückliegend von 1999 – 2008 der letztmalige Aktienrückkauf des Konzerns über eine damalige Reduktion der ausstehenden Aktien um ca. 29 % bzw. einen Gegenwert von 9,9 Mrd. EUR vorausgegangen war.

So konnte BASF in den ersten 9 Monaten des Jahres 2021 unter quartalsweise jeweils deutlicher Überbietung der entsprechenden Analystenprognosen ihren Umsatz um stolze + 36 % gegenüber dem Vorjahr steigern, dem sogar eine Explosion des operativen EBIT-Gewinns vor Sondereinflüssen wie auch des bereinigten Nettogewinns je Aktie um + 167 % bzw. + 165 % gegenüber dem Vorjahr gefolgt war.

Die heutige Rückkaufsankündigung von BASF ist somit sowohl bilanziell wie auch gemessen an ihrer aktuellen operativen Stärke auch in dieser Größenordnung vollauf angemessen und nachvollziehbar, belegt aber zudem über ihre bereits schon grundsätzlich sehr generöse Dividendenpolitik hinaus (Dividendenrendite 2021e aktuell rd. 5,4 %) das traditionell schon immer sehr aktiv demonstrierte Verpflichtungsverständnis des Vorstands, stets auch ihre Aktionäre so weit wie möglich an positiven Geschäfts- und Bilanzentwicklungen des Konzerns teilhaben zu lassen.

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch wenn die BASF-Aktie nach heute z.B. sofort erfolgter Kurszielbestätigung der Researchhäuser Goldman Sachs mit 78 EUR, von JP Morgan ebenfalls mit 78 EUR sowie von Jefferies mit 85 EUR gegenwärtig im Analystenkonsens, basierend auf einem KGV (2024e) von nur rd. 9,5 derzeit um stolze – 26 % unterbewertet eingestuft wird (aktuelles Konsenskursziel: 79 EUR), so tragen wir doch auch weiterhin eher der Tatsache Rechnung, dass der BASF-Aktie selbst mit ihrem heutigen Kurssprung um + 5 % auch weiterhin nicht der Ausbruch aus ihrer bereits Anfang 2018 etablierten – wenn auch mittlerweile zunehmend zugespitzten – charttechnischen Seitwärts-Dreieckskonsolidierung gelungen ist.

Dieser Ausbruch wäre jedoch bereits mit Überwindung der Zone von 68 – 69 EUR (aktueller Kurs: 65 EUR) als erfolgreich vollzogen zu erachten, weshalb wir ab diesem Niveau die Aktie dann auch in jedem Fall zu Kauf empfehlen.

 

Chart: BASF (in Euro)

 

 

04.01.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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