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Plug Power dank Nel ASA im Aufwind, auch BASF legt weiter zu, Nordex bleibt ein Sorgenkind an den Börsen und TUI verhindert den Sturz ins Bodenlose

Die Erholungsstimmung an den Märkten bekommt schon wieder Risse

NTG24 - Plug Power dank Nel ASA im Aufwind, auch BASF legt weiter zu, Nordex bleibt ein Sorgenkind an den Börsen und TUI verhindert den Sturz ins Bodenlose

 

Sehr versöhnlich verabschiedeten die Börsianer sich in der vergangenen Woche ins Wochenende und der Freitag brachte durch die Bank grüne Vorzeichen mit sich. Es mehren sich jedoch schon wieder die Anzeichen, dass die Erholung nur von kurzer Dauer war. Vor allem in den USA waren wieder einmal viele Kursverluste zu beobachten.

Hierzulande ist das Ganze gestern noch nicht ganz angekommen, doch im späten Handel ließ sich bereits beobachten, dass es sich mit der Kauflaune erst einmal erledigt hat. Widersetzen konnte sich dem Trend allerdings der Wasserstoffsektor. Ein neuer Großauftrag für Nel ASA (NO0010081235) beflügelte hier die Fantasie der Anteilseigner, was letztlich auch dem Konkurrenten Plug Power (US72919P2020) auf die Sprünge half.

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Werbebanner WikifolioHier ließen sich Zugewinne in Höhe von 7,4 Prozent beobachten, womit die heftigen Abschläge aus der vergangenen Woche zumindest zum Teil wieder ausgeglichen werden konnten. Die Anleger erhoffen sich, dass das Thema Wasserstoff langsam Fahrt aufnimmt und entsprechend auch Plug Power bald große Aufträge an Land ziehen könnte. Das allein wird aber kaum einen nachhaltigen Aufwärtstrend schultern können.

 

Die Ängste weichen langsam wieder

 

Auch bei BASF (DE000BASF111) gab es respektable Zugewinne in Höhe von 3,05 Prozent zu sehen, obwohl noch immer über einen möglichen russischen Gasstopp und damit einhergehende massive Einschränkungen bei dem Chemiegiganten spekuliert wird. Derartige Ängste scheinen aber etwas in den Hintergrund gerückt zu sein, woran eine positive Analystenstimme nicht ganz unbeteiligt war.

Wie „finanzen.net“ berichtet, hat sich wohl die Bank of America die BASF-Aktie noch einmal genauer angesehen und kommt dabei zu einem interessanten Fazit. Zwar sind die Experten hier sich der Bedrohung durch ausbleibende russische Gaslieferungen sehr bewusst. Sie verweisen aber auf die immer noch guten Geschäfte mit Öl und Gas, was ihrer Ansicht nach von den Anlegern momentan unterschätzt wird. Garniert wird dies mit einem Kursziel von 50 Euro. Bei Handelsschluss notierte die BASF-Aktie am Montag bei deutlich geringeren 42,72. Die Analysten sehen also fast 20 Prozent Aufwärtspotenzial für die kommenden 12 Monate.

 

Das sollte den Anlegern zu denken geben

 

Nordex (DE000A0D6554) konnte zuletzt ebenfalls wieder etwas zulegen, damit aber nicht im Ansatz neue Signale aussenden. Tatsächlich blieb die Aktie des Windanlagenbauers bei 8,34 Euro per Schlusskurs und damit sehr viel näher am 52-Wochen-Tief als an den Höchstständen aus dem Vorjahr.

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Wirklich überraschend kommt das nicht, denn zu viele Probleme plagen den Konzern, als dass ernsthaft an eine Trendwende zu denken wäre. Vor allem die Margen fallen schon seit Jahren bestenfalls suboptimal aus, was vor allem am heftigen Preisdruck in der Branche liegen dürfte. Der wird in absehbarer Zeit nicht verschwinden und die hohe Inflation könnte die Gewinne noch mehr schmelzen lassen. Bisher hält sich das Unternehmen noch mit einem ansehnlichen Polster und neuerlichen Kapitalerhöhungen über Wasser. Wie lange das gutgehen wird, steht aber in den Sternen.

 

Erleichterung bei TUI

 

Bei der Aktie von TUI (DE000TUAG000) ließen sich immerhin Zugewinne in Höhe von 3,5 Prozent am Montag beobachten, wodurch der Titel einen Sturz in Richtung Jahrestief bei 1,43 Euro zunächst vermeiden konnte. Stattdessen standen bei Handelsschluss immerhin 1,56 Euro auf dem Ticker. Selbstredend bleibt das Papier damit tief im Kurskeller und auch hier spricht derzeit nichts für eine ausgedehnte Erholungsrallye.

Auch die eine oder andere gute Nachricht aus dem Kreuzfahrtbereich kann über massive Ängste bei den Anteilseignern nicht hinwegtäuschen. Die blicken mit großer Sorge auf die rasant steigende Inflation sowie erneut steigende Coronazahlen und Diskussionen um eine Wiedereinführung der hiesigen Maskenpflicht im Herbst. Einfach ausgedrückt besteht bei TUI die Gefahr, dass die Kundschaft sich in nicht allzu ferner Zukunft Urlaube entweder nicht mehr leisten will oder dieses aufgrund von Quarantänebeschränkungen überhaupt nicht kann. Als problematisch erweisen sich da die mittlerweile recht großzügigen Stornobedingungen, was manch einen an der Rückkehr zu alten Umsatzniveaus im Herbst zweifeln lässt.

 

Das hielt nicht lange

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistInsgesamt legten die Märkt inmitten des Bärenmarkts mal wieder nur eine kleine Pause ein. Das ist natürlich erst einmal eine Enttäuschung, doch es besteht weiterhin die Hoffnung, dass zumindest der Tiefpunkt überschritten sein und sich damit eine ganze Reihe von interessanten Investments bieten könnte. Wie sich zu Wochenbeginn recht eindrucksvolle zeigt, ist das aber noch längst nicht in Stein gemeißelt. Werder für die hier erwähnten Aktien, noch für den Dax oder andere wichtige Indizes.

 

19.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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