Dermapharm-Aktie kommt dank BioNTech-Deal groß raus
Dermapharm gewinnt auch langfristig durch BioNTech-Deal
Aktuell stehen die Aktien der bekannten Corona-Impfstoffforscher BioNTech, Moderna und CureVac ganz oben auf der Beliebtheitsliste der Anleger. Doch auch in der zweiten Börsenreihe gibt es Titel, mit denen Anleger von der Einführung eines Covid-19-Wirkstoffes profitieren werden. Ein besonders aussichtsreicher Kandidat auf weitere kurzfristige Kursgewinne ist der BioNTech-Partner Dermapharm (ISIN: DE000A2GS5D8; WKN: A2GS5D), der bislang auf Zwölfmonatssicht „nur“ um 38 % zulegen konnte.
Das bislang vielen Anlegern wenig bekannte Unternehmen Dermapharm aus dem Münchener Nobelvorort Grünwald hat seit seiner Gründung im Jahr 1991 ein Portfolio von über 250 pharmazeutischen Wirkstoffen für über 900 Arzneimittelzulassungen aufgebaut. Schon vor der BioNTech-Partnerschaft, die in diesem September vereinbart wurde, liefen die Geschäfte bei den Oberbayern gut. So konnte das Unternehmen seine Umsätze zwischen den Jahren 2014 und 2019 von 391 Mio. Euro auf 701 Mio. Euro steigern. Zeitgleich schnellte der Nettogewinn von 33,2 Mio. Euro auf 77,80 Mio. Euro in die Höhe, was einer signifikanten Steigerung von 134 % entspricht.
Impfstoffeuphorie erhöht den Bekanntheitsgrad der Aktie signifikant
Mit der Vereinbarung zwischen den Süddeutschen und dem Mainzer Unternehmen BioNTech (ISIN: US09075V1026; WKN: A2PSR2), die am 10. September 2020 kommuniziert wurde, zieht die Dermapharm-Aktie immer Aufmerksamkeit seitens der Investoren, aber auch der Medien auf sich. Insgesamt beinhaltet die Kooperation, die sich bei einer erfolgreichen Zulassung des COVID-19-Impfstoffkandidaten BNT162b2 auf die Formulierung, Abfüllung und Verpackung von bis zu 1,3 Mrd. Impfdosen beläuft nicht nur ein massives mittelfristiges wirtschaftliches Potenzial. Vielmehr dürfte sich auch das Reputationsniveau von Dermapharm durch den Deal auf globaler Ebene deutlich erhöhen.
Dadurch wird die Gesellschaft auch für weitere potenzielle Partner attraktiv, die ebenfalls Unterstützung bei der Formulierung und Abfüllung von Wirkstoffen benötigen. Entsprechend werden auch die Brokerhäuser für die Dermapharm-Aktie optimistischer, wie zum Beispiel die Commerzbank, die jetzt ein Kursziel von 64 Euro statt 48 Euro für das Papier sieht. Aktuell gehen die Experten im Konsens von Erlösen in Höhe von 790 Mio. Euro in 2020 und 901 Mio. Euro im Jahr 2021 aus. Der Nettogewinn soll parallel auf 90 Mio. Euro bzw. 126 Mio. Euro steigen.
Aktie ist für kurzfristig orientierte Anleger attraktiv
Mittelfristig könnten die Prognosen der Experten, aus denen sich ein 2021er-KGV von rund 22 ermitteln lässt, allerdings zu konservativ sein, da sich Dermapharm ohnehin auf einem deutlichen Expansionskurs, gemessen an den Umsätzen, befindet und sich zahlreiche weitere lukrative Projekte in der Pipeline befinden. Neben möglichen deutlichen Kurssteigerungen winkt das Papier mit der Aussicht auf ordentliche Ausschüttungen, wobei sich die geschätzte 2021er-Dividendenrendite auf immerhin 2,4 % beläuft. Entsprechend ist die Dermapharm-Aktie nicht nur für kurzfristig Spekulationen auf eine Impfstoffhause, sondern auch für langfristig orientierte Anleger interessant.
24.11.2020 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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