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BÖRSE TO GO - Ericsson, NIO und Tesla

Nach mehr als 1.000 % Kursgewinn legt NIO neue Wachstumszahlen vor

NTG24 - BÖRSE TO GO - Ericsson, NIO und Tesla

 

Asien legt einen starken Start ins neue Börsenjahr vor. Bis auf die Börse Tokio liegen alle wichtigen Handelsplätze heute früh deutlich im Plus und schließen damit nahtlos an die positive Stimmung zwischen den Feiertagen an. Auch die wichtigsten Futures legen heute früh einen optimistischen Start hin. Der DAX-Future wird kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 13.727 Punkten gesehen und damit 0,53 % höher als zum Schlusskurs. Vorsichtiger Optimismus dagegen bei den US-Futures, die alle nur leicht über den Niveaus der Schlusskurse notieren.

Schaut man sich die Jahresperformance des DAX an, sieht es nach einem langweiligen Jahr 2020 aus. Mit einem Schlusskurs von 13.718,78 Punkten erreichte der deutsche Leitindex einen Zuwachs von 3,5 %, was kaum nennenswert ist. Stockpicker hatte da mehr Chancen und konnten mit einem Titel wie Infineon Technologies deutlich mehr herausholen. Die Aktien stiegen um mehr als 54 %. Ein Neuling wie Delivery Hero bringt es sogar auf eine Performance von mehr als 82 %. Die rote Laterne ging 2020 an Bayer, deren Marktkapitalisierung sich noch einmal um mehr als -34 % reduzierte.  

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Die beste deutsche Benchmark machte das Rennen auf den letzten Metern. Der SDAX legte im 4. Quartal noch einmal einen Schlussspurt hin und schloss bei 14.764,89 Punkten. Das entspricht einer Jahresperformance von 18 %, was bemerkenswert ist, wenn man sich den angeschlagenen Zustand der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland ansieht. Die größten Gewinner haben alle einen gemeinsamen Nenner: Sie sind Covid-19-Gewinner. Die Global Fashion Group beendete das Jahr mit einem Plus von mehr als 366 % und die Aktien der Westwing Group kommen sogar auf eine Performance von 825 %. Der größte Verlierer in der Benchmark ist 2020 die Corestate Capital Holding gewesen, deren Marktkapitalisierung um mehr als -58 % geschrumpft ist. 

An der Wall Street dominierte 2020 die Technologie. Der Nasdaq Composite Index performte 2020 stark und schloss das Jahr bei 12.888,28 Punkten ab. Damit ergab sich eine Jahresperformance von mehr als 44 %. Der Technologie-Leitindex lag damit weit vor dem Leitindex der kleinen Unternehmen. Der Russell 2000 Index erholte sich nach dem März-Crash stark und schaffte am Ende eine Jahresperformance von mehr als 20 %. Der S&P 500 Index schloss bei 3.756,07 Punkten und kam auf ein Plus von 18 %. Auch die Performance des Dow Jones Industrial Average verbesserte sich zum Jahresschluss noch deutlich, blieb mit einem Anstieg um 9 % jedoch im einstelligen Bereich. Der Dow schloss bei 30.606,48 Punkten. 

 

Ericsson setzt sich für Konkurrenten ein

 

Der Vorstandsvorsitzende von Ericsson setzte sich persönlich bei der schwedischen Regierung für den Konkurrenten Huawei ein. Mit mehreren Telefonanrufen hat CEO Börje Ekholm versucht, die Handelsministerin Anna Hallberg davon zu überzeugen, dass die Regierung von einem Verbot der Produkte von Huawei im schwedischen Kommunikationsnetz absieht. Die Intervention war so eindringlich, dass sich die Ministerin genötigt sah, ein öffentliches Statement abzugeben, dass sie keinerlei Einfluss oder Druck ausgeübt hat, um die Entscheidung der Regierung zu ändern. Das Engagement Ericssons scheint auf den ersten Blick überraschend, denn Huawei ist ein direkter und noch dazu der größte Konkurrent in der Branche. Ekholms Unterstützung für den chinesischen Konkurrenten kann aber auch in Zusammenhang mit den Ambitionen von Ericsson gesehen werden, im chinesischen Telekommunikationsmarkt Fuß zu fassen. Die Schweden machen rund 10 % des Umsatzes in China und Peking hat Schweden gedroht, dass es Konsequenzen geben wird, wenn Huawei aus den schwedischen Netzen ausgeschlossen wird. Ericsson beendete den Handel am 30. Dezember in Stockholm bei 97,64 schwedischen Kronen.

 

NIO hält das hohe Wachstum

 

Der chinesische Elektroautohersteller NIO hat am Wochenende sein Quartalsupdate veröffentlicht. Danach wurden im Dezember 7.007 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem neuen Rekord und einem Wachstum von 121 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. NIO konnte somit zum Jahresende den Takt noch einmal erhöhen. Für das 4. Quartal gab das Unternehmen Auslieferungen von 17.353 Fahrzeugen an, was 111 % über dem Vorjahresniveau lag. Im Gesamtjahr kommt man damit auf 43.728 Autos, die verkauft wurden. Ein Plus von 112 % im Vergleich zu 2019. Die Aktien von NIO beendeten das Jahr bei 48,74 US-Dollar. 

 

NIO Inc.

 

Tesla verfehlte Meilenstein knapp

 

Tesla verfehlte sein ursprüngliches Absatzziel für 2020 nur knapp. Anfang des Jahres hatte die Geschäftsführung als Meilenstein für 2020 den Verkauf von 500.000 Fahrzeugen angekündigt. Ein neuer Rekordabsatz wurde damit angepeilt, der nur kurze Zeit später durch weltweite Lockdowns in allen Regionen ernsthaft infrage gestellt wurde. Tesla musste mehrere Wochen sowohl in Asien als auch in den USA die Bänder still stehen lassen. Dass man dennoch 499.550 Fahrzeuge in 2020 verkaufen konnte, liegt unter anderem an den außerordentlichen Anstrengungen in den letzten sieben Monaten. Im 4. Quartal allein konnte das Unternehmen 180.570 Fahrzeuge verkaufen, was ein neuer Quartalsrekord war. Trotz des Erfolges und den Anstrengungen des Unternehmens bleibt abzuwarten, ob die Wall Street die Zahlen ebenfalls so positiv bewertet angesichts der Vorschusslorbeeren in den vergangenen Monaten. Die Aktien von Tesla beendeten das Jahr an der Nasdaq auf einem Allzeithoch von 705,67 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Zum Jahresauftakt stehen die finalen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Dezember im Vordergrund. Die Veröffentlichung des Index für Deutschland erwarten wir um 09:55 Uhr. In der ersten Lesung lag der Index bei 58,6 Punkten, was nicht nur ein Anstieg zum November (57,8 Punkte) war, sondern weit über der Scheidelinie von 50 Punkten liegt und somit starkes Wachstum in den kommenden Monaten im verarbeitenden Gewerbe prognostiziert. 

Auch in den USA steht heute die Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex im Mittelpunkt. Der finale Indexstand des verarbeitenden Gewerbes im Monat Dezember wird um 15:45 Uhr bekannt gegeben. Die erste Lesung ergab einen Punktestand von 56,5 Punkten, was ein hohes Niveau ist, aber leicht unter dem Stand vom November (56,7 Punkte) lag. 

 

04.01.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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