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Offenbar bemühen die USA sich um einen neuen Friedensplan für die Ukraine, was die Aktien von Rheinmetall und Co. am Mittwoch unter Druck setzte

Müssen die Anleger von Rheinmetall sich jetzt Sorgen machen?

NTG24 - Offenbar bemühen die USA sich um einen neuen Friedensplan für die Ukraine, was die Aktien von Rheinmetall und Co. am Mittwoch unter Druck setzte

 

Kürzlich konnte Rheinmetall die Märkte noch mit seinen weiteren Wachstumsplänen auf dem Kapitalmarkttag überzeugen. Die Freude darüber hielt an den Märkten allerdings nicht lange. Der Kurs wurde gestern wieder einmal von der Geopolitik gemacht, wo es neue Hoffnungen auf eine Waffenruhe oder gar einen anhaltenden Frieden in der Ukraine gibt.

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Übereinstimmend berichteten die Nachrichten Agentur Reuters und mehrere US-Medien darüber, dass die USA wohl mit Russland einen Friedensplan für die Ukraine mit Russland entwickelt haben und US-Präsident Donald Trump diesen in Kürze vorzustellen gedenkt. Angepeilt wird Insidern zufolge, dass sich „alle Parteien“ bis Ende des Monats auf einen Rahmen zur Beilegung des Konflikts einigen können. Wie üblich reagierte die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) mit Verlusten auf solche Neuigkeiten. Es ging am Mittwoch um sieben Prozent auf 1.596 Euro in Richtung Süden.

 

 

 

Es mag etwas befremdlich wirken, dass Friedenshoffnungen derartige Reaktionen auslösen und auch aus unternehmerischer Sicht ist es nur bedingt nachvollziehbar. Doch die Märkte stellen sich schlicht auf ein Szenario ein, in dem wieder mehr Frieden in Europa herrscht, die Beziehungen zu Russland sich entspannen und damit auch die Vorhaben der Nato-Partner zur Aufrüstung an Dringlichkeit verlieren. Ob derartige Sorgen berechtigt sind, darüber lässt sich streiten.

 

Kann das gutgehen?

 

Zunächst stell sich auch die Frage, ob die Pläne der USA überhaupt von Erfolg gekrönt sein werden. Denn den Berichten zufolge wurden jene nur mit Russland abgestimmt und sollen dieser Tage in der Ukraine vorgestellt werden. Enthalten ist im Friedensplan unter anderem die Abgabe der östlichen Donbass-Region an Russland, einschließlich Gebieten, die aktuell unter ukrainischer Kontrolle stehen. Das überfallene Land schloss in der Vergangenheit Gebietsabtretungen aus.

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Ferner soll die Ukraine die Zahl ihrer Streitkräfte halbieren, wichtige Waffen aufgeben und weniger Militärhilfe von den USA erhalten. Zu guter Letzt soll wohl Russis zur offiziellen Landessprache in der Ukraine werden und der Ableger der russisch-orthodoxen Kirche einen offiziellen Status erhalten. Selbstredend muss eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine ausgeschlossen werden. All das klingt nicht besonders reizvoll für das Land und Skeptiker sehen darin auch einen Plan, um Russland in der Zukunft neuerliche Angriffe zu ermöglichen.

Doch selbst wenn es zu einem Friedenschluss kommen sollte, so würden bei Rheinmetall nicht auf einmal sämtliche Aufträge wegbrechen. Es ist kaum vorstellbar, dass Europa dann über Nacht wieder volles Vertrauen in Russland fasst und seine Aufrüstungspläne einfach über Bord werfen wird. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die derzeitigen Pläne zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit unverändert fortgeführt werden, vielleicht sogar Sicherheitsgarantien für die Ukraine ausgesprochen werden. Für Rheinmetall sichert dies über Jahre hinweg eine steigende Nachfrage und diverse Milliardenaufträge.

 

Rheinmetall: Nur keine Panik

 

Es lässt sich nicht vermeiden, dass die Geopolitik großen Einfluss auf den Aktienkurs von Rheinmetall nimmt, ob nun berechtigt oder nicht. Die kürzlich vorgestellten Wachstumspläne haben aber unverändert Bestand und der gestrige Rücksetzer könnte auch als Einstiegschance verstanden werden. Solange aber keine Klarheit über das jüngste Vorhaben der USA und dessen Erfolgsaussichten besteht, müssen Anleger sich wohl auf eine erhöhte Volatilität einstellen.

Selbst wenn die USA Druck ausüben sollten und die Ukraine zum Akzeptieren von Bedingungen zwänge, so sieht JP-Morgan-Analyst David Perry in einem solchen Fall sogar noch umso mehr Aufwärtspotenzial. Die Umsetzung der im Umlauf befindlichen Pläne kämen Einem Sieg Russlands gleich, wodurch europäische Staaten, und damit die wichtigsten Kunden von Rheinmetall, ihre Verteidigungsetats sogar noch erhöhen könnten. Chancen bleiben also auch mit der Geopolitik im Hinterkopf mehr als genug vorhanden.

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20.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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