Trotz besserer Geschäfte im Digitalbereich enttäuscht RTL mit Zahlen und schraubt seine Prognose zurück
Das Geschäft mit TV-Werbung bleibt im Rückwärtsgang
Eigentlich hoffte RTL im zweiten Halbjahr auf eine Erholung bei den schwächelnden Umsätzen mit TV-Werbung. Doch die Wende blieb im dritten Quartal aus und sorgte für maue Einnahmen. Das konnte die Sendeanstalt auch durch Fortschritte in anderen Segmenten nicht vollständig ausgleichen, weshalb die Prognose für das laufende Jahr letztlich nach unten korrigiert werden musste.
Mit TV-Werbung verdiente RTL (LU0061462528) zuletzt 8,3 Prozent weniger und für das vierte Quartal scheint man auch nicht mehr mit einer nennenswerten Erholung zu rechnen. Das lineare Fernsehen verliert weiter an Bedeutung, während die Zuschauerschaft vermehrt im Internet unterwegs ist und Streaming-Angebote konsumiert. Dort konnte RTL immerhin zulegen. Die Nutzerzahlen beim eigenen Streaming-Geschäft stiegen auf 7,6 Millionen zahlende Abonnenten bis Ende September und bis Jahresende soll die Linie von acht Millionen Nutzern überschritten werden.
Noch handelt es sich jedoch um ein Verlustgeschäft. RTL-Chef Thomas Rabe stellt zwar in Aussicht, im kommenden Jahr die Profitabilität im Segment zu erreichen. Die vorgelegten Zahlen für das dritte Quartal aus dem laufenden Jahr ließen sich damit aber nicht retten. Es reichte nur für stagnierende Umsätze in Höhe von 1,34 Milliarden Euro.
RTL wird vorsichtiger
Dadurch bedingt reduziert RTL die Prognose für das Gesamtjahr. Die Umsätze sollen bei 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro statt der zuvor in Aussicht gestellten 6,45 Milliarden Euro landen. Der bereinigte operative Gewinn wird nur noch auf 650 Millionen Euro statt 780 Millionen Euro geschätzt. Daraus lässt sich schon jetzt ablesen, dass es auch im laufenden Quartal wohl wenig Grund zum Feiern geben dürfte.
Die Anleger ließen die RTL-Aktie daraufhin am Dienstag fallen. Mit Abschlägen von 5,8 Prozent verlor das Papier an einem ohnehin schwachen Handelstag überdurchschnittlich an Wert. Der Kurs ging auf 31,65 Euro zurück und erreichte dort den niedrigsten Stand seit Juni. In Existenznot gerät RTL zwar noch nicht, doch maue Wachstumsaussichten reichen bereits aus, um die Bullen zu verjagen.
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20.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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