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BÖRSE TO GO - Bayer, Commerzbank und Paypal

Mehr als 60.000 Klagen in den USA - Bayer muss weitere 2 Mrd. US-Dollar zahlen

NTG24 - BÖRSE TO GO - Bayer, Commerzbank und Paypal

 

Der Handel in Asien sorgte sich heute früh, dass die engere Geldversorgung in China die Rallye an den Börsen bremsen könnte. Nahezu alle asiatischen Benchmarks notieren während der Sitzung deutlich im Minus, wobei die Börsen in Hongkong und Seoul die größten Verlierer sind. Die schwache Stimmung überträgt sich auch auf den Terminmarkt. Der DAX-Future wird zur Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 13.942 Punkten (-0,42 %) gesehen. 

Frankfurt arbeitete sich am Mittwoch noch einmal weiter nach vorne. Der DAX ging dabei in die Führungsrolle und stieg um 0,71 % auf 13.933,63 Punkte. Die Autotitel sorgten dabei für den meisten Auftrieb, insbesondere nachdem Daimler die Abspaltung seiner Nutzfahrzeugsparte angekündigte hatte. Die Aktien von Daimler kletterten aus dem Stand um 8,91 % auf 64,56 Euro. Auch die Aktionäre von Volkswagen machten sich Hoffnungen auf einen Spin-off und ließen die Vorzüge um 2,27 % auf 165,90 Euro steigen. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Auch der SDAX zeigte sich am Mittwoch von seiner starken Seite. Der Index stieg um 0,68 % auf 15.676,57 Punkte, wobei die Aktien von home24 (+5,51 %) und flatexDEGIRO (+6,97 %) die Liste der Gewinner anführten. Der MDAX stieg um 0,49 % auf 32.193,65 Punkte und der TecDAX verbesserte sich um 0,47 % auf 3.495,76 Punkte. 

Die Sitzung an der Wall Street verlief dagegen sehr durchwachsen. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich nur leicht um 0,12 % auf 30.723,60 Punkte verbessern, während der S&P 500 Index um 0,10 % auf 3.830,17 Punkte stieg. Der Nasdaq Composite Index schloss dagegen leicht im Minus bei 13.610,54 Punkten. Einzig und allein der Russell 2000 Index konnte sich deutlich verbessern. Der Index beendete die Sitzung 0,38 % höher bei 2.159,70 Punkten.

 

Bayer einigt sich in den USA

 

Bayer kündigte am Mittwochabend an, dass man einen wichtigen Schritt im Glyphosatstreit erzielt hat. Im vergangenen Jahr hatte Bayer bereits eine Einigung mit den restlichen Klägern angekündigt, die dann jedoch vom Richter kassiert wurde. Bayer wurde gezwungen nach zu verhandeln, da das Angebot vonseiten des Gerichts als nicht ausreichend genug angesehen wurde. Diese Einigung soll nun stehen und wird die Bayer-Aktionäre 2 Mrd. US-Dollar kosten. Das sind noch einmal 750 Mio. US-Dollar mehr als zuvor angekündigt. Nach Aussagen des Konzerns wird man mit der Einigung für vier Jahre vor weiteren Klagen geschützt sein. Zum Jahresschluss hatten Bayer mehr als 60.000 Klagen erreicht. 

 

Commerzbank verbucht -2,9 Mrd. Euro Verlust

 

Manfred Knof macht Nägel mit Köpfen. Die lange von den Investoren angemahnte Restrukturierung der Bank setzt der neue Commerzbank-Chef nun um. Knof verordnet der Bank eine überfällige Digitalisierung, wozu im Gegenzug auch ein Rückzug aus dem Filialgeschäft gehört. Wie bereits früher angekündigt, soll die Zahl der Filialen drastisch von 790 auf 450 in Deutschland reduziert werden. Im Ausland will man 15 Standorte schließen und die Zahl der Landesvertretungen auf knapp 40 reduzieren. Auch aus dem Investmentbanking und dem Kapitalmarktgeschäft will man sich stärker zurückziehen. 

Der Vorstand hat die Rückendeckung des Finanzministeriums. Finanzminister Scholz hatte sich zuletzt am Dienstag für drastische Maßnahmen bei der Commerzbank ausgesprochen. Ein Kommentar, der insbesondere vor der Ankündigung gesehen werden muss, dass bis zu 10.000 Stellen gestrichen werden sollen und der Warnung, dass man für 2020 einen Verlust von -2,9 Mrd. Euro verbuchen muss, nachdem sich Restrukturierungskosten in Höhe von 800 Mio. Euro und eine Sonderabschreibung auf Goodwill von 1,5 Mrd. Euro ergaben. 

 

Paypal überrascht positiv

 

Die Erwartungen waren hoch, doch Paypal konnte positiv überraschen. Im Gleichschritt mit dem E-Commerceboom erleben auch Bezahldienste wie Paypal eine Sonderkonjunktur. Das Unternehmen legte einen operativen Gewinn von 963 Mio. US-Dollar vor, was 21 % über dem Vorjahresniveau lag. Der Umsatz kletterte um 22 % auf 6,1 Mrd. US-Dollar. 

 

Paypal Holdings Inc.

 

Noch wichtiger war jedoch das Wachstum der Kundenbasis. Paypal konnte allein im Weihnachtsquartal 16 Millionen neue Kunden für sich gewinnen, was einem Wachstum von 72 % im Jahresvergleich entsprach. Im Gesamtjahr wuchs der Umsatz so um 22 % auf 21,5 Mrd. US-Dollar und man verdiente 4,2 Mrd. US-Dollar. Die Aktien von Paypal waren schon im Präsenzhandel um 1,12 % auf 251,90 Euro gestiegen. Nachbörslich sprangen die Notierungen um 5,60 % auf 266,00 US-Dollar.

 

Tagestermine

 

Aus Deutschland bekommen wir heute früh um 09:30 Uhr Daten zum Bauwesen. IHS Markit wird den Einkaufsmanagerindex für das Bauwesen im Januar veröffentlichen. Der Frühindikator lag zuletzt im Dezember bei 47,1 Punkten und signalisierte damit weiterhin eine Kontraktion für die kommenden Monate. Eine Prognose für Januar liegt nicht vor. 

Am Nachmittag beschäftigt sich die Börse mit den neuen wöchentlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten. Um 14:30 Uhr werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht, die von 847.000 auf 830.000 Anträge gesunken sein sollen. Morgen erwarten wir dann den monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA. 

 

04.02.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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