
Adyen verfehlt Umsatzerwartung, Umsatz- und Gewinnwarnung von Thyssenkrupp und Cisco ohne neue AI Impulse - BÖRSE TO GO
Adyen verfehlt die Umsatzerwartungen der Analysen - vorsichtige Prognose für 2025
Adyen verfehlt die Umsatzerwartungen. Auch signalisiert der Zahlungsabwickler, dass sich der Umsatz im Gesamtjahr nur leicht verbessern wird. Umsatz- und Gewinnwarnung von Thyssenkrupp. Sowohl die Zahlen für das 3. Fiskalquartal enttäuschten als auch die Reduzierung der Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025. Cisco enttäuscht beim AI Auftragseingang. Das Geschäft läuft insgesamt gut, aber die Anleger hatten eine höhere Nachfrage vonseiten der AI Unternehmen in den Kurs eingepreist.
Asien sieht am Donnerstag rot. Nahezu alle Benchmarks in der Region geben am Morgen ab. Am stärksten belastet werden der Hang Seng Index und der Nikkei 225 Index mit Verkäufen. Die japanische Benchmark notiert zeitweise mehr als -1,35 % im Minus. Auch der Terminmarkt ist vor Eröffnung der europäischen Vorbörse pessimistisch gestimmt. Der DAX-Future (September) wird bei 24.187,50 Punkten (-0,25 %) gehandelt.
Der Handel in Frankfurt entwickelte sich am Mittwoch noch durchwachsen. Der DAX schaffte ein deutliches Plus von 0,67 % auf 24.185,59 Punkte, wobei die Bayer (DE000BAY0017) Aktien mithalfen, die um 3,24 % auf 26,80 Euro stiegen. Auch der TecDAX konnte sich nach den jüngsten Gewinnmitnahmen um 0,50 % auf 3.759,17 Punkte erholen, während der MDAX leicht um -0,25 % auf 30.925,12 Punkte sank. Der größte Verlierer des Tages war der SDAX, der -0,45 % auf 17.073,11 Punkte verlor. Zu dem Minus trugen unter anderem die Kursverluste bei Sixt (DE0007231326) bei, deren Stämme um -7,43 % auf 86,60 Euro abgaben.
Sehr freundlich hingegen die Stimmung in New York, wo alle amerikanischen Benchmarks steigen konnten. Am stärksten performte der Dow Jones Industrial Average Index, der seinem Allzeithoch mit einem Tagesgewinn von 1,04 % auf 44.922,27 Punkte wieder näherkam. Die Aktien von UnitedHealth (US91324P1021) waren dabei die größten Gewinner mit einem Anstieg um 3,91 % auf 271,81 US-Dollar. Der S&P 500 Index ist einen Schritt weiter und holte ein neues Allzeithoch mit einem Tagesgewinn von 0,32 % auf 6.466,58 Punkte. Auch der Nasdaq 100 Index erreichte ein neues Allzeithoch, bewegte sich allerdings nur um 0,04 % auf 23.849,04 Punkte.

Adyen verfehlt Umsatzerwartungen
Adyen (NL0012969182) legte einen starken Abschluss für das 1. Halbjahr vor, aber die Umsatzentwicklung blieb unter der Erwartung der Börse. Der Spezialist für Zahlungsabwicklungen konnte den Umsatz um 20 % auf 1,093 Mrd. Euro im Jahresvergleich steigern. Die Börse hatte im Schnitt jedoch mit mindestens 1,11 Mrd. Euro Umsatz gerechnet. Die Anleger hatten allerdings eine Enttäuschung im Kurs vorweggenommen und die Marktkapitalisierung seit Juni bereits um rund -17 % reduziert. Auch ließ das Management durchblicken, dass man für das Gesamtjahr nur noch mit einem leichten Umsatzwachstum rechnet. Die Profitabilität entwickelte sich durchwachsen. Man erzielte zwar einen Gewinn von 480,96 Mio. Euro (+17 %), aber weist den Aktionären nur einen Gewinn von 422,56 Mio. Euro (+4 %) aus.
Thyssenkrupp: Umsatz- und Gewinnwarnung
Da hatten die Anleger mehr erwartet. Thyssenkrupp (DE0007500001) überraschte am Morgen negativ mit einer Umsatz- und Gewinnwarnung für das Gesamtjahr, die es in sich hat. Beim Umsatz hatte man ursprünglich im besten Fall eine Stagnation in Aussicht gestellt. Das wurde nun auf eine Spanne von -7 % bis - 5 % reduziert. Beim „bereinigten“ EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) hatte man eine Spanne von 600 bis 1.000 Mio. Euro prognostiziert. Nun werden höchstens 600 Mio. Euro erreicht. Als direkte Folge wird man die Investitionen um 200 Mio. Euro zurückfahren. Nach Steuern soll der Überschuss irgendwo zwischen 100 und 500 Mio. Euro liegen. Für das abgelaufene 3. Fiskalquartal legte Thyssenkrupp einen Umsatz von 8,15 Mrd. Euro vor, der unter den Erwartungen blieb, da sowohl die Preise sanken als auch die Nachfrage. Das „bereinigte“ EBIT lag bei 155 Mio. Euro statt der erwarteten 192,3 Mio. Euro. Nach Steuern und Dritten weist man einen Verlust von -278 Mio. Euro aus.
Cisco enttäuscht beim AI Auftragseingang
Die Zahlen von Cisco (US17275R1023) zum 4. Fiskalquartal waren gut, aber nicht so stark wie von den Anlegern erhofft. Man konnte den Umsatz um 8 % auf 14,67 Mrd. US-Dollar (Konsens: 14,62 Mrd. US-Dollar) steigern und beim Gewinn nach Steuern sogar einen Sprung um 31 % auf 2,8 Mrd. US-Dollar bzw. 0,71 US-Dollar je Aktie vorlegen. Auf „bereinigter“ Basis kommt der Netzwerkspezialist auf einen Gewinn je Aktie von 0,99 US-Dollar, was die Konsensschätzung von 0,98 US-Dollar leicht schlug. Der Auftragseingang im 4. Fiskalquartal stieg allerdings nur um 7 % und von den AI Unternehmen verzeichnete Cisco Aufträge, die über 800 Mio. US-Dollar lagen. Insgesamt nahm Cisco damit im gesamten Geschäftsjahr 2025 Aufträge in Höhe von mehr als 2 Mrd. US-Dollar von AI Unternehmen entgegen. Das war doppelt so hoch wie vom Unternehmen ursprünglich prognostiziert, aber nicht so hoch, wie die Anleger dies in den Kurs eingepreist hatten. Für das laufende 1. Fiskalquartal 2026 prognostiziert Cisco einen Umsatz von 14,65 bis 14,85 Mrd. US-Dollar und einen „bereinigten“ Gewinn von 0,97 bis 0,99 US-Dollar je Aktie.
Tagestermine
Nach den Inflationsdaten am Dienstag steht heute um 14:30 Uhr in den USA der Erzeugerpreisindex für den Monat Juli zur Veröffentlichung an. Erwartet wird eine Beschleunigung der Preisteuerungsrate auf Erzeugerebene von 2,3 % auf 2,5 %. Im Vergleich zum Juni sollen die Preise um 0,2 % gestiegen sein. Bei der Kernrate wird sogar mit einem Sprung von 2,6 % auf 2,9 % gerechnet. Auch hier wird mit einem Anstieg im Monatsvergleich um 0,2 % gerechnet.
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14.08.2025 - Mikey Fritz
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