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BÖRSE TO GO - CureVac, Hensoldt und Roblox

CureVac startet Corona-Studie

NTG24 - BÖRSE TO GO - CureVac, Hensoldt und Roblox

 

Trotz Lockdown in Deutschland signalisieren die Futures eine starke Eröffnung in Europa. Der DAX-Future kann sich im Vorfeld der Eröffnung der europäischen Vorbörse verbessern und liegt 0,31 % im Plus bei 13.178 Punkten. Alle wichtigen US-Futures bewegen sich ebenfalls deutlich im Plus. Der Dow-Future steigt um 0,63 % auf 30.123 Punkte und der Russell 2000 Future verbessert sich sogar um 0,75 % auf 1.924 Punkte. Am schwächsten sind die Gewinne beim Nasdaq-Future ausgeprägt, der um 0,28 % auf 12.402 Punkte steigt. Offen ist, wie die Präsenzbörse in Frankfurt heute auf den deutschen Lockdown-Beschluss vom Wochenende reagiert. 

Der letzte Handelstag in Frankfurt endet bereits mit deutlichen Gewinnmitnahmen. Betroffen war insbesondere der DAX, der um -1,36 % auf 13.114,30 Punkte fiel und damit einen herben Rückschlag einkassierte. Es waren die Finanztitel, die am stärksten nachgaben. Die Allianz sank um -3,02 % auf 191,16 Euro und die Deutsche Bank fiel um -3,18 % auf 8,82 Euro. Auch der SDAX litt am Freitag und beendete den Handel -0,71 % tiefer bei 13.951,46 Punkten. Die Aktien von SAF-Holland (-4,49 %) und der Patrizia AG (-4,58 %) fielen am stärksten. Die schlechten Nachrichten vom Wochenende waren bereits am letzten Handelstag antizipiert worden. 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Der harte Lockdown in Deutschland kommt ab Mittwoch. Der Lockdown fällt dieses Mal jedoch differenzierter und landesweit einheitlich(er) aus. Der Einzelhandel muss zwar generell schließen, doch es gibt zahlreiche Ausnahmen. Im Gegensatz zum ersten Lockdown dürfen z. B. Optiker und Hörgeräteakustiker geöffnet bleiben. Apotheken, Sanitätshäuser, Tankstellen, Werkstätten (Kfz und Fahrräder), Banken und der gesamte Bereich der Supermärkte bleiben unverändert offen. Auch alle Abholservices, wie beispielsweise in Restaurants, sind erlaubt, ebenso wie Lieferservices. Der wirtschaftliche Schaden wird trotz dieser Ausnahmen insgesamt sehr hoch sein. Die Bundesregierung stellt für direkt und indirekt betroffene Unternehmen finanzielle Hilfen zur Verfügung und rechnet mit Kosten von 11 Mrd. Euro pro Monat. Der Lockdown ist vorerst bis zum 10. Januar 2021 begrenzt. 

Die Wall Street ging mit leichten Verlusten ins Wochenende. Bis auf den Dow Jones Industrial Average Index, der sich in den letzten zwei Handelsstunden knapp über der Marke von 30.000 Punkten etablieren konnte und mit einem kleinen Plus von 0,16 % aus dem Rennen ging, sanken alle anderen Benchmarks. Am stärksten ausgeprägt waren die Verluste beim Russell 2000 Index. Der Index der kleinen Unternehmen fiel um -0,57 % auf 1.911,70 Punkte, während der Nasdaq Composite Index -0,23 % auf 12.377,87 Punkte sank und der S&P 500 Index um -0,13 % auf 3.663,46 Punkte nachgab.

 

CureVac startet klinische Studie

 

CureVac gab heute früh bekannt, dass man die zulassungsrelevante Studie für den eigenen Impfstoffkandidaten startet. Das Unternehmen hat den ersten Teilnehmer der weltweit angelegten Studie aufgenommen und plant, insgesamt 35.000 Menschen in Europa und Lateinamerika aufzunehmen. Die sogenannte Phase 2b/3-Studie ist die notwendige Voraussetzung, um die Wirksamkeit des Impfstoffes zu testen, aber auch seine Nebenwirkungen auszuloten. Erst wenn diese Meilensteine erreicht sind, geht es um die Frage der industriellen Produktion des Impfstoffes, die Distribution und natürlich die Zulassung in den USA und Europa. Das Medikament von CureVac zielt auf die Verhinderung von mittelschweren bis schweren Covid-19-Erkrankungen bei Menschen ab, die sich bisher noch nicht mit dem Virus angesteckt haben. 

 

CureVac N.V.

 

Bund kauft Sperrminorität bei Hensoldt 

 

Der Wunsch war schon im Vorfeld kommuniziert worden. Jetzt macht die Bundesregierung ernst und zieht seine Option bei Hensoldt. Beim Börsengang hatte sich Berlin die Möglichkeit einräumen lassen, um 25,1 % der Aktien zu übernehmen und somit das Recht zu erhalten, alle gewichtigen Entscheidungen blockieren zu können. Die Sorge ist groß, dass die Technologie des Unternehmens ins Ausland abwandert. Der Rüstungskonzern Hensoldt ist stark im Bereich Elektronik und gilt als Schlüsselunternehmen mit strategischer Bedeutung. Ursprünglich war das Unternehmen ein Teil von Airbus, war aber ausgegliedert worden. Die Bundesregierung wird das Aktienpaket vom Großaktionär KKR für 464 Mio. Euro kaufen und dann bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau parken. 

 

Roblox verschiebt sein IPO

 

Die beliebte Spielplattform bestätigte am Freitag die Gerüchte. Roblox wird seinen Börsengang auf „Anfang“ 2021 verschieben, statt den bisher angekündigten Plan weiter zu verfolgen, noch im Dezember an die Börse zu gehen. Dabei könnte das Umfeld für Neuemissionen kaum günstiger sein. DoorDash und Airbnb, die in der vergangenen Woche gelistet wurden, erlebten nicht nur eine sehr hohe Nachfrage unter den Zeichner, sondern verzeichneten auch außergewöhnliche Kurssprünge zu ihren Erstnotierungen. Roblox verschob das IPO mit der Begründung, dass der Emissionsprozess noch nicht den Ansprüchen des Managements genügt. Man wolle daran mit den Beratern über die Feiertage arbeiten. 

 

Tagestermine

 

Die ersten wichtigen Wirtschaftsdaten kommen heute früh aus Deutschland. Um 08:00 Uhr wird der Großhandelspreisindex für den Monat November veröffentlicht. Im Vergleich zum Vormonat wird ein Anstieg um 0,2 % erwartet. Für den Jahresvergleich liegt keine Prognose vor. 

Um 11:00 Uhr bekommen wir dann noch die Industrieproduktion für die Euro-Zone. Im Monat Oktober soll die Produktion um 2,0 % im Jahresvergleich gestiegen sein, nachdem sie im September leicht um -0,4 % gesunken war. 

 

14.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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