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BÖRSE TO GO - Daimler, SAP und Siemens Energy

Siemens Energy wird von General Electric auf 1 Mrd. US-Dollar verklagt

NTG24 - BÖRSE TO GO - Daimler, SAP und Siemens Energy

 

Wir sehen deutliche Gewinnmitnahmen im asiatischen Handel. Im Vorfeld der Eröffnung der Berichtssaison nehmen heute früh einige Anleger Gewinne mit und lassen die asiatischen Benchmarks fallen. Auch am Terminmarkt geht alles Richtung Süden. Der DAX-Future notiert kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,46 % im Minus bei 13.889 Punkten. Der S&P 500 Future sinkt um -0,56 % auf 3.770,38 Punkte und der Nasdaq-Future gibt -0,31 % auf 12.860 Punkte ab.

Frankfurt performte am Mittwoch sehr gut. Alle wichtigen Indizes bis auf den TecDAX konnten den Handel im Plus beenden. Der DAX stieg um 0,35 % auf 13.988,70 Punkte, wobei die Aktien der Deutschen Bank (+4,23 %) und die Volkswagen Vorzüge (+4,96 %) die Liste der Gewinner anführten. Der SDAX und MDAX performten am Donnerstag am besten. Zum Handelsschluss lag der SDAX bei 15.385,97 Punkten (+0,81 %) und der MDAX bei 31.572,08 Punkten (+0,84 %). Der TecDAX schloss dagegen -0,05 % tiefer bei 3.291,92 Punkten. 

 

Russell 2000 Index

 

Die Wall Street litt im Vorfeld der heute beginnenden Berichtssaison unter leichten Gewinnmitnahmen. Die Indizes liefen zum Beginn der Sitzung im Wesentlichen seitwärts und gaben dann sukzessive stärker ab. Am Ende ergab sich beim S&P 500 Index ein Minus von -0,38 % auf 3.795,54 Punkte, der Dow Jones Industrial Average sank um -0,22 % auf 30.991,52 Punkte und der Nasdaq Composite Index sank leicht um -0,12 % auf 13.112,64 Punkte. 

Der Star des Tages war erneut der Russell 2000 Index. Die kleinen und mittleren Unternehmen wurden erneut stark gekauft und ließen die Benchmark um 2,05 % auf 2.155,35 Punkte steigen. Die Biden-Administration will ein billionenschweres Konjunkturprogramm zum Beginn der Amtsperiode auflegen, das in erste Linie Bürgern in Not und kleinen sowie mittleren Unternehmen helfen soll.

 

Daimler kommt in Bredouille 

 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Ende 2020 sah es nur wie ein kurzfristiges Problem aus. Inzwischen weitet sich der Mangel von Halbleitern zu einem echten Problem für die deutschen Autobauer aus. Daimler muss wegen dem Mangel von Komponenten die Mitarbeiter in seinem Werk in Rastatt ab heute in Kurzarbeit schicken und kündigte Einschränkungen für weitere Fabriken ein. Schon ab nächste Woche wird Daimler beispielsweise die Produktion in Bremen kürzen, trotz hoher Nachfrage. Bekommt der Einkauf den Engpass nicht schnell in den Griff, droht ab Anfang Februar die Schließung des Werkes im Norden. Das wäre ein harter Einschnitt für den Konzern, der in Bremen eine Kapazität von 400.000 Fahrzeugen pro Jahr fährt. 

Auch die anderen Hersteller kämpfen mit Engpässen. Der Volkswagen Konzern wird Werke in Emden, Ingolstadt und Neckarsulm schließen. In Wolfsburg sind einzelne Linien betroffen. Aus dem Ausland ist zu hören, dass Fiat Chrysler, Ford, Honda und auch Nissan mit ähnlichen Problemen beim Einkauf kämpfen.

 

SAP erwartet sinkenden Umsatz in 2021

 

Die Corona-Krise soll den SAP-Konzern auch 2021 zurückhalten. Das Unternehmen gab gestern Abend die Zahlen für 2020 und den Ausblick für das laufende Jahr bekannt. Danach müssen sich die Anleger auf ein weiteres schwaches Jahr einstellen, das voraussichtlich einen Umsatzrückgang von -4 % bringen wird, da sich das Cloud-Geschäft und der Verkauf von Software-Lizenzen schwach entwickelt. Konkret erwartet der Vorstand einen „bereinigten“ Umsatz ohne Wechselkursveränderungen von bis zu 23,8 Mrd. Euro. Auch erwartet man geringeres Wachstum in den kommenden zwei Jahren und nur leichte Verbesserungen bei den Margen. 

Der Umsatz im 4. Quartal sank um -6 % auf 7,54 Mrd. Euro. Das entsprach weitgehend den Erwartungen der Analysten, die mit einem Rückgang auf 7,5 Mrd. Euro gerechnet hatten, nachdem der Verkauf von Software-Lizenzen um -15 % gesunken war und das Wachstum im Cloud-Geschäft mit lediglich 8 % dies nicht kompensieren konnte. 

 

Siemens Energy wird in den USA verklagt

 

Der Konkurrent General Electric verklagt die deutsche Siemens Energy. Die Klage wurde im Bundesstaat Virgina eingereicht und die Amerikaner werfen der Tochter von Siemens vor, sich illegal Geschäftsgeheimnisse des Versorgers Dominion Energy besorgt zu haben, um bei einer Auftragsvergabe für Gasturbinen im Vorteil zu sein. Konkret soll ein Manager von Dominion Energy Informationen über das Angebot von General Electric an Siemens Energy Mitarbeiter weitergeleitet haben. Siemens Energy konnte so einen 340 Mio. US-Dollar Auftrag, das sogenannte Peakers Project, für sich gewinnen. Der Betrug flog nach internen Ermittlungen des Versorgers auf. General Electric klagt auf 1 Mrd. US-Dollar Schadenersatz. 

 

Tagestermine

 

Um 11:00 Uhr steht die Bekanntgabe der Handelsbilanz der Euro-Zone für den Monat November an. Ökonomen rechnen im Schnitt mit einem Handelsbilanzüberschuss von 26 Mrd. Euro nach 30 Mrd. Euro im Oktober. 

Die Sentiment-Indizes der Universität Michigan stehen heute um 16:00 Uhr zur Veröffentlichung an. Im Mittelpunkt steht vor allem der Index des Verbrauchervertrauens für den Monat Januar, der laut den Prognosen leicht von 80,7 Punkten im Dezember auf 80,0 Punkte gefallen sein soll. Angesichts des starken Renditeanstiegs am Anleihemarkt wird auch der Index zur Entwicklung der Inflationserwartungen von Interesse sein. Die Inflationserwartung im Dezember lag bei 2,50 %. Für Januar liegt keine Prognose vor. 

 

15.01.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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