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BÖRSE TO GO - FED, Dürr und Google

Weitere Anti-Kartell-Klage gegen Google - 10 US-Bundesstaaten klagen

NTG24 - BÖRSE TO GO - FED, Dürr und Google

 

Mit steigenden Kursen an der Wall Street und in Asien liegt heute früh auch der Terminmarkt im Plus. Alle wichtigen Futures steigen. Der DAX-Future liegt eine Viertelstunde vor Eröffnung der Vorbörse in Europa +0,15 % höher bei 13.605 Punkten. Der S&P 500 Future notiert bei 3.705 Punkten (+0,32 %) und der Nasdaq-Future bei 12.713 Punkten (+0,33 %). Diese Vorboten signalisieren einen positiven Start um 09:00 Uhr in Frankfurt, nachdem bereits gestern der Tag ausgesprochen gut verlief. Man könnte fast meinen:

Da hat wohl jemand nachgeholfen. Trotz einer schwachen Vorbörse und einem wenig aktiven Terminmarkt im Vorfeld der gestrigen FED-Sitzung schoss der DAX gestern früh quasi aus dem Stand über der lang umkämpften Marke von 13.500 Punkten. Das riecht sehr nach einem gut platzierten Window-Dressing, zumal die anderen deutschen Benchmarks nur relativ mäßig nachzogen. Am Ende schloss der DAX bei 13.565,98 Punkten (+1,52 %). Die Aktien von Bayer schlossen +4,62 % höher bei 49,30 Euro und Delivery Hero kletterte um 5,67 % auf 118,35 Euro.

Der TecDAX verbesserte sich ebenfalls. Am Ende schloss der deutsche Technologie-Index bei 3.142,61 Punkten (+0,97 %). Eckert & Ziegler (+2,99 %) und die CompuGroup (+3,27 %) waren die größten Gewinner im TecDAX. Der MDAX und der SDAX konnten sich beide jeweils um 0,77 % am Mittwoch verbessern. 

 

DAX

 

Die Sitzung an der Wall Street verlief dagegen sehr durchwachsen. Nur der S&P 500 und der Nasdaq Composite Index konnten sich verbessern. Ersterer stieg leicht um +0,18 % auf 3.701,17 Punkte und eroberte damit die Marke von 3.700 Punkten zurück. Letzterer war der Tagesgewinner mit einem Plus von +0,50 % auf 12.658,19 Punkte, was einem neuen Allzeithoch entspricht. Der Russell 2000 Index gab hingegen -0,36 % auf 1.952,72 Punkte ab und auch der Dow Jones Industrial Average Index verlor -0,15 % auf 30.154,54 Punkte. 

 

FED wird optimistischer

 

Jerome Powell gab sich auf der gestrigen Pressekonferenz so optimistisch, wie wir ihn nicht mehr seit Beginn der Covid-19-Krise erlebt haben. Powell äußerte die Hoffnung der FED, dass die US-Wirtschaft sich in der 2. Jahreshälfte 2021 „stark“ entwickeln wird, wenn immer mehr Amerikaner den Impfstoff gegen Corona erhalten haben. Die kommenden Monate seien zwar noch eine Herausforderung, aber er und seinen Kollegen sehen ein „Licht am Ende des Tunnels“. 

Natürlich braucht die FED auch einen erfolgreichen Ausgang der Krise, denn man hat sich sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Die Zinsen im US-Dollar liegen bei quasi Null und die Notenbank hat Billionen US-Dollar in die Wirtschaft fließen lassen, um die Liquiditätsversorgung nicht abbrechen zu lassen. Noch immer kauft die FED jeden Monat Anleihen im Wert von „mindestens“ 120 Mrd. US-Dollar auf und will dies auch beibehalten, bis die Wirtschaft wieder Vollbeschäftigung sieht und die Inflationsrate über 2,0 % steigt. Besorgte Nachfragen, ob diese Politik nicht zu einem Überschießen der Inflation und den Bewertungen am Aktienmarkt führen würde, wiegelte Powell ab. 

 

Dürr übernimmt Teamtechnik mehrheitlich

 

Dürr baut seine Gewichtung in der Automatisierung aus. Der Konzern gab gestern nach Börsenschluss bekannt, dass man die Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH zu 75 % übernehmen wird. Dürr bezeichnete Teamtechnik als führenden Automatisierungsspezialisten in den Bereichen Elektromobilität und Medizintechnik. Einen Kaufpreis wollen beide Seiten nicht nennen. Teamtechnik kam im letzten vollständigen Geschäftsjahr auf einen Umsatz von etwa 155 Mio. Euro, scheint aber 2020 einen Schlag wegbekommen zu haben. Denn Dürr kündigte für 2021 einen Umsatz von voraussichtlich 120 Mio. Euro und einen Verlust für Teamtechnik an. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 will Dürr den Umsatz auf 200 Mio. Euro heben und eine EBIT-Marge von 9 % erreichen.

 

Google steht neuer Anklage gegenüber

 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Die Generalstaatsanwaltschaften von zehn republikanisch geführten US-Bundesstaaten haben Klage gegen Google erhoben. Unter Führung der Generalstaatsanwaltschaft von Texas wird Google die Bildung eines Monopols und der Missbrauch dieser Position vorgeworfen. Die Klage der 10 US-Bundesstaaten zielt direkt auf das Kerngeschäft von Google ab, dem Verkauf von Online-Werbung. Zusätzlich wird Google vorgeworfen, gemeinschaftlich mit Facebook Konkurrenten in der Online-Werbebranche gezielt zu attackieren. 

Diese Klage ist zusätzlich zu der Klage des US-Justizministeriums zu sehen. Die Behörde hat vor gut zwei Monaten mit der Unterstützung von 11 US-Bundesstaaten Klage gegen Google eingereicht, in der man dem Konzern vorwirft, gezielt Konkurrenten im Suchmaschinengeschäft auszuschalten. Eine weitere Klage, die in die gleiche Richtung geht wie die des US-Bundesstaates Texas, wird von demokratisch geführten Bundesstaaten vorbereitet. 

 

Tagestermine

 

Um 09:30 Uhr steht in Zürich die Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank an. Die Prognosen gehen davon aus, dass der Franken-Leitzins unverändert bei -0,75 % bleibt. Zeitgleich wird auch die geldpolitische Lagebeurteilung veröffentlicht. Gegen 10:00 Uhr folgt dann die Pressekonferenz. 

In den USA werden um 14:30 Uhr die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekannt gegeben. Nach einem unerwarteten Anstieg in der vergangenen Woche auf 853.000 Anträge gehen die Prognosen in dieser Woche von 800.000 Neuanträgen aus. Die Folgeanträge werden bei 5,598 Mio. Anträgen gesehen. 

 

17.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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