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BÖRSE TO GO - EU-Gipfel, Bellevue Group und Lufthansa

Vorsichtiger Start in die neue Börsenwoche

NTG24 - BÖRSE TO GO - EU-Gipfel, Bellevue Group und Lufthansa

 

Die Futures notierten während des ganzen asiatischen Handels im Minus. Erst zum Ende der asiatischen Sitzung ergab sich eine leichte Erholung und eine positive Tendenz. Der DAX-Future erreichte ein Niveau von 12.910 Punkten (-0,20 %) und die US-Futures bewegen sich alle mehr als -0,4 % im Minus. 

Der DAX beendete den Handel am Freitag mit einem kleinen Plus von 0,35 % bei 12.919,61 Punkten. Auf die ganze Woche gesehen ergab sich ein Plus von 0,93 %. Auch die restlichen deutschen Benchmarks schlossen im Plus. Einzige Ausnahme war der MDAX, der -0,47 % tiefer bei 26.937,43 Punkten schloss. Die Gewinnmitnahmen bei HelloFresh (-6,05 %) und bei Sartorius (-2,78 %) kosteten die Benchmark den Tagesgewinn. 

Die Wall Street ging optimistisch und zufrieden ins Wochenende. Die erste Woche der neuen Berichtssaison brachte keine nennenswerten negativen Überraschungen. Einzig und allein Netflix fiel aus dem Rahmen. Der Nasdaq Composite Index beendete den Handel am Freitag 0,28 % höher und erreichte in der Woche ein Plus von 1,08 %. Die Benchmark hielt damit die rote Laterne unter allen US-Benchmarks. Der Wochengewinner war der Russell 2000 Index, der über die letzten fünf Handelstage 5,09 % zulegen konnte. 

China startet erneut sehr stark in die neue Börsenwoche. Alle Benchmarks liegen im Plus. Angeführt wird die Riege vom DJ Shanghai Index, der zwischenzeitlich mehr als 2,8 % auf mehr als 486 Punkte zulegen kann. 

 

EU-Gipfel endet mit Kompromiss

 

Der EU-Gipfel scheint am frühen Morgen zu einem Kompromiss gekommen zu sein. Der ursprüngliche Vorschlag, insgesamt 500 bis 750 Mrd. Euro an Zuschüssen zu verteilen, traf auf harten Widerstand bei einigen Geberländern, den sogenannten „fünf sparsamen“ Ländern. Am Ende hat man sich nach vorläufigen Informationen auf einen Kompromiss von 390 Mrd. Euro an Zuschüssen geeinigt. 

Der Euro reagierte positiv auf den Kompromiss auf dem EU-Gipfel. Zum Ende des asiatischen Handels kletterte der Euro auf 1,1446 Dollar und liegt damit nun auf dem Topp-Niveau der vergangenen fünf Handelstage. 

 

Bellevue Group leidet unter Sondereffekten

 

Der Schweizer Asset Manager Bellevue legte heute früh die vorläufigen Eckdaten zum 1. Halbjahr vor. Das betreute Kundenvermögen belief sich zu Ende Juni auf 10,6 Mrd. Franken und führte zu einem operativen Ergebnis (vor Abschreibungen, Wertberichtigungen und Steuern) von rund 18 Mio. Franken. Damit konnte die Bellevue Group deutlich besser als in der Vorjahresperiode abschneiden, als man 15,3 Mio. Franken auswies. 

 

Bellevue Group

 

Die Wertberichtigung für StarCapital belastet das Halbjahr jedoch. Durch eine Wertberichtigung des Goodwills in Höhe von -6 Mio. Franken ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von voraussichtlich 6 Mio. Franken. In der Vorjahresperiode hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 14,2 Mio. Franken ausgewiesen, dank eines außerordentlichen positiven Sondereffektes. 

 

Ryanair greift in Deutschland zu

 

Des einen Leid, des anderen Freud. Die EU-Kommission hatte die Lufthansa gezwungen, insgesamt 24 Start- und Landerechte in Frankfurt und München abzugeben, um die Position von Wettbewerbern zu verbessern. Anderenfalls hätte man das Rettungspaket der Bundesregierung für die illiquide Lufthansa abgelehnt. Eine bittere Pille, die die Lufthansa schlucken musste, nachdem man unverschuldet in diese Misere geraten war. 

Der irische Discountflieger Ryanair versucht nun, die offene Flanke der Lufthansa für sich auszunutzen. Obwohl Ryanair üblicherweise die Flughäfen meidet, an denen man nichts selbst die größten Passagierzahlen liefert, hat man angekündigt, für die Versteigerung der Start- und Landerechte der Lufthansa mitzubieten. Die Lufthansa wird vorbörslich (L&S) bei 8,71 Euro (-0,34 %) gesehen. 

 

China Zinsentscheidung

 

People's Bank of China (PBoC) beließ heute früh den Leitzins für den Yuan unverändert bei 3,85 %. Es war der vierte Monat in Folge mit einem unveränderten Leitzins, was die Sicht unterstützt, dass sich die chinesische Wirtschaft wieder vom Corona-Schock erholt. Seit Oktober 2019 war der Leitzins von ursprünglich 4,20 % drei Mal reduziert worden. 

 

Deutsche Wirtschaftsdaten im Vordergrund

 

Insgesamt wird es ein ruhiger Montag. Gleich um 08:00 Uhr liefert Deutschland auch die wichtigsten Daten des gesamten Tages. Der Erzeugerpreisindex und der Großhandelspreisindex für den Monat Juni werden veröffentlicht, die mit einem gewissen Vorlauf die zukünftige Inflationsrate beeinflussen. Im Vergleich zum Mai wird mit einem Anstieg des Erzeugerpreisindex um 0,2 % gerechnet. Für den Großhandelspreisindex liegt keine Prognose vor. 

 

20.07.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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