als .pdf Datei herunterladen

Jackson Hole belastet Growth-Aktien, Implenia mit starkem Geschäft und Emmi mit Umsatzsprung - BÖRSE TO GO

Jackson Hole wirft einen Schatten auf die Bewertungen der Growth-Aktien

NTG24 - Jackson Hole belastet Growth-Aktien, Implenia mit starkem Geschäft und Emmi mit Umsatzsprung - BÖRSE TO GO

 

Zinssorgen drücken Growth-Aktien. Das Notenbankertreffen in Jackson Hole wirft einen Schatten auf die Bewertungen der amerikanischen Wachstumstitel. Implenia mit starkem Geschäft. Der Schweizer Baukonzern konnte den Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich steigern, dank hoher Nachfrage nach Brücken und Tunneln. Umsatzsprung bei Emmi im 1. Halbjahr. Aufgrund von Akquisitionseffekten kann der Schweizer Milchriese kräftig wachsen. 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAsien unter Druck. Am Mittwochmorgen tauchen die wichtigsten asiatischen Benchmarks ab und folgen den negativen Impulsen aus New York. Am stärksten erwischt es die Börsen in Seoul und Tokio. Der KOSPI wird im Verlauf der Sitzung zwischenzeitlich mehr als -0,95 % tiefer und der Nikkei 225 Index mehr als -1,5 % tiefer gesehen. Deutlich unter Druck auch der Terminmarkt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future (September) wird -0,62 % tiefer bei 24.333,00 Punkten gehandelt.

Am Dienstag ergab sich erneut ein durchwachsenes Bild in Frankfurt. Heraus stach der SDAX, der um 0,70 % auf 17.150,95 Punkte sprang und damit ein paar der Verluste der letzten Wochen wettmachte. Dahinter standen die starken Kursgewinne bei der Deutschen Pfandbriefbank (DE0008019001), die einem „Significant Risk Transfer“ für ihr US-Portfolio arbeitet und am Dienstag um 5,55 % auf 5,62 Euro zulegte, sowie die Verve Group (SE0018538068), deren Kurs um 9,99 % auf 2,114 Euro sprang. Der DAX konnte ein Plus von 0,45 % auf 24.423,07 Punkte erreichen, während der MDAX nahezu unverändert bei 30.984,89 Punkten (-0,03 %) schloss. Der TecDAX gab leicht um -0,15 % auf 3.770,23 Punkte ab. Die Kursverluste bei Hensoldt (DE000HAG0005) belasteten. Die Aktien des Rüstungsunternehmens rutschten aus Friedensangst um -9,51 % auf 79,90 Euro ab. 

New York sah am Dienstag vor allem Abgaben bei den Big Techs. Allen voran ergaben sich Gewinnmitnahmen beim Nasdaq 100 Index, der um -1,39 % auf 23.384,77 Punkte abtauchte. Der größte Verlierer war in diesem Fall Palantir (US69608A1088), die um -9,35 % auf 157,75 US-Dollar abgaben. Auch der S&P 500 Index verlor und sank um -0,59 % auf 6.411,37 Punkte, während der Dow Jones Industrial Average Index nahezu unverändert bei 44.922,27 Punkten (+0,02 %) schloss. 

 

Zinssorgen drücken Growth-Aktien

 

Im Vorfeld von Jackson Hole beginnt die Sorge zu steigen, dass sich das Zinsszenario im US-Dollar anders als bisher erwartet entwickeln wird. Präsident Trump hat mehr als deutlich gemacht, dass er niedrigere Zinssätze von der amerikanischen Notenbank sehen möchte. Die Fed schaut jedoch auf die Preisteuerung und hier ergab sich auf Ebene der Erzeuger in der vergangenen Woche ein herber Rückschlag. Der Erzeugerpreisindex stieg zuletzt nicht nur, sondern er sprang regelrecht an und das ohne einen begleitenden Wachstumsschub. Die Börse geht daher davon aus, dass die Preissteigerungen, die letztlich beim Konsumenten landen, aus den Strafzöllen der Trump-Administration resultieren. Stellt sich das als richtig heraus, geraten die Zinssenkungsphantasien der Anleger für dieses Jahr in Gefahr, was ab Donnerstag auf dem jährlichen Treffen der US-Notenbanker zu überprüfen sein wird. Bleiben die Zinsen unverändert hoch oder steigen sogar noch, zählen die Growth-Aktien traditionell zu den größten Verlierern. 

 

Implenia mit starkem Geschäft

 

Die Nachfrage nach Bauleistungen zieht weiter an. Die Schweizer Implenia (CH0023868554) meldete am Morgen, dass man im 1. Halbjahr den Auftragsbestand deutlich um 9,8 % auf 7,78 Mrd. Franken steigern konnte. Den Umsatz konnte man zeitgleich um 6,6 % auf 1,86 Mrd. Franken verbessern und einen Sprung beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 12,9 % auf 57,0 Mio. Franken erreichen. Die meisten Nachfrage kam in den Bereichen Brücken- und Tunnelbau, auf die sich Implenia spezialisiert hat. Der Umsatz im Hochbau schwächelte hingegen etwas, wobei man allerdings den Auftragsbestand hier von 2,39 Mrd. Franken auf 2,57 Mrd. Franken verbessern konnte. Sehr erfreulich entwickelte sich die Eigenkapitalquote, die von 20,5 % auf 21,3 % stieg. Nach Steuern erreichte der Baukonzern einen Gewinn von 33,31 Mio. Franken (+26 %). Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte man jedoch nur. Der Verwaltungsrat erwartet unverändert, dass sich das EBIT am Ende bei rund 140 Mio. Franken einpendeln wird.

 

 

Emmi mit Umsatzsprung

 

Die am Mittwochmorgen vorgelegten Halbjahreszahlen von Emmi (CH0012829898) fallen positiv aus. Der Schweizer Milchriese schränkte aber umgehend ein, dass die positive Wachstumsdynamik sich nicht linear im 2. Halbjahr fortsetzen wird. Die Jahresprognose kann man dennoch leicht aufhübschen. Auf organischer bzw. „bereinigter“ Ebene soll der Umsatz 2025 um 2,0 % bis 3,0 % wachsen statt der bisher avisierten 1,5 % bis 2,5 %. Die Prognose für das EBIT belässt man hingegen unverändert bei 300 Mio. Franken bis 350 Mio. Franken. Nach Steuern sieht man wie bisher eine Reingewinnmarge von 4,8 % bis 5,3 %. Der Umsatz sprang im 1. Halbjahr um 12,6 % auf 2,27 Mrd. Franken, worin sich allerdings einmalige Akquisitionseffekte in Höhe von 11,8 % widerspiegeln. Das eigentliche organische Umsatzwachstum erreichte 4,4 %, dem negative Wechselkurseffekte von -3,5 % entgegenstanden. Auf die Profitabilität konnte man das positive Umsatzmomentum jedoch nicht übertragen. Das EBIT stieg in den ersten sechs Monaten nur von 140,3 Mio. Franken auf 145,4 Mio. Franken. Nach Steuern ergab sich sogar ein Rückgang um -7 % auf 97,2 Mio. Franken.  

 

Tagestermine

 

Am Morgen steht um 09:00 Uhr der Erzeugerpreisindex für Deutschland für den Monat Juli im Mittelpunkt. Erwartet wird ein Anstieg der Preise auf Erzeugerebene im Vergleich zum Juni um 0,1 % und im Jahresvergleich unverändert eine Kontraktion um -1,3 %. 

 

Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Deutsche Pfandbriefbank-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutsche Pfandbriefbank-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Deutsche Pfandbriefbank - hier weiterlesen...

 

 

20.08.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)