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Amazon stürzt ab, Apple mit Rekordquartal und Intel besser als befürchtet - BÖRSE TO GO

Amazon stürzt nachbörslich ab - AWS und Prognose schwächer als erwartet

NTG24 - Amazon stürzt ab, Apple mit Rekordquartal und Intel besser als befürchtet - BÖRSE TO GO

 

Amazon verlor nachbörslich bis zu 200 Mrd. US-Dollar. Die Aktien stürzten im Tief um bis zu -20 % nach einer enttäuschenden Prognose ab. Apple legte ein neues Rekordquartal vor, obwohl man erhebliche Reibungsverluste durch den harten US-Dollar erlitt. Eine Prognose für das Weihnachtsquartal gab man nicht ab. Kein weiterer Schock von Intel. Der Chiphersteller senkte die Erwartungen erneut, aber nicht so stark wie von der Börse befürchtet. 

Der Handel in Asien präsentiert sich zum Wochenschluss wieder einheitlich negativ. Alle Benchmarks in der Region notieren während der Sitzung im Minus und werden dabei von den chinesischen Benchmarks tiefer geführt. Der Terminmarkt ist während der asiatischen Sitzung uneinheitlich. Während die amerikanischen Aktienindex-Futures weiter fallen, notiert der DAX-Future im Plus bei 13.170 Punkten. 

Die Stimmung beginnt in Frankfurt zu kippen. Der DAX (+0,12 %) und der SDAX (+0,10 %) konnten sich am Donnerstag noch leicht über Wasser halten, aber der TecDAX stürzte im Einklang mit der Nasdaq um -1,56 % auf 2.845,92 Punkte ab. Auch der MDAX litt unter Gewinnmitnahmen und sank bis zum Handelsende um -1,12 % auf 23.940,86 Punkte. 

Das gleiche Bild an der Wall Street. Der Dow Jones Industrial Average behauptete sich und konnte ein Plus von 0,61 % auf 32.033,28 Punkte erreichen. Der Nasdaq Composite Index hingegen rutschte um -1,63 % auf 10.792,67 Punkte ab. Der S&P 500 schloss -0,61 % tiefer bei 3.807,30 Punkten. 

 

Amazon verliert 200 Mrd. US-Dollar nachbörslich

 

Amazon (US0231351067) stürzte nachbörslich ab. Die Notierungen fielen zeitweise um -20 % und reduzierten die Marktkapitalisierung um bis zu 200 Mrd. US-Dollar in einem Rutsch. Der harte US-Dollar macht Amazon erheblich zu schaffen. Konkret gingen dem Unternehmen durch die Aufwertung des Greenback im abgelaufenen Quartal 5 Mrd. US-Dollar an Umsätzen verloren. Unter dem Strich stieg der Umsatz noch um 15 % auf 127,1 Mrd. US-Dollar, wobei das wichtige AWS Geschäft einen Umsatzanstieg um 27 % auf 20,5 Mrd. US-Dollar erlebte. Das geringste Wachstum in der Firmengeschichte. Das operative Ergebnis und das Ergebnis nach Steuern sanken deutlich. Unter dem Strich blieben nur 2,9 Mrd. US-Dollar bzw. 0,28 US-Dollar pro Aktie übrig. Für das Weihnachtsquartal kündigte Amazon einen Umsatz von 140 bis 148 Mrd. US-Dollar an, was unter den Schätzungen der Wall Street lag. Die Aktien schlossen nachbörslich am Ende -12,73 % tiefer bei 96,84 US-Dollar.

 

Keine Prognose von Apple

 

Auch bei Apple (US0378331005) sorgt der harte US-Dollar für Gegenwind. Der CFO bezifferte den Gegenwind vom Devisenmarkt mit rund 10 Prozentpunkten, was in etwa einem Umsatz von 12 Mrd. US-Dollar entspricht. Apple konnte letztlich im 4. Fiskalquartal einen neuen Rekordumsatz von 90,15 Mrd. US-Dollar erreichen, was einem Wachstum von nur noch 8 % im Jahresvergleich entsprach. Für das Gesamtjahr verfehlte das Unternehmen knapp die Marke von 400 Mrd. US-Dollar Umsatz. Die stark gestiegenen Kosten sorgten dafür, dass das operative Ergebnis nur noch um knapp 5 % stieg. Nach Steuern stagnierte das Ergebnis bei 20,72 Mrd. US-Dollar, da die Steuerlast erheblich stieg. Die Aktien von Apple hatten im regulären Handel -3,05 % auf 144,80 US-Dollar abgegeben. Nach Vorlage der Zahlen stiegen die Notierungen nachbörslich leicht um 0,35 % auf 145,30 US-Dollar, obwohl das Unternehmen keine Prognose für das Weihnachtsquartal abgab.

 

Apple Inc.

 

Intel besser als befürchtet

 

Die Zahlen und die neue Prognose von Intel (US4581401001) fielen auf den ersten Blick sehr schlecht aus. Die Wall Street reagierte dennoch mit Erleichterung, da man deutlich schlechtere Erwartungen bereits in den Aktienkurs eingepreist hatte, der in den letzten 12 Monaten um -45 % gefallen war. Der Chiphersteller musste zum zweiten Mal in Folge die Jahresprognose senken, da das PC Geschäft schwach läuft. Konkret wurde die Jahresprognose für das Ergebnis um -0,35 US-Dollar auf nur noch 1,95 US-Dollar je Aktie reduziert. Beim Umsatz zog man die Prognose um -2 bis -4 Mrd. US-Dollar auf nur noch 63 bis 64 Mrd. US-Dollar herunter. Im 3. Quartal legte man einen Umsatz von 15,43 Mrd. US-Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 0,59 US-Dollar vor. Der eigentliche Gewinn lag nur bei 0,25 US-Dollar je Aktie. Die Short-Seller nahmen im nachbörslichen Handel Gewinne mit und ließen die Notierungen um 5,56 % auf 27,73 US-Dollar steigen.

 

Tagestermine

 

Deutsche Wirtschaftsdaten stehen heute im Mittelpunkt des Interesses. Um 10:00 Uhr erwartet die Börse das vorläufige Bruttoinlandsprodukt für das 3. Quartal. Nach einem Anstieg von 1,8 % im Jahresvergleich im 2. Quartal wird nun ein Rückgang auf nur noch 0,7 % Wachstum erwartet. Im Vergleich zum Vorquartal wird mit einer Kontraktion um -0,2 % gerechnet. 

 

28.10.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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