Abschluss von CA Immo für Q1 überzeugt

CA Immo mit solidem Abschluss und einem starken operativen Geschäft im 1. Quartal

 

CA Immo legte einen sehr soliden Abschluss für das 1. Quartal vor und signalisierte, dass man sein Immobilienportfolio in Zukunft noch stärker auf Deutschland fokussieren wird. Sogar grössere Verkäufe in CEE und Österreich werden geprüft. 

Die Zahlen von CA Immo (AT0000641352) sind sehr solide und speisen ihre Stärke vor allem aus dem operativen Geschäft. Trotz der Verkäufe von drei Liegenschaften im 1. Quartal erhöhte man die Mieterlöse um 7 % auf 68,5 Mio. Euro und das Nettomietergebnis um 12 % auf 54,1 Mio. Euro. Da zusätzlich noch das Ergebnis aus dem Immobilienhandel und Bauleistungen sowie aus dem Verkauf von Liegenschaften sehr positiv ausfiel, stieg das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) stark um 32,5 % auf 49,05 Mio. Euro. Eine sehr zufriedenstellende Leistung. 

Das Ergebnis der Neubewertungen ist einer der wenigen Malusse des Berichts. Statt einer Verbesserung weist CA Immo eine leichte Verschlechterung im Jahresvergleich auf netto -10,91 Mio. Euro aus. Auch das Finanzierungsergebnis fiel im Jahresvergleich mit -11,2 Mio. Euro schwächer aus. Allerdings war es weniger der eigentliche Finanzierungsaufwand, der sich um 9 % auf -15,3 Mio. Euro ausweitet, sondern vielmehr die Abwesenheit des enormen Gewinns aus Derivaten, den das Unternehmen im Vorjahr (5,2 Mio. Euro) auswies. In diesem Jahr „nur“ 0,86 Mio. Euro. Insgesamt erwirtschaftete man einen Vorsteuergewinn von 26,8 Mio. Euro bzw. 0,23 Euro je Aktie nach 21,9 Mio. Euro bzw. 0,16 Euro je Aktie im 1. Quartal 2024. Das ist mehr als zufriedenstellend.

 

Abschluss von CA Immo überzeugt

 

Auch die restlichen Kennzahlen sind sehr gut. Für mich steht vor allem der operative Cashflow im Vordergrund, der sich im Jahresvergleich um 165 % auf 76,1 Mio. Euro verbessern konnte. Die FFO I entwickelten sich ebenfalls sehr positiv um 28 % auf 34,2 Mio. Euro. Und während das Eigenkapital im Vergleich zum Jahresende 2024 unverändert ist, konnte man die Nettoverschuldung deutlich um -10 % auf 1,7 Mrd. Euro reduzieren. Die LTV Ratio (netto) schrumpfte damit um 350 Basispunkte auf nur noch 34,7 %. Und last but not least hat sich der Vermietungsgrad im 1. Quartal leicht um 41 Basispunkte auf 93,5 % verbessert. 

 

 

Interessant sind auch die Pläne für die weitere Entwicklung des Portfolios. CA Immo weist darauf hin, dass man im Rahmen der normalen Verkaufsaktivitäten ein „unaufgefordertes“ Angebot für das gesamte Portfolio eines Landes in der CEE-Region bekommen hat. Das Interesse prüft man derzeit und signalisierte, dass man durchaus gegenüber einem kompletten Verkauf oder einem Teilverkauf aufgeschlossen ist. Der Vorstand geht sogar noch weiter: Man erwägt auch den Rückzug aus dem Markt Österreich. Eine überraschende Ankündigung, denn schliesslich hat CA Immo seinen Sitz in Österreich. Das verpflichtet selbstverständlich zu keinen Engagements, aber ein „Home-Bias“ ist bei Immobiliengesellschaften die Regel, nicht die Ausnahme. Um die Erwägungen einzusortieren: Das Geschäft in Österreich und CEE ist klein im Vergleich zu dem Engagement, das das Unternehmen traditionell im Hauptmarkt Deutschland hat. Allein die Erwägung eines Rückzugs zeigt aber, dass der Vorstand nur dem Kern Europas weiteres Wachstum zutraut, nicht den Peripheriemärkten.

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24.05.2025 - Mikey Fritz

 

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