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Magere Zahlen der Konkurrenz setzen Coca-Cola zu und in Europa macht sich Foodwatch auch noch für ein Verbot von Aspartam stark

Ist zuckerfreie Brause für Coca-Cola doch keine erstrebenswerte Zukunft?

NTG24 - Magere Zahlen der Konkurrenz setzen Coca-Cola zu und in Europa macht sich Foodwatch auch noch für ein Verbot von Aspartam stark

 

Experten sind sich weitgehend einig darüber, dass der Zuckerkonsum der Menschen deutlich nach unten korrigiert werden muss. Nicht nur Süßigkeiten und Fast-Food werden dabei als problematisch angesehen. Auch die sehr beliebten Softdrinks von Unternehmen wie Coca-Cola schneiden als Lebensmittel aufgrund ihres hohen Zuckergehalts katastrophal ab. Richten sollen es zuckerfreie Varianten, die schon seit Jahrzehnten erhältlich sind und seit einigen Jahren immer aggressiver vermarktet werden.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinIch hätte nie gedacht, dass gerade ich es einmal schreiben würde, doch teile ich tatsächlich eine gemeinsame Leidenschaft mit US-Präsident Donald Trump. Genau wie jener konsumiere ich täglich und mit wachsender Begeisterung Coca-Cola (US1912161007) in der zuckerfreien Variante, sollte das aber vielleicht doch noch einmal überdenken. Denn die Süße des Getränks wird unter anderem mit dem Süßstoff Aspartam erzielt, welcher die rund 200-fache Süßkraft von Zucker in sich trägt. Es ist daher sehr viel weniger notwendig, was die Kalorien von Coke Light und Coke Zero nahe an den Nullpunkt heranträgt.

 

 

 

Wie in der „FAZ“ zu lesen ist, wird dies von der Organisation „Foodwatch“ allerdings als nicht unproblematisch angesehen. Letztere warnt nicht nur vor gesundheitlichen Risiken, sondern fordert die EU gleich dazu auf, Aspartam die Zulassung zu entziehen und den Süßstoff damit faktisch zu verbieten.

 

Coca-Cola in Gefahr?

 

WHO und EU sehen in Aspartam bei den derzeit üblicherweise konsumierten Mengen keine Bedenklichkeit. Nach Ansicht von Foodwatch verlasse man sich dabei aber zu stark auf Studien, welche durch die Industrie selbst finanziert seien und die gesundheitlichen Risiken unterschätzen würden. Tatsächlich wurde Aspartam im Jahr 2023 von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Allerdings macht dabei die Dosis das Gift.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung bezeichnet Aspartam als eines der besten untersuchten Süßungsmittel überhaupt und hält eine Aufnahme von bis zu 40 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht täglich für vollkommen unbedenklich. Um darauf zu kommen, müsste eine durchschnittliche Person schon rund 20 Liter Cola Light zu sich nehmen. Gute Neuigkeiten also für Coca-Cola, Donald Trump und den bescheidenen Autor dieser Zeilen.

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Für Coca-Cola hängt viel an den Süßstoffen. In einigen Ländern umgeht das Unternehmen damit Zusatzsteuern auf zuckerhaltige Lebensmittel und als netter Nebeneffekt sinken die Herstellungskosten bei gleichbleibenden Verkaufspreisen. Die Marge beim Verkauf von Coke Light oder Zero sind also ein gutes Stück höher. Selbst die Transportkosten könnten potenziell geringer ausfallen, da zuckerfreie Getränke tatsächlich weniger Gewicht auf die Waage bringen. Allerdings ändert sich freilich am Volumen von Flaschen, Kästen und anderen Gebinden nichts. Bewerben lässt sich das Ganze aber sehr viel besser als passend zu einer (halbwegs) gesunden Lebensweise und ist deshalb klar ein Zukunftsmodell von Coca-Cola.

 

Die Konkurrenz patzt

 

Ein Verbot von Aspartam muss Coca-Cola trotz der Warnungen von Foodwatch sehr wahrscheinlich nicht befürchten. So richtig freuen konnten die Anteilseigner sich darüber gestern aber nicht. Stattdessen sorgten recht ernüchternde Zahlen von Mitbewerber PepsiCo für Ernüchterung. Als Reaktion darauf gab die Coca-Cola-Aktie um 1,1 Prozent bis auf 62,67 US-Dollar nach und schwächelt schon wieder bei der zu Jahresbeginn initiierten Erholung.

Viel wird nun von den eigenen Zahlen abhängen, auf welche Anleger nicht allzu lange warten müssen. Bereits in der kommenden Woche wird Coca-Cola die Bücher für die Aktionäre öffnen und auch den weiteren Ausblick sehr wahrscheinlich aktualisieren. Mit etwas Glück fallen die Neuigkeiten besser aus als beim ewigen Rivalen. Garantieren lässt sich dies angesichts einer noch immer eher schleppenden Konsumstimmung aber natürlich nicht. Unangetastet bleibt zwar der jahrzehntelange Aufwärtstrend von Coca-Cola, doch kann und wird jener auch im besten Fall immer mal wieder Rückschläge erleben.

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05.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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