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Coca-Cola stellt mit einer neuen Marketingkampagne den Bezug zu Deutschland in den Vordergrund und reagiert damit auf aktuelle politische Stimmungen

Hält Coca-Cola so deutsche Kunden bei Laune?

NTG24 - Coca-Cola stellt mit einer neuen Marketingkampagne den Bezug zu Deutschland in den Vordergrund und reagiert damit auf aktuelle politische Stimmungen

 

Die USA haben in der öffentlichen Wahrnehmung hierzulande derzeit nicht den allerbesten Stand. Die Trump-Regierung wird von einer überwältigenden Mehrheit der Deutschen negativ angesehen und zu Jahresbeginn gab es in ganz Europa sowie in Kanada bekanntlich schon recht offene Boykottaufrufe. Naturgemäß ist das auch für den Getränkehersteller Coca-Cola ein Problem.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinVielleicht abgesehen von McDonald’s und Harley Davidson wird wohl kaum eine Marke auf der Welt derart mit den USA in Verbindung gebracht wie Coca-Cola (US1912161007). Dementsprechend dürfte manch einer, der ein Zeichen setzen und US-Produkte boykottieren möchte, öfter mal zu Afri Cola, Vita-Cola oder eine der zahlreichen weiteren deutschen Alternativen greifen. Bei den Absätzen machte sich dies bislang nicht in nennenswerter Weise bemerkbar. Dennoch wagt Coca-Cola die Flucht nach vorn mit einer frischen Marketingkampagne.

 

 

 

Jene hört auf den Namen „Made in Germany“ und sie wird auf so ziemlich allen Kanälen ausgestrahlt, von Social Media über Print bis hin zu Radio-Reklame. Coca-Cola stellt dabei in den Vordergrund, dass 97 Prozent der hierzulande verkauften Getränke auch in Deutschland hergestellt werden. Dafür sorgen 13 Produktionsstandorte, welche 6.500 Menschen einen Arbeitsplatz bieten und 9,1 Milliarden Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt beitragen.

 

Coca-Cola: Lokal und international

 

Im Prinzip erzählt Coca-Cola damit nichts Neues. Das Unternehmen setzt seit jeher auf eine lokale Produktion, alles andere wäre auch wenig sinnvoll. Die Deutsche Tochter Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP Deutschland) ist auch nicht im Besitz des US-Mutterkonzerns, sondern tritt lediglich als Lizenznehmer in Erscheinung. Bei den eigenen Entscheidungen genießt man also weitgehend freie Hand, was sowohl die Produktauswahl als auch Marketingmaßnahmen und dergleichen mehr betrifft. Lediglich grobe Vorgaben zu Compliance und Brand Alignment gibt es aus Übersee.

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenZur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Coca-Cola in den USA Lizenzzahlungen aus Deutschland erhält. Wie hoch diese genau ausfallen mögen, ist nicht bekannt. Angesichts der brachialen Markenstärke darf aber damit gerechnet werden, dass es sich um nicht eben geringe Beträge handelt. Es bleibt daher trotz lokaler Produktion und tausenden Angestellten in Deutschland dabei, dass jede verkaufte Flasche Coca-Cola in Deutschland auch dem US-Konzern zugutekommt. Inwieweit jener nun mit dem Kurs der Trump-Regierung konform geht, ist nochmal eine Frage für sich.

Coca-Cola wird mit seiner neuen Kampagne eher nicht Menschen erreichen könnten, für die der Wocheneinkauf zum Politikum wird. Das dürfte aber auch gar nicht das Ziel sein. Vielmehr wird darauf gesetzt, gemäßigte Kreise zu bedienen und dort für ein gutes Gefühl trotz der turbulenten Entwicklungen in der Weltpolitik zu schaffen. Das könnte sogar klappen und der latente Trend zum Nationalismus im Land schadet der Werbebotschaft mit Sicherheit auch nicht.

 

Hat Coca-Cola das nötig?

 

Wirklich nötig hat Coca-Cola die neue Marketing-Kampagne nicht. Bisherige Boykottaufrufe halten sich in engen Grenzen und an den Supermarktkassen gehört die süße Brause des US-Konzerns bzw. der deutschen Tochter noch immer zu den meistverkauften Artikeln. Doch irgendeine Werbekampagne ist ohnehin immer am Laufen, was für die Pflege der Marke auch durchaus wichtig ist. Sich damit etwas von der unpopulären US-Politik abzugrenzen, kann mit Sicherheit nicht schaden.

Neue Horizonte für die Anleger tun sich damit noch nicht auf und die Coca-Cola-Aktie steht weiterhin unter dem Eindruck von Sorgen um konjunkturelle Schwächen, Inflation sowie schwache Konsumdaten. Im laufenden Jahr lief es nach einem kurzen Aufstieg im Februar unter diesen Voraussetzungen für die Aktie nicht unbedingt sensationell. Allerdings bleibt der Titel dem langjährigen Aufwärtstrend grundsätzlich treu. Am Mittwoch ging es mit 60,29 Euro aus dem hiesigen Handel und hier scheinen charttechnische Unterstützungen sich weiterhin zu bewähren.

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14.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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