Die Commerzbank bekommt Gegenwind zu spüren, erhält von der Konkurrenz aber dennoch eine klare Kaufempfehlung

Die Deutsche Bank bleibt optimistisch

 

Die Commerzbank-Aktie geriet in den vergangenen Tagen wieder vermehrt unter Druck und die nun bekanntgewordenen Pläne einer Übergewinnsteuer in Italien setzten dem Ganzen die Krone auf. Am Dienstag wertete das Papier um 3,34 Prozent ab und landete mit 9,96 Euro wieder knapp unter der psychologisch wichtigen 10-Euro-Linie. Sorgen macht sich deshalb aber noch längst nicht jeder.

 

Die Deutsche Bank bleibt bei der Commerzbank (DE000CBK1001) nach wie vor positiv gestimmt. In einer jüngst veröffentlichten Studie wurde der Konkurrenz ein weiteres Mal eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Das Kursziel blieb mit 17 Euro zwar unangetastet, bewegt sich damit aber auch auf einem mehr als ansehnlichen Niveau.

Begründet wird der Optimismus in erster Linie mit den Quartalszahlen, welche die Commerzbank vor wenigen Tagen vorgelegt hatte. Der Analyst Benjamin Goy erkennt darin einen starken Zinsüberschuss. Die Enttäuschung über die sehr vagen Ankündigungen zu neuen Aktienrückkäufen sind dem Börsenprofi nicht entgangen. Allerdings wertet er dies offenbar weitaus weniger problematisch als die Anleger.

Einmal mehr ergibt sich daraus eine interessante Ungleichheit zwischen dem Marktsentiment und der Einschätzung der Analysten. Im Prinzip wird die Commerzbank schon seit Monaten als Comeback-Kandidat gehandelt, und das auch von anderen Analysehäusern. Zumindest bisher konnten die Bullen aber nicht über ihren Schatten springen und so bleibt es erst einmal bei eher überschaubaren Kursen.

 

Commerzbank: Jetzt oder nie?

 

Mit dem Dip vom Dienstag scheint sich da eine neue Chance aufzutun. Vieles spricht dafür, dass die Commerzbank unterbewertet ist und teils diffuse Sorgen einen viel zu hohen Stellenwert an den Börsen einnehmen. Eine deutliche Erholung in naher Zukunft ist da alles andere als unwahrscheinlich. Wie immer lassen sich steigende Kurse nie mit letzter Gewissheit garantieren. Bei der Commerzbank sind die Voraussetzungen für eine (technische) Gegenbewegung aber geradezu optimal.

09.08.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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